Wie können Unternehmen ihren Energieverbrauch möglichst effizient und kostensparend gestalten? Das ist für viele Organisationen heutzutage ein wichtigeres Thema denn je. Gründe dafür sind beispielweise Kostenersparnis durch geringeren Energieverbrauch, Teilbefreiung von besonders energieintensiven Unternehmen von der EEG-Umlage und auch eine Entlastung produzierender Gewerbe von der Strom- und Energiesteuer. Wer von diesen steuerlichen Vorteilen profitieren will, benötigt als Voraussetzung eine Zertifizierung nach DIN EN ISO 50001.

Die ISO 50001 ist eine weltweit gültige Norm der International Organization for Standardization (ISO), die Unternehmen beim Aufbau eines systematischen Energiemanagements (EnMS) unterstützt. Implementieren Unternehmen ein Energiemanagementsystem, das mit der Norm übereinstimmt, können sie eine entsprechende Zertifizierung durch eine akkreditierte Zertifizierungsstelle wie TÜV SÜD erhalten. Grundsätzlich besteht keine gesetzliche Pflicht zur Zertifizierung. Das Zertifikat dient aber als Nachweis eines normkonformen Energiemanagements bei Behörden oder auch gegenüber Kunden.

Umstellung auf die ISO 50001:2018

Ab dem 21. Februar 2020 dürfen Zertifizierungsstellen gemäß der Übergangsregelung der IAF (International Accreditation Forum – IAF Resolution 2017-14) und der Deutschen Akkreditierungsstelle GmbH (DAkkS) nur noch Audits nach der Revision ISO 50001:2018 durchführen.

Bis zum 20. August 2021, drei Jahre nach Inkrafttreten der Revision von 2018, müssen Unternehmen ihr Energiemanagementsystem auf die neue Norm ISO 50001:2018 umgestellt haben – Zertifikate nach der alten Norm verlieren ihre Gültigkeit. Der Umstieg auf die neue Revision erfolgt in der Regel im Rahmen eines Wiederholungsaudits oder eines planmäßigen Überwachungsaudits.

Messbarer Nachweis der Energieeinsparungen

Die Revision der ISO 50001 umfasst wesentliche Änderungen: Wie beispielsweise in den aktualisierten Normen ISO 9001 und 140001 wurde eine High Level Structure eingeführt. Außerdem müssen auch in der ISO 50001 nun der Kontext der Organisation für den Aufbau des EnMS beachtet und die Chancen und Risiken ausgearbeitet werden. Die Verantwortung der obersten Leitung für ein wirksames EnMS wird hervorgehoben. „Die Änderungen in der Energiemanagement-Norm gehen aber noch darüber hinaus: Planungsanforderungen für die Sammlung von Energiedaten sind zum Beispiel gestiegen, damit Unternehmen durch Anwendung des Managementsystems objektiv belegen können, dass sich die energiebezogene Leistung des Unternehmens tatsächlich verbessert hat“, erläutert Klaus-Dieter Fürsch, Product Compliance Manager bei TÜV SÜD. Die Verbesserung der energiebezogenen Leistung wird durch einen Vergleich von Energiedaten zwischen Bezugszeitraum und Berichtszeitraum nachgewiesen.

Wozu Energiemanagement?

Ein systematisches Energiemanagement erfasst zunächst alle Energieflüsse in einem Unternehmen und bewertet die Energieeffizienz der Anlagen und Prozesse. Auf dieser Basis werden technische Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz und strategische beziehungsweise organisatorische Managementansätze geplant und umgesetzt, um systematisch und langfristig den Energieverbrauch zu optimieren.

Fachliche Weiterqualifizierung auch für Auditoren

Damit Zertifizierungen auf dieser neuen Basis zuverlässig und fachgerecht erbracht werden können, müssen auch die Zertifizierer neue Kenntnisse erwerben. TÜV SÜD hat bereits seit März 2019 eine aktualisierte Akkreditierung durch die DAkkS erhalten und seine Auditoren frühzeitig entsprechend qualifiziert. Für Unternehmen, die von der ISO 50001:2011 auf die ISO 50001:2018 umsteigen, bietet TÜV SÜD ein sogenanntes DELTA Audit an. Mithilfe einer GAP-Analyse werden bestehende Prozesse, Festlegungen und Verfahren überprüft sowie Abweichungen und Schwachstellen gegenüber den Anforderungen der neuen ISO 50001:2018 herausgearbeitet.

Mehr Informationen zur ISO 50001:2018, zur Umstellung und zur Zertifizierung sind online verfügbar: www.tuvsud.com/de-ms-iso-50001.

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