Mit Nachdruck hatte der dlh vor 10 Tagen die strikte Einhaltung von Hygienestandards bei der Wiedereröffnung der Schulen eingefordert.

Inzwischen hat die Schulbehörde geliefert: sie hat ein umfassendes Hygienekonzept und einen Plan vorgelegt, wann welche Klassenstufen wieder in die Schule gehen sollen.

Der dlh – Vorsitzende, Helge Pepperling, stellt allerdings fest, dass seine Gewerkschaft weiterhin kritisch auf die Umsetzbarkeit dieser Regelungen schaut:

Bei angedachten Gruppengrößen von bis zu 15 Schülerinnen und Schülern lassen sich in den meisten Klassenräumen die Abstandsregeln nicht einhalten. Vor den wenigen Sanitärräumen werden sich bei Einhaltung der Abstandsregeln in den Räumen davor Gruppen bilden. Es gibt weiterhin in den Sanitärräumen kein warmes Wasser zum Händewaschen und vielerorts werden einfach nur Flaschen mit Desinfektionsmittel aufgestellt, die dann jeder in die Hand nehmen muss, weil Spender fehlen. Und mit Toiletten – und Handtuchpapier haben Schüler in der Vergangenheit zuweilen Happenings veranstaltet…

Pepperling fasst zusammen: " Wenn sich die Hygiene-Regeln der Behörde nicht einhalten lassen, muss entweder der Unterricht weiter ausgesetzt werden, oder die Zahl der Schüler, die die Schule besuchen, reduziert werden. Die Schulleitungen sind in der Pflicht, das an die Behörde zurückzumelden. Die Gesundheit der am Schulbetrieb Beteiligten hat unbedingte Priorität. "

Auch die Durchführbarkeit des Präsenzunterrichts sieht der dlh kritisch: viele Kolleginnen und Kollegen gehören zu den vulnerablen Risikogruppen und stehen für den Präsenzunterricht nicht zur Verfügung.

Pepperling dazu: " Es ist fraglich ob mit den vor Ort befindlichen Lehrkräften der Präsenzunterricht sinnvoll durchgeführt werden kann, auch wenn nur etwa 25% der Schüler in die Schule kommen. Wenn Klassen aufgeteilt werden und zunächst nur die Kernfächer unterrichtet werden, stehen nicht genug Lehrkräfte mit diesen Lehrbefähigungen zur Verfügung, und einige Gruppen werden wohl einfach nur betreut werden."

Parallel soll der digitale Fernunterricht für den Rest der Schüler und für die Zeit, in der Schüler nicht in der Schule sind, fortgesetzt werden. Das sollen die Lehrkräfte machen, die nicht am Präsenzunterricht teilnehmen können.

Dafür braucht es erhebliche Kooperations- und Koordinationszeiten.

Pepperling dazu:" Wir werden als Gewerkschaft sehr genau darauf schauen, ob das mit der zur Verfügung stehenden Lehrerarbeitszeit realisierbar ist."

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