In den Westküstenkliniken laufen die Vorbereitungen für die Aufnahmen einer größeren Zahl von Corona-Patienten. Mindestens 72 Betten werden spätestens von kommender Woche zur stationären Behandlung von Corona-Patienten zur Verfügung stehen. Außerdem wird die Kassenärztliche Vereinigung gemeinsam mit den Kliniken eine Infektionsambulanz in Heide einrichten.   

Im Mittelpunkt der Vorbereitungen steht das Haus R auf dem Gelände der Westküstenkliniken in Heide. In dem weitestgehend alleinstehenden Gebäude ist zurzeit die Klinik für Frührehabilitation und Geriatrie sowie das WKK Vitalis Therapiezentrum untergebracht. Das Therapiezentrum ist bereits seit Freitag geschlossen. Die Geriatriepatienten werden soweit möglich in dieser Woche nach Hause entlassen oder in die Geriatrie nach Brunsbüttel verlegt. Auf diese Weise soll Platz geschaffen werden, um bis zu 72 mittelschwer bis schwer erkrankte Corona-Patienten behandeln zu können.

Ferner richtet die Kassenärztliche Vereinigung gemeinsam mit den Westküstenkliniken in den Räumen des Therapiezentrums eine Infektionsambulanz ein, in der alle Menschen gesehen werden sollen, die wegen Husten, Fieber oder anderen für eine COVID-19-Infektion typischen Symptomen in die Klinik kommen. Dort sollen dann auch Abstriche vorgenommen werden.
Die Ambulanz soll unter der Federführung der Kassenärztlichen Vereinigung eingerichtet und vom kommenden Montag an in erster Linie von niedergelassenen Ärzten aus der Dithmarschen betreut werden.

Die Ambulanz kann aber nicht ohne vorherige Anmeldung aufgesucht werden. Aus Gründen des Infektionsschutzes ist in jedem Fall eine telefonische Voranmeldung über die 116 117 notwendig.

„Auf diese Weise können wir die Patientenströme trennen und helfen, einen Eintrag des Virus in andere Bereiche der Westküstenkliniken nach Möglichkeit zu verhindern“, erklärt der Medizinische Geschäftsführer der Westküstenkliniken, Dr. Martin Blümke, das Konzept und ergänzt: „Ich danke vor allem der Kassenärztlichen Vertretung in Dithmarschen, die schnell und unkompliziert mit uns gemeinsam die Idee für die Ambulanz entwickelt hat und jetzt umsetzt.“

Der Chef der Kassenärzte in Dithmarschen, Dr. Burkhard Sawade, erhofft sich von der Einrichtung der Infektionsambulanz eine Entlastung und Sicherheit für seine niedergelassenen Kolleginnen und Kollegen.

„Durch die Infektionsambulanz können wir die Patienten steuern und den Eintrag des Virus in die Arztpraxen verhindern helfen“, sagt der Kreisstellenleiter der KV.

Für Corona-Patienten die beatmungspflichtig werden, haben die Westküstenkliniken den bestehenden Weaningbereich der Intensiveinheit vorgesehen, der in dieser Woche von sechs auf zehn Beatmungsplätze aufgerüstet werden soll. Die bestehende Intensivstation mit ihren 24 Beatmungsplätzen soll dagegen so lange wie möglich für die Behandlung von anderen Intensivpatienten zur Verfügung stehen. Die Gesamtkapazität an Beatmungsplätzen in Heide soll weiter aufgestockt werden. Entsprechende Pläne sind in Arbeit.

Zusätzlich zu den Geräten wird auch das Intensivpersonal in Heide konzentriert. Dazu werden die planbaren Operationen in Heide diese Woche heruntergefahren. Aus Brunsbüttel wird entsprechend geschultes Pflegepersonal in dieser Woche nach Heide wechseln. Im Gegenzug ist in Brunsbüttel seit heute der OP-Betrieb vollständig eingestellt und auch das Angebot der chirurgische Ambulanz reduziert. Ambulant behandelbare chirurgische Notfälle können im dortigen MVZ versorgt werden. Schwerere Verletzungen werden in Itzehoe oder Heide versorgt. Operationen finden nur im absoluten Notfall statt. Die dadurch zusätzlich in Brunsbüttel freiwerdenden Betten werden für die Versorgung der geriatrischen Patienten aus Heide genutzt.

Die Vorbereitungen sind Teil eines Gesamtkonzeptes zur Sicherstellung einer leistungsfähigen Krankenhausversorgung an der Westküste, das vom Klinikum Nordfriesland, dem Klinikum Itzehoe und den Westküstenkliniken gemeinsam erarbeitet worden war und gestern von der Landesregierung genehmigt worden ist.

Das seit vergangener Woche in den Westküstenkliniken geltende Besuchsverbot wird seit dem Wochenende durch einen Sicherheitsdienst überwacht, um die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pforte zu entlasten. Das Verbot wird von den allermeisten Besuchern gut akzeptiert und der Sinn verstanden. Allerdings umgehen einige Patientinnen und Patienten das Verbot, in dem Sie sich vor der Tür mit ihren Angehörigen treffen.

Geschäftsführer Dr. Martin Blümke appelliert daher: „Das Besuchsverbot soll Sie und Ihre Angehörigen und Freunde schützen. Bitte treffen Sie sich auch nicht auf dem Klinikgelände. Nur wenn wir uns alle an die neuen Regeln halten, können wir dafür Sorgen, dass die Ausbreitung des Virus verlangsamt wird und wir hoffentlich viele der geschaffenen Kapazitäten nicht brauchen werden. Wir müssen die Kurve der Infektionen so flach wie irgend möglich halten.“

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Westküstenkliniken eine Reihe von Einrichtungen geschlossen, um einen Beitrag zur Eindämmung des Virus zu leisten (siehe Pressemitteilung vom 11. und 12. März). Unter anderem hatte das Bildungszentrum bereits am Freitag seinen Betrieb eingestellt. In zwei der Räume findet seit Montag eine Betreuung für Kinder von Mitarbeitern statt, die während ihrer Dienstzeit keine anderen Betreuungsmöglichkeiten organisieren könnten. Bis zu zehn Kinder nehmen das Angebot gleichzeitig in Anspruch. 

Fragen zu den beschlossenen Maßnahmen und zum Coronavirus finden Interessierte unter www.westküstenkliniken.de. Dort kommen Besucher über einen Button auf der Startseite direkt zum Informationsportal.

Ferner hat der Kreis Dithmarschen ein Bürgertelefon eingerichtet. Das Bürgertelefon ist von Montag bis Freitag in der Zeit von 8 bis 18 Uhr unter der Rufnummer 0481 97-2000 erreichbar.

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