Der neue Mobilfunkstandard 5G verspricht nicht nur privaten Nutzern schnelleres mobiles Internet und höhere Bandbreiten. Vor allem Industriebetrieben eröffnet 5G dank stabiler Datenübertragung im Millisekunden-Bereich neue Lösungen für Vernetzung und Automatisierung der Produktion. „Mit Campus-Netzen können Industrieunternehmen unter anderem vollständig vernetzte Produktionshallen kabellos und flexibel in der (Um)Gestaltung des Produktionslayouts aufbauen. Wer in Eigenverantwortung ein 5G-Netz aufbauen und betreiben will, muss jedoch zunächst die Anwendungsbereiche und die benötigte Infrastruktur gründlich analysieren“, erklärt Andreas Windolph, Fachbereichsleiter Network Consulting & Planning bei TÜV Rheinland.

Umfrage: Unternehmen sind noch zögerlich

Großes Potenzial sieht der Experte vor allem in der Industrie und in der Automobilbranche. Effizientere Produktion, vorausschauende Wartung und geringere Ausschuss-Quoten sind nur einige Vorteile einer vernetzten Produktion. Allerdings zeigt sich: „In vielen Firmen fehlt das Know-how, um den Nutzen eines 5G-Campus-Netzes zu erkennen bzw. einzuschätzen“, so Windolph. Auch eine von TÜV Rheinland beauftrage Umfrage des Marktforschungsinstituts Civey zeigt, dass die Mehrzahl der 2.000 befragten Führungskräfte in Deutschland ein Campus-Netz im Betrieb für nicht relevant hält (50 Prozent) oder die Möglichkeit von Campus-Netzen nicht kennt (17,3 Prozent). Beratungen zu Ausbau, Nutzen und Betrieb eines firmeneigenen 5G-Netzes sowie Machbarkeitsstudien bieten Unternehmen wie TÜV Rheinland an. Mittels einer speziellen Software erstellt der international tätige Prüfdienstleister ein digitales Abbild des Firmengeländes und ermittelt darauf basierend zum Beispiel die benötigte Anzahl an 5G-Antennen. Auch in Bezug auf ein geeignetes Betriebsmodell, Wartung und Cybersicherheit des Netzes erhalten Firmen auf Wunsch Unterstützung.

Exklusive Frequenzen für Gewerbe

Eine der wichtigsten Voraussetzungen für die Installation eines Campus-Netzes ist eine Breitbandanbindung des Firmenareals per Glasfaser. Exklusiv reservierte 5G-Frequenzen für ein Campus-Netz können Unternehmen zudem direkt bei der Bundesnetzagentur beantragen. „Die Potenziale von 5G werden Prozesse in allen Bereichen von Verkehr, Logistik bis hin zur Industrie stark verändern. Unternehmen müssen heute die Weichen für den Veränderungsprozess stellen, sonst werden sie im globalen Wettbewerb abgehängt“, betont Windolph. „Die staatlich geschaffenen Voraussetzungen für eine Frequenzvergabe für Unternehmen sind nun in Deutschland optimal.“

Alle Informationen zu dem Thema und was Unternehmen zu 5G-Campus-Netzen wissen müssen, finden sich auch in dem Whitepaper „5G: Chancen, Nutzen, Anwendungen unter https://www.tuv.com/5G

Über TÜV Rheinland

TÜV Rheinland ist ein weltweit führender unabhängiger Prüfdienstleister mit fast 150 Jahren Tradition. Im Konzern arbeiten über 20.000 Menschen rund um den Globus. Sie erwirtschaften einen Jahresumsatz von 2 Milliarden Euro. Die unabhängigen Fachleute stehen für Qualität und Sicherheit von Mensch, Technik und Umwelt in fast allen Wirtschafts- und Lebensbereichen. TÜV Rheinland prüft technische Anlagen, Produkte und Dienstleistungen, begleitet Projekte, Prozesse und Informationssicherheit für Unternehmen. Die Experten trainieren Menschen in zahlreichen Berufen und Branchen. Dazu verfügt TÜV Rheinland über ein globales Netz anerkannter Labore, Prüfstellen und Ausbildungszentren. Seit 2006 ist TÜV Rheinland Mitglied im Global Compact der Vereinten Nationen für mehr Nachhaltigkeit und gegen Korruption. Website: www.tuv.com

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