Innovative Produkte und Technologien von Firmen aus dem BioPark und der BioRegio Regensburg werden zur Unterstützung von Hygienemaßnahmen, der Diagnostik und der Entwicklung von Therapiemöglichkeiten gegen das Coronavirus (Covid-19) bereits eingesetzt. 

Die Firmen und Institute im BioPark Regensburg, einem Unternehmen der Stadt Regensburg, sowie die Firmen im Cluster BioRegio Regensburg sind zum Teil bereits vor der Corona-Krise Experten auf dem Gebiet der Hygiene und Behandlung z.B. von mulitresistenten Keimen aktiv gewesen. „Diese Erfahrung und vorhandene Produkte können nun auch im Kampf gegen die Corona Pandemie genutzt werden“, erläutert BioPark-Geschäftsführer Dr. Thomas Diefenthal.

Die Firma TriOptoTec GmbH im BioPark hat eine innovative antimikrobielle Beschichtung entwickelt, die auch antiviral wirkt. Ein neuartiger, ungiftiger Katalysator auf Basis von Vitaminen und Pflanzenabwehrstoffen ist dabei in der Lage Energie des sichtbaren Umgebungslichtes aufzunehmen und auf Sauerstoff zu übertragen. Dieser aktivierte Sauerstoff wirkt antibakteriell, antiviral und antimycotisch. Diese  selbstentkeimende Beschichtung wurde bereits im Klinikum Regensburg und in den BioPark Gebäuden an häufig genutzten  Oberflächen, wie z.B. Türgriffen, Lichtschalter und Handläufen zur Unterstützung der Hygienemaßnahmen, angebracht. „Zur Zeit erreichen uns viele Anfragen und Aufträge zur Ausstattung von Unternehmen und dem öffentlichen Personennahverkehr mit unserem Produkt“, erläutert Geschäftsführer Xaver Auer.

Die Regensburger Firma RAS AG hat eine neue Generation von Additiven auf Nanosilberbasis entwickelt. Diese werden nach medizinischen Qualitätsstandards hergestellt und seit 20 Jahren gegen Multiresistente Keime und Viren in vielfältigen Anwendungen vertrieben. Die Technologie besitzt weltweite Zulassungen. Zur kurzfristigen Unterstützung bayerischer Kliniken stellt die RAS AG freie Kapazitäten zur Verfügung und produziert Rezepturen zur Hand- und Oberflächendesinfektion.

Das Unternehmen relyon Plasma GmbH, eine Tochter der TDK Electronics AG, setzt innovative Plasmatechnologie zur Desinfektion und Sterilisation von Oberflächen ein. Aktuell laufen Entwicklungen, diese auch zur schnellen Handdesinfektion nutzen zu können, was dem Engpass an Handdesinfektionsmitteln entgegen wirken könnte.

Im Bereich der Diagnostik hat die Regensburger nal von minden GmbH einen Schnelltest zum Nachweis von Antikörpern gegen das Corona-Virus entwickelt und auf den Markt gebracht. In greifbarer Zukunft kann der Spezialist für In-Vitro-Diagnostik auch einen Antigentest hierzu bereitstellen.

Aber auch bei der Entwicklung von Therapien unterstützen Firmen aus der Region den Kampf gegen das Corona-Virus. Die Firmen Cfm Oskar Tropitzsch GmbH und Iris Biotech GmbH aus Marktredwitz arbeiten an der Erforschung eines neuen antiviralen Wirkstoff gegen SARS-Viren zu dem Corona zählt und stehen mit  führenden Forschungsinstituten bereits in engen Kontakt. Darüber hinaus ist die Cfm Oskar Tropitzsch GmbH mit einem weiteren Produkt in der Wertschöpfungskette eines großen Diagnostik-Konzerns und unterstützt diesen bei der Sicherstellung von Rohstoffen für dessen Testkits.

Das Thema Hygiene hat sich in den letzten Jahren zu einem Schwerpunkt im Projekt Healthcare Regensburg entwickelt. „Aktuell sind im Arbeitskreis Hygiene Vertreter aus über 10 Universitäten, Kliniken und Firmen im Raum Regensburg aktiv zusammengekommen, um das Thema am Standort weiter zu entwickeln“, betont Projektmanager Dr. Ilja Hagen. Denn Hygiene schützt und rettet Leben, was gerade in Zeiten der Corona-Pandemie überdeutlich wird.

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