Klimafragen werden bei der Auswahl des Urlaubsziels immer wichtiger. Das Bewusstsein wächst – viele Urlauber möchten auch in der schönsten Zeit des Jahres die Umwelt schützen und ihre Reise mit gutem Gewissen verbringen. Neben Sommer, Sonne und Strand steht deshalb auch der Umweltschutz immer häufiger auf der Wunschliste, die das bevorzugte Reiseziel erfüllen sollte.

Die Ostseeinsel Fehmarn im Norden Deutschlands ist so ein sonniges Urlaubsidyll. Wer dort zum Campen geht, spart nicht nur CO2 gegenüber einer Flugreise sondern kann hier sogar den Campingplatz mit den meisten Umweltauszeichnungen Europas besuchen:

Insel-Camp Fehmarn setzt seit inzwischen 20 Jahren auf konsequent ökologische Betriebsführung. Der im Jahr 2000 neu gebaute Platz arbeitet nach einem strengen Umweltmanagementsystem. Erst kürzlich wurde er neben dem ECOCAMPING Umweltmanagement, EMAS III und dem Prädikat  „Klimafreundlicher Betrieb“ auch mit dem neuen EU Ecolabel – bekannt als sympathische Umweltblume – ausgezeichnet. 22 Musskriterien und 46 fakultative Kriterien gilt es dabei zu erfüllen. Darunter fällt beispielsweise die ausschließliche Nutzung von Ökostrom. Aber auch Einsparungspotenziale sind auszuschöpfen. So sind beispielsweise LED-Beleuchtung und wassersparende Duschköpfe vorgeschrieben.

Einige Beispiele ausgewählter Umweltaspekte des Insel-Camp Fehmarn sind:

  • Der Einsatz von Energiesparbeleuchtung auf dem gesamten Platzgelände sorgt für Strom sparende Helligkeit. Die Außenbeleuchtungen sind über Dämmerungsschalter, die Innenbeleuchtungen über Bewegungsmelder gesteuert. Dadurch schaltet sich das Licht nur dann ein, wenn es wirklich gebraucht wird. Die Lampen sind zum Schutz von Insekten nach unten gerichtet: so kann man sich einerseits gut auf dem weitläufigen Gelände orientieren, andererseits bleiben die für Mensch und Tier gleichermaßen wichtige Dunkelheit und das Funkeln der Sterne erhalten.
  • Der verwendete Strom wird zu 100% aus Sonne, Wind und Wasserkraft erzeugt und ist somit umweltfreundlich und klimaneutral.
  • Durch die hygienische, teils berührungslose Wasserspartechnik in den Sanitärgebäuden fließt das wertvolle Nass nur dann, wenn es gewünscht ist.
  • Die Warmwasserbereitung erfolgt mittels einer Solarthermieanlage und effizienter Gas-Brennwerttechnik, die mit CO2 kompensiertem Ökogas betrieben wird. Hierbei wird die durch die Verbrennung freigesetzte CO2 Menge berechnet und durch finanzielle Unterstützung von Klimaschutzprojekten ausgeglichen.
  • Mehrwegbecher, der weitgehende Verzicht auf Kleinstverpackungen und das Angebot frischer Lebensmittel helfen mit, die Abfälle auf dem Campingplatz zu verringern. Alles was sich nicht vermeiden lässt, kann in einer komfortablen Wertstoffinsel getrennt und dadurch dem Recyclingkreislauf zugeführt werden.
  • Für umweltfreundliche Mobilität auf der Insel gibt es eine Bushaltestelle am Platz, eine Mitfahrbank, Mietfahrräder in Kooperation mit einem örtlichen Dienstleister und einen Elektroroller zum Ausleihen.
  • Die reinigungsfreundliche Bauweise und Innenausstattung der Sanitäreinrichtungen sowie die Verwendung umweltschonender Reinigungsmittel sorgt für hygienische Sauberkeit.
  • Der Einsatz teils seltener standorttypischer Pflanzen und die Anbringung von Nistkästen für Vögel sind nicht nur schön anzuschauen, sie fördern auch die biologische Artenvielfalt.

Insel-Camp Fehmarn ist familiengeführt: Inhaberin Katherin Kleingarn hat das Unternehmen 2017 von ihrer Mutter Ellen übernommen. Warum führen beide den Betrieb seit 20 Jahren nach ökologischen Kriterien, obwohl das auf den ersten Blick aufwändiger und teurer erscheinen mag?

 „Mein Vater ist auf Fehmarn auf einem Bauernhof aufgewachsen. Er beschreibt seine Kindheit als sehr intensive Zeit: arbeitsreich und naturverbunden – stets das Meer, den Wind, die Wolken und die Sonne im Blick. Seine Überzeugung ist: Die Erde ist unser wertvollstes Gut. Was man nimmt, sollte man auch zurückgeben. Diese Einstellung hat auch mich seit meiner Kindheit geprägt.“ erläutert Inhaberin Katherin Kleingarn die seit Generationen gelebten Werte ihrer Familie.

Dadurch war es selbstverständlich, dass die Familie bereits im Jahr 2000 beim Bau des Platzes auf Nachhaltigkeit geachtet hat: bei der Auswahl örtlicher Handwerker für kurze Wege, der verwendeten Technik und dem Einsatz von  hochwertiger, langlebiger Ausstattung. 2003 kam dann die konsequente Einführung des Umweltmanagements ECOCAMPING dazu.

„Wir freuen uns, dass heute ein Umdenken in der Bevölkerung stattfindet und Umweltaspekte bei der Auswahl des Urlaubsziels immer wichtiger werden“ ergänzt Kleingarn. „Das bestätigt unser langjähriges Engagement.“

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