Aufgrund der zunehmenden Verbreitung des neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2 hat sich die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. (DGP) nach Berücksichtigung der Vorgaben von RKI und zuständigen Behörden entschieden, den Ende März in Leipzig geplanten 61. DGP-Kongress auf den 24. bis 27. Juni 2020 zu verschieben. Die pneumologische Versorgung in Klinik und Praxis habe in der aktuellen Situation oberste Priorität, so die Experten der DGP. Lungenärzte arbeiten intensiv daran, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen und ihre Kliniken für die Pandemie vorzubereiten.

Großveranstaltungen können dazu beitragen, das Coronavirus SARS-CoV-2 schneller zu verbreiten. „Bei einer medizinischen Tagung, an der sehr viel medizinisches Personal teilnimmt, besteht ein besonders hohes Risiko, das Virus zu verbreiten. Immerhin stehen wir im täglichen Kontakt mit Patienten“, so Universitäts-Professor Dr. med. Gernot Rohde, Präsident des 61. DGP-Kongresses. Die DGP orientiert sich deshalb an den aktuellen Vorgaben des zuständigen Landesministeriums, des Gesundheitsamtes Leipzig und des Robert Koch-Instituts.

Um Einschränkungen für die pneumologische Versorgung in Kliniken und Praxen zu vermeiden, hat sich die Fachgesellschaft dazu entschieden, ihren Kongress zu verschieben. „Die mehr als 3000 Experten, die wir bei der Tagung erwartet haben, werden aktuell in der Versorgung von Patienten und für die Vorbereitung einer Pandemie-Situation gebraucht – das hat aktuell höchste Priorität“, sagt Rohde.

Deutschlands Intensivstationen seien mit Betten und Gerätschaften aktuell sehr gut ausgestattet, so Professor Dr. med. Michael Pfeifer, DGP-Präsident. „Momentan sind noch ausreichend Beatmungsgeräte vorhanden. Wir müssen uns jedoch auf verschiedene Szenarien vorbereiten.“ Der Chefarzt des Zentrums für Pneumologie an der Klinik Donaustauf und Klinik für Pneumologie und Intensivmedizin, Krankenhaus Barmherzige Brüder Regensburg und Professor an der der Universitätsklinik Regensburg sieht die Notwendigkeit, sich jetzt schon vorzubereiten, um frühzeitig die Kapazitäten an Beatmungsmöglichkeiten in den einzelnen Kliniken zu erhöhen für den Fall, dass eine hohe Anzahl von beatmungspflichtigen COVID 19-Patienten auftreten wird. Auch hinsichtlich des Personals in den Intensivstationen sollten bereits jetzt Notfallpläne in Kraft treten, rät der Lungenarzt. Sollten die Intensivkapazitäten in Deutschland so knapp werden wie es in Italien der Fall ist, müsse man Personal beispielsweise aus anderen Stationen im Krankenhaus mobilisieren. „Damit das nicht-intensivmedizinische Personal im Notfall unterstützen kann, sollten frühzeitig Schulungen durchgeführt werden“, so der Experte. 

Ob die Kapazitäten in deutschen Krankenhäusern letztlich ausreichen, hänge von der Geschwindigkeit ab, mit der sich das Virus ausbreite. „Wir müssen mit hoher Aufmerksamkeit alles dafür tun, um einen schnellen Anstieg der Fallzahlen zu vermeiden und die Verbreitung des Virus zu verlangsamen“, so der DGP-Präsident. Darin begründet liegt auch die Entscheidung, den 61. DGP-Kongress zu verschieben.

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