Seit Januar 2020 hat MentaCare, das Zentrum für psychische Gesundheit, zwei neue Mitarbeiter: Oberärztin Dr. med. Christiane Kauffmann-Schneider ergänzt mit ihrem Therapiehund Milo das Team der Tagesklinik und Ambulanz. Der Kleinpudel Milo hat 40 cm Schulterhöhe. Therapiehunde unterstützen die Behandlung von Selbstwertproblemen, Spannungszuständen, Antriebsmangel und emotionalen Problemen. Mit dem Einsatz eines Therapiehundes baut MentaCare das Angebot für Patientinnen und Patienten in Stuttgart weiter aus.

„Psychische Krisen können so schneller überwunden werden“, erklärt Chefarzt Dr. Thomas Bolm. Der Einsatz des Therapiehundes hilft insbesondere Personen, die von nicht-sprachlichen Erfahrungen und Aktivierung profitieren. Viele Menschen können sich nach traumatischen Erfahrungen zunächst leichter auf den Kontakt mit einem Tier einlassen. Hier wirkt der Therapiehund beruhigend und Vertrauen stiftend. Der Kontakt ist auch für Allergiker unproblematisch, denn das Fell von Therapiehund Milo haart nicht, ist im Sommer kurz und im Winter lang und flauschig.

Tiergestützte Therapie, auch bekannt als Animal-Assisted Therapy (AAT)

„Allgemein wirkt ein Hund schon durch seine Anwesenheit. Die Atmosphäre wird ruhiger, weniger aggressiv, weniger beängstigend“, erzählt Oberärztin Dr. med. Christiane Kauffmann-Schneider. Es ist gut belegt, dass die Mensch-Tier-Interaktion den Blutdruck und die Herzfrequenz senken und den Spiegel des Stresshormons Kortisol reduzieren kann, insbesondere in stressauslösenden Situationen. Über den direkten Kontakt zum Hund wird das Bindungshormon Oxytocin ausgeschüttet, das unter anderem zu einem positiven Einfluss auf die Qualität der Beziehung und zu mehr Vertrauen führt. Nicht nur bezogen auf den Therapiehund, sondern auch auf den Therapeuten.

Der Hund benutzt und versteht eine Körpersprache, die der Mensch mit dem Erlernen des Sprechens im Kindesalter verlernt. Aber der Hund kann sie noch erkennen und verstehen und so auf die Person sehr spezifisch reagieren. Dafür lässt er sich nicht vom Äußeren lenken und der Mensch kann so eine bedingungslose Akzeptanz und Zuneigung erleben. Das ist für viele Menschen mit geringem Selbstwertgefühl eine erste wichtige Erfahrung.

Diese verschiedenen Aspekte wirken gemeinsam und ergänzen das therapeutische Angebot um eine weitere Möglichkeit, sich selbst besser kennenzulernen und mit psychotherapeutischer Unterstützung Ideen für eine heilsame Veränderung zu entwickeln.

Über MentaCare

MentaCare, das Zentrum für psychische Gesundheit im Herzen von Stuttgart gehört zur Gruppe Klinikum Christophsbad im baden-württembergischen Göppingen und ermöglicht Patienten seit 2013 ein umfassendes Therapieprogramm. Ärzte und Therapeuten der Tagesklinik setzen auf eine maßgeschneiderte Therapie, die sich zum einen an den Erfordernissen der Behandlung, zum anderen an den Möglichkeiten und Bedürfnissen der Patienten orientiert. Mit seinen vernetzten tagesklinischen und ambulanten Leistungen bietet MentaCare einen flexiblen alltags- und berufsbegleitenden Betreuungsumfang. Das therapeutische Konzept bei MentaCare umfasst verschiedene Methoden und Ansätze. Sie werden unter dem Dach unserer psychodynamischen Grundhaltung individuell kombiniert.

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