Anfang April gab Stena Line die Einstellung der sogenannten „Königslinie“ bekannt. Die Route Sassnitz–Trelleborg ist die kürzeste Direktverbindung zwischen Deutschland und Schweden. Nach Politikern des Landtags Mecklenburg-Vorpommerns fordern nun ebenfalls lokale Politiker sowie Vertreter aus der Tourismusbranche nach Lösungen für eine Wiedereröffnung dieser Traditionslinie zu suchen.

Seitdem Scandlines 2012 seine Anteile an der Königslinie verkauft hat, ist die Stena Line alleinverantwortlich für den Betrieb der geschichtsträchtigen Fährverbindung, welche 2019 mit einem großen Festakt ihr 110-jähriges Bestehen feierte. Mit der Übernahme durch Stena Line gingen die Zahlen im Passagierbereich aber auch im Frachtbereich über die Jahre deutlich nach unten. In den letzten Jahren wurden durchschnittlich 300.000 Passagiere, vornehmlich schwedische Touristen, transportiert. Unabhängige Studien weisen jedoch auf eine stetig wachsende Anzahl an Passagierzahlen auf dieser Linie hin.

Auch in den Zielregionen Rügen und Vorpommern wurde viel dafür gemacht, dass die Attraktivität der Standorte für Touristen steigt.

„In den letzten Jahren haben wir den Austausch und die Zusammenarbeit zwischen allen Akteuren, also sowohl den Tourismuszentralen und der lokalen Wirtschaft als auch den ansässigen Reedereien, intensiviert, um gemeinsam nachhaltige Konzepte zu entwickeln, von denen alle Beteiligten profitieren. Der Individualverkehr von Touristen macht 25 Prozent der Anläufe im Ostseeraum aus, wobei Rügen mit zu den beliebtesten Zielen in der Region gehört. Mit der richtigen Vermarktungsstrategie und in beide Richtungen gut abgestimmten Fahrplänen, sehen wir langfristig ein Potential von 500.000 Passagieren für die Königslinie. Das muss aber von allen Beteiligten gewollt und die entsprechenden Anstrengungen unternommen werden. Wir als Verein stehen dafür bereit und sind für alle Ideen offen“, äußert Thomas Langlotz, Vorsitzender des Vereins Destination Rügen – Cruise & Ferry Network e.V., seinen Unmut zu dem Aus der Verbindung.

Mana Peter, Geschäftsführerin der Tourismuszentrale Rügen, pflichtet ihm bei: „In das Jahr 2020 sind wir mit zwei Kampagnen gestartet, deren Themen Hauptreiseanlässe für schwedische Gäste sind: Natur und regionale Kultur. Die Naturkampagne „30 Jahre Schutzgebiete" widmet sich dem 30-jährigen Jubiläum der Nationalparks und des Biosphärenreservats Süd-Ost Rügen. Des Weiteren widmen wir uns den musikalischen Nuancen der Insel mittels unserer Kulturkampagne „Inselklänge". Beide Veranstaltungsreihen leben von den Touristen und wurden bisher sehr gut angenommen. Die schwedischen Touristen mögen die kulturellen Sehenswürdigkeiten der Insel, vor allem die Ostseebäder, die es in der Form in ihrem Land nicht gibt. Unserer Erfahrung nach, bleibt Rügen ein beliebtes Ziel bei den Schweden“.

Doch nicht nur in den Tourismus und die touristischen Angebote wird investiert. Ebenfalls ist der Nachhaltigkeits- und Mobilitätsgedanke in den Überlegungen involviert.

Frank Kracht, Bürgermeister der Stadt Sassnitz, dazu: „Nach großen Anstrengungen und Verhandlungen mit den Verkehrsbetrieben haben wir erreicht, dass die Fahrpläne des ÖPNV auf die Fährankünfte abgestimmt werden und so eine umweltfreundliche, nachhaltige sowie vor allem problemlose Weiterreise auf der Insel möglich ist. Die Zahlen aus dem vergangenen Jahr belegen, dass die Auslastung zufriedenstellend war. Daher ist es für mich unverständlich, die Königslinie einzustellen, deren Geschichte auch eng mit der Geschichte der Stadt verbunden ist. Alle Akteure tun ihr Bestes, um die optimalsten Bedingungen zu schaffen“.

Nicht nur Sassnitz und Rügen sind von der Einstellung betroffen, sondern zum Beispiel auch die Hansestadt Stralsund. Dabei wurden auch hier in Zusammenarbeit aller Beteiligten die Bedingungen und Angebote optimiert.

„Der abgeschlossene Ausbau der B96, als schnelle Verbindung von der Insel auf das Festland, bietet ideale Bedingungen für Weiterreisen oder Ausflüge nach Vorpommern, Stralsund und darüber hinaus. Zudem sind wir stetig damit befasst unsere Angebote auf die Zielgruppen abzustimmen und auszuweiten sowie gemeinsame Angebote mit unseren Partnern von Destination Rügen – Cruise & Ferry Network e.V zu erarbeiten, um so den Touristen das bestmögliche Erlebnis zu bieten“, umfasst André Kretzschmar, Betriebsleiter der Tourismuszentrale Stralsund, die Anstrengungen aus der Tourismusbranche.

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