• John Hindhaugh von Radio Show Limited kommentiert das iRacing 24h Nürburgring powered by VCO am kommenden Wochenende.
  • Im VCO Interview spricht er über seine Liebe zur Nürburgring-Nordschleife und seine Faszination für das Esports Racing.
  • Hindhaugh: „Ob es sich um die echte oder die virtuelle Welt handelt – der Wettbewerb ist real“.

Er ist eine Legende am Mikrofon, Millionen von Motorsport-Fans kennen seine Stimme: Seit mehr als 30 Jahren ist John Hindhaugh bei Rennen in aller Welt als Kommentator im Einsatz. Seit 1989 hat er das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans lediglich ein Mal verpasst. Seit 2007 war er bei jedem 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring im Einsatz – so wie auch am kommenden Samstag, wenn er für Radio Show Limited vom iRacing 24h Nürburgring powered by VCO berichten wird. Im VCO Interview spricht die „Stimme des GT-Sports“ über die Liebe zur Nordschleife und das große Potenzial des Esports Racing. Außerdem gibt Hindhaugh einen Einblick in seine Vorbereitungen auf das iRacing 24h Nürburgring powered by VCO und wagt eine Prognose für das Rennen.

John, du warst schon viele Male beim realen 24-Stunden-Rennen am Nürburgring im Einsatz. Wie sehr freust du dich nun auf das iRacing 24h Nürburgring powered by VCO?

John Hindhaugh: Ich freue mich auf jedes Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife. Im wirklichen Leben gehört das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring zu meinen absoluten Favoriten. Natürlich kennt mich jeder von den 24 Stunden von Le Mans. Aber im Laufe der Jahre seit 2007, als wir mit Radio Le Mans zum ersten Mal über das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring berichteten, habe ich mich wirklich in diesen Ort verliebt.

Was macht für dich den besonderen Reiz des Nürburgrings aus?

Hindhaugh: Die Nordschleife ist ein Mythos, eine Legende. Die gesamte Region um diese Strecke herum ist sehr rennbegeistert, und natürlich ist die Streckenführung einfach einzigartig. Ich kenne Leute aus anderen Teilen der Welt, die die Nürburgring-Nordschleife lediglich von Online- und Konsolenspielen kannten, und die man erst darauf hinweisen musste, dass es diese Strecke tatsächlich auch in der Realität gibt. Viele dachten, dass es sich um eine virtuelle Strecke handelt, die aus der blühenden Fantasie eines Entwicklers entstanden ist.

Wie bereitest du dich auf so ein Langstrecken-Rennen wie am kommenden Wochenende vor? Du teilst dir das Mikrofon mit dem bewährten Team von Racespot…

Hindhaugh: Natürlich bereitet man sich nochmal speziell auf die Strecke vor, gleichzeitig gibt es aber sehr viele Meetings. Wir haben technische Meetings, wir haben Produktionsmeetings, in denen es vor allem darum geht, die Strategie mit allen Kommentatoren und Co-Kommentatoren für das Rennen zu besprechen. Wir klären, wer welche Schicht übernimmt und wie wir uns die Arbeit aufteilen.

Die Vorbereitungen unterscheiden sich also nicht so sehr von einem echten 24-Stunden-Rennen?

Hindhaugh: Eigentlich nicht. Der größte Unterschied bei unserer Vorbereitung auf Online-Rennen besteht darin, dass jeder von zuhause aus arbeitet. Dadurch ist im Vergleich zu echten Rennen viel mehr Technik im Einsatz. Aber im Allgemeinen ist die Vorbereitung in Bezug auf die Arbeit sehr ähnlich.

Gibt es besondere Maßnahmen für dich, um dich während des Wochenendes fit zu halten?

Hindhaugh: Ich denke, wie auch die Fahrer, versuche ich mich in die richtige Verfassung zu bringen. Obwohl wir bereits in den Tagen zuvor sehr viel zu tun haben, trinke ich nicht zu viel Kaffee. Dadurch hat eine Tasse Kaffee während des Rennens eine ganz andere Wirkung. Ich wähle sehr sorgfältig aus, was ich während des Rennens essen werde. Ich esse nicht zu viel und trinke normalerweise nur etwas Wasser.

Wie groß ist die Euphorie bei dir, wenn das Rennen endlich losgeht?

Hindhaugh: Besonders auf der Nürburgring-Nordschleife gibt es immer eine Menge Action. Oft sind schon die ersten beiden Runden sehr packend, allerdings wird hier das Rennen nicht gewonnen, sondern höchstens verloren. Man muss sich also manchmal selbst etwas zügeln und darf sein gesamtes Pulver nicht zu früh verschießen, sondern muss für die letzten Runden noch  ein paar Reserven haben. Es gab ja auch schon Rennen, die erst in der allerletzten Runde entschieden wurden.

Gibt es aus der Sicht eines Kommentators einen Vorteil, den das virtuelle Rennen auf dem Nürburgring im Vergleich zum realen Rennen mit sich bringt?

Hindhaugh: Die vielen Kameras sorgen dafür, dass wir in der Übertragung die beste Streckenabdeckung haben, die man sich vorstellen kann. Als ich zum ersten Mal bei einem DNLS-Rennen im Einsatz war, musste ich mich erst ein wenig eingewöhnen, da es bei der Übertragung Perspektiven von Streckenteilen gab, die ich zuvor noch nie gesehen hatte, da dort in der realen Welt keine Kameras stehen. Inzwischen habe ich mich aber sehr gut eingewöhnt. Was ebenfalls hilft, sind die Kollegen von Racespot, die für den Schnitt verantwortlich sind. Sie sind brillant und helfen uns, eine Geschichte zu erzählen. Zudem ist die Anzahl der Fahrzeuge und der Klassen geringer als im realen Rennen. Das gibt uns die Möglichkeit, dass wir uns mehr auf die Duelle zwischen den Teams konzentrieren können.

Was erwartest du vom Rennen an diesem Wochenende aus sportlicher Sicht?

Hindhaugh: Wir haben bereits in den ersten drei Veranstaltungen der DNLS powered by VCO gesehen, wie hoch der Wettbewerb in allen Klassen ist. Und gleichzeitig haben wir auch schon Teams gesehen, die sich an der Spitze ein wenig etabliert haben. Die Jungs von VRS Coanda beispielsweise haben in ihrer Klasse schon zahlreiche Podestplätze geholt. In der SP9-Klasse kommt man nicht am MAHLE RACING TEAM vorbei, wenn man über die Favoriten spricht. Aber auch die vielen BMW Teams werden sicherlich sehr stark sein. Grundsätzlich sehe ich aber niemanden, der wirklich dominieren und davonfahren wird. Es wird also sehr spannend. Was ich aber sicher weiß: Egal, wann die Zuschauer einschalten werden und das Rennen verfolgen, werden sie in einer der Klassen einen packenden Zweikampf um die Spitze sehen. Das kann ich ihnen fast garantieren.

Blicken wir etwas allgemeiner auf das Esports Racing, das aktuell einen sehr großen Boom erlebt. Wie sehr spielt in deiner Arbeit der Unterschied zwischen der realen und der virtuellen Welt eine Rolle?

Hindhaugh: Bei Radio Le Mans haben wir seit vielen Jahren eine starke Affinität zu Online-Rennen und zum Esports-Segment. Wir haben schon vor vielen Jahren in diesem Bereich mit Nissan zusammengearbeitet, meine Stimme war bei Need for Speed Pro Street zu hören, und ich war auch für Forza tätig. Ich denke, am Ende spielt es keine Rolle, ob sich der Sport in der realen Welt oder in der virtuellen Welt abspielt. Die Plattform ist nicht wichtig.

Sondern?

Hindhaugh: Entscheidend sind das Engagement und die Fähigkeiten derer, die den Sport ausüben. Ob es sich um die echte oder die virtuelle Welt handelt – der Wettbewerb ist real. Die Konkurrenz ist real, und ich denke, dass wir aus Respekt gegenüber den Teilnehmern mit großem Ernst an so ein Rennen wie am kommenden Wochenende herangehen sollten.

Wird die Leistung, die von den Esports-Profis erbracht wird, in der gängigen Meinung aus deiner Sicht manchmal unterschätzt?

Hindhaugh: Ich denke, das ändert sich aktuell – und zwar nicht nur aufgrund der derzeitigen Situation. Ich denke, vor allem diejenigen, die selbst an Online-Rennen teilnehmen, können sehr gut einschätzen, auf was für einem unglaublichen Level Esports-Racing-Profis unterwegs sind. Und natürlich hilft die Tatsache, dass momentan sehr viele bekannte Rennfahrer aus dem realen Sport teilnehmen. Dadurch bekommt die Öffentlichkeit ein noch besseres Gefühl dafür, was diese Jungs leisten.

Wie würdest du es bewerten? Ist es möglich, Esports Racing über die Corona-Krise hinaus zu etablieren?

Hindhaugh: Ich denke, es muss organisiert und strukturiert erfolgen. Daher haben Organisationen wie beispielsweise die VCO meiner Meinung nach einen großen Vorteil. Sie sprechen mit verschiedenen Interessensgruppen in der Community und in der Branche. Auch wir bei Radio Show Limited arbeiten seit vielen Jahren mit TORA (The Online Racing Association) zusammen. Ich denke, dass jetzt die Gelegenheit ist, um sicherzustellen, dass Esports Racing seinen eigenen Platz findet – beispielsweise als Ergänzung zum realen Rennsport und parallel zu Meisterschaften wie es etwa in der British GT Championship der Fall ist. Ich denke, die großen Organisationen müssen erkennen, dass Esports nicht nur großartig ist, sondern auch zusätzlich noch neue Zielgruppen erschließt.

Vor allem eine jüngere Zielgruppe …

Hindhaugh: Absolut. Die NASCAR hatte in den USA in den vergangenen fünf Jahren mit der Demografie ihres Publikums im Fernsehen zu kämpfen. Seit sie die virtuellen Rennen der NASCAR auf NBC und FOX bringen, gab es in der wichtigen Altersgruppe von 16 bis 34 Jahren Anstiege bei den Quoten.

Der Motorsport lässt sich sehr gut in die virtuelle Welt übertragen. Inwiefern spielt das beim aktuellen Boom eine große Rolle?

Hindhaugh: Das ist ein enormer Vorteil für Rennen in der virtuellen Welt. Es gibt keine andere Sportart in der Esports-Welt, die so nah an der realen Welt ist wie der Rennsport. Das Lenkrad, die Pedale, das Setup des Autos, die Konzentration des Fahrers – all diese Dinge sind von der realen auf die virtuelle Welt übertragbar.

Gibt es etwas aus dem virtuellen Rennsport, das du auch im realen Motorsport gerne hättest?

Hindhaugh: Ich denke, wie alle meine Fernsehkollegen fände ich es fantastisch, die gleichen Drohnenaufnahmen zu haben, wie wir sie aktuell in den virtuellen Rennen sehen. Aber ich denke, das wird aus Sicherheitsgründen nicht möglich sein. Ich finde es großartig, wie einfach es ist, mit den Fahrern via TeamSpeak zu sprechen – manchmal sogar, wenn sie gerade fahren. Diese Nähe und diese Unmittelbarkeit zu den Fahrern ist etwas, das ich mir auch im realen Motorsport wünschen würde.

Die virtuelle Welt gibt uns die Möglichkeit, Rennbedingungen oder gewisse Konstellationen zu simulieren, die man so in der realen Welt nie haben könnte. Was würdest du dir wünschen?

Hindhaugh: Ich denke, egal welcher Fahrer, welche Fahrzeuge oder welche Meisterschaft – es müsste auf der Nürburging-Nordschleife sein. Da würden mir viele Dinge einfallen. Wie wär’s mit aktuellen Formel-1-Fahrzeugen auf der Nordschleife? Oder mit IMSA-Fahrzeugen – selbst wenn es sich nur um die GTE-Fahrzeuge handelt? Wäre das nicht fantastisch? Ich denke, diese Strecke ist einfach die ultimative Herausforderung. Ich sage immer: Wenn es nur noch eine Rennstrecke auf der ganzen Welt gäbe, müssten wir dafür sorgen, dass es die Nürburgring-Nordschleife ist.

Die VCO streamt das iRacing 24h Nürburgring auf folgenden Plattformen:

https://twitch.tv/vcomotorsports
https://bit.ly/VCO_YouTube

Der Rennkalender der DNLS powered by VCO
21. März, Rennen 1
4. April, Rennen 2
18. April, Rennen 3
2. Mai, Rennen 4
30. Mai, Rennen 5
13. Juni, Rennen 6
15. August, Rennen 7
17. Oktober, Rennen 8
14. November, Rennen 9

Über die Virtual Competition Organisation GmbH

Die Virtual Competition Organisation (VCO) bringt verschiedene Stakeholder im Esports zusammen: von der Simulations- oder Gaming-Plattform über interessierte Partner bis hin zu den aktiven Teams und Fahrern sowie der Community. In einem schnell wachsenden Segment steht die VCO für Professionalität, Fokussierung und breite mediale Präsenz. Mit ihrem internationalen Netzwerk bietet die VCO zudem Lösungen für die bestmögliche Konzeption und Umsetzung von Esports-Projekten aller Art.

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