Die Corona-Krise hat sich in den letzten Wochen verschärft und neben den gesundheitlichen Herausforderungen auch die Wirtschaft massiv in Mitleidenschaft gezogen. Besonders hart hat es mit Italien und Spanien zwei Länder im Sü-den Europas. Dort dürften sich die Haushaltslagen stark verschlechtern und damit das Angebot an Staatsanleihen steigen. Die Anleger sehen dies mit Blick auf die Euro-Stabilität kritisch. Der Euro Break-up Index steigt auf 13,4%!

Ende Februar zeigten sich die Anleger noch entspannt und sahen in der Corona-Pandemie noch keine kritische Entwick-lung für die Stabilität der Eurozone. Doch binnen vier Wochen ist klar geworden, dass mit Italien und Spanien zwei Länder Südeuropas besonders schwer von der Krise betroffen sind. In beiden Ländern ist die Wirtschaft inzwischen fast vollstän-dig zum Erliegen gekommen. Als wäre die Herausforderung für den Gesundheitssektor nicht schon groß genug, kommen nun existenzielle wirtschaftliche Bedrohungen hinzu. Dies gilt natürlich nicht nur für diese beiden Länder, sondern für ganz Europa. Die naheliegende Folge dürfte eine erhebliche Zunahme der Staatsschulden in allen Euro-Staaten sein. Die Anleger sorgen sich nun, dass die Finanzierung vor allem für Italien und Spanien zu einer so großen Herausforderung werden könnte und damit die Euro-Stabilität in Gefahr gerät.

Neben dem Teilindex für Italien, der auf 11,3 Punkte und damit den höchsten Stand seit 02/2017 steigt, kommt es aktuell auch zu einem deutlichen Anstieg des Teilindex von Spanien auf 3,4% (höchster Wert seit 06/2016).

Hintergrund

Der monatlich erscheinende sentix Euro Break-up Index wird seit Juni 2012 jeweils in der vierten Woche eines Monats erhoben und am darauffolgenden Dienstagmorgen veröffentlicht. Die befragten Anleger haben die Möglichkeit, bis zu drei Länder zu nennen, mit deren Euro-Austritt sie innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnen. Weitere Details zum sentix Euro Break-up Index sowie aktuelle Werte finden Sie unter https://ebi.sentix.de.

Der aktuelle Wert des sentix Euro Break-up Index in Höhe von 13,43% bedeutet, dass zurzeit genau dieser Anteil der befragten Anleger mit dem Ausscheiden mindestens eines Landes aus der Eurozone innerhalb der nächsten zwölf Monate rechnet. Seinen vorläufigen Höchststand hatte der sentix EBI mit 73% im Juli 2012 erreicht. Sein Minimum stammt mit 5,205% aus dem November 2019.

An der aktuellen Umfrage, die vom 26.03.2020 bis zum 28.03.2020 durchgeführt wurde, beteiligten sich rund 1.000 private und institutionelle Anleger.

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Über die sentix GmbH

sentix ist der Pionier und führende Anbieter von Sentiment-Analysen (Behavioral Finance) in Europa. Seit 2001 befragt sentix wöchentlich rund 5.000 Anleger aus über 20 Ländern (davon über 1.000 institutionelle und fast 4.000 Einzelanleger) zu ihren Erwartungen an die Finanzmärkte sowie zur wirtschaftlichen Entwicklung und zu ihren Portfoliomaßnahmen. Die Ergebnisse der sentix-Umfrage sind repräsentativ für eine breit diversifizierte Investorengruppe.

Die sentix-Befragungen bieten die seltene Kombination aus einer großen Teilnehmerzahl, hoher Qualität und einer herausragenden Geschwindigkeit bei der Informationsbeschaffung und -weitergabe. Alle sentix Indizes sind für sentix Datenkunden regelmäßig nur etwa einen Tag nach Abschluss jeder Umfrage zugänglich – über die sentix Website oder Bloomberg. sentix-Kunden können so die sentix Daten nahezu in Echtzeit nutzen, um ihre Performance weiter zu verbessern.

Die sentix GmbH wurde 2001 gegründet und bildet heute die Basis für alle Dienstleistungen, die die sentix Gruppe ihren Kunden im Bereich Behavioral Finance anbietet.

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