87 Meter Länge, 42 Achsen, 529 Tonnen Gesamtgewicht: Das sind die Ausmaße des Riesen-Transporters für die „Turbo-Maschine“, die jetzt am Energiestandort Süd angekommen ist. 210 Tonnen Gewicht und 5 x 5 Meter Umfang – auch die Maße der neuen Gasturbine allein sind beeindruckend, die samt dazugehörigem Generator per Tieflader angefahren kam.

Mehrere Tage lang fuhr der Schwertransport im Konvoi mit Begleitfahrzeugen immer abends und nachts durchs Land, tagsüber musste er pausieren. Vom Donauhafen Kelheim ging es ab 13. März über die Landstraßen bis nach München-Sendling, mitten ins Herz der Landeshauptstadt.

Die gesamte Reise des Giganten war freilich noch länger: Am ostfranzösischen Standort Belfort des Herstellers GE waren die Einzelteile zusammengefügt und aufs Transportschiff verladen worden. Von dort ging es über Rhein, Main und Donau nach Kelheim. Umfangreiche Vorplanungen und Messungen waren notwendig, bevor der Schwertransport vom Hafen Kelheim auf dem Landweg weiterfahren durfte: Die Statik von Fahrbahnen und Brücken musste überprüft, Kurven ausgemessen und teils Ampeln an Kreuzungen abgehängt werden. Hersteller, Transportfirma, SWM und Polizei arbeiteten für das logistische Meisterstück intensiv zusammen.

Einiges konnten sie aus ihrem Erfahrungsschatz nutzen: Schon 2003 waren zwei Turbinen zum Heizkraftwerk Süd transportiert worden.

Der aktuelle Transport brachte den ersten von zwei Gasturbosätzen (= Turbinen mit den dazugehörigen Generatoren) für die Strom- und Wärmeerzeugung, die jetzt im Heizkraftwerk Süd ausgetauscht werden. Der zweite Transport folgt vsl. im April.

Die Maschinen ersetzen zwei bisherige Gasturbosätze am Standort. Die Neuen warten mit einem höheren Wirkungsgrad und nochmals verbesserten Abgaswerten auf.

Helge-Uve Braun, Technischer Geschäftsführer der SWM: „Wir erzeugen hier Strom und Heizenergie mittels Kraft-Wärme-Kopplung. Diese Methode ist sehr effizient und umweltfreundlich, da die bei der Stromerzeugung anfallende Wärme in mehreren Schritten zur Fernwärmeerzeugung weiterverwendet wird. Erdgas als den saubersten der fossilen Rohstoffe benötigen wir noch solange, bis wir die Energie für München komplett CO2-neutral erzeugen können. In der Übergangsphase wollen wir diesen Brennstoff so effizient wie möglich nutzen.“

Standortleiter Thomas Gilg erläutert die weiteren Schritte: „Jetzt steht die Jahreszeit mit geringerem Energiebedarf an. Die sogenannte Schwachlastzeit nutzen wir für den Ausbau der alten Anlagentechnik, Einbau, Tests und Inbetriebnahme der neuen Anlagen. Unser Ziel ist es, vor dem Beginn der neuen Heizperiode beide neue Anlagen am Netz zu haben. Das wird knifflig, weil zahlreiche Gewerke aufeinander abgestimmt werden müssen und planmäßige Revisionsarbeiten inklusive der Erneuerung der Leittechnik anstehen. Dieses große Projekt ist allerdings nicht das einzige, das derzeit am Energiestandort Süd abgewickelt wird: Auf mehreren Parallel-Baustellen verantworten unsere Ingenieurteams zusammen mit hauseigenen Fachkräften sowie zahlreichen beauftragten Firmen die umfangreiche Modernisierung des Standorts. Ein gemeinsamer Kraftakt für die Energiezukunft der Stadt!“

Am Energiestandort Süd findet derzeit Münchens augenscheinlichster Wandel von der alten zur neuen Energiewelt statt: Seit 1899 wird hier Strom für die Stadt erzeugt. Nach Phasen mit Kohle- und Müllverbrennung ist seit rund zwei Jahrzehnten die Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) auf Erdgasbasis Stand der Technik. Die Zukunft gehört zunehmend den Erneuerbaren Energien.

Der 175 Meter hohe Kamin aus der Zeit der Müllverbrennung wird nicht mehr benötigt und in Kürze Stück für Stück abgetragen. Auf der Nordseite des Geländes zwischen Isarkanal, Schäftlarnstraße und Großmarkthalle schließen die SWM derweil die letzte von sechs erfolgreichen Erdwärmebohrungen ab. Hier entsteht Deutschlands größte Geothermieanlage, die Wärme für mehr als 80.000 Menschen liefern wird. Zudem entstehen dort ein Wärmespeicher und eine große Kältezentrale für die Fernkälteversorgung der Innenstadt.

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