"Der Ausbruch der Covid-19-Pandemie in China hat im Quartalsergebnis von FUCHS bereits erste Spuren hinterlassen. Umsatz- und Ergebniseinbrüche in China resultierten in einem Rückgang des Konzernumsatzes um 4% und hatten wesentlich Einfluss darauf, dass das EBIT mit 72 Mio EUR 6% oder 5 Mio EUR unter Vorjahr lag.

Wir rechnen im zweiten Quartal mit signifikanten Umsatz- und Ergebniseinbußen, die sich voraussichtlich, wenn auch hoffentlich abgeschwächt, im zweiten Halbjahr fortsetzen werden. FUCHS begegnet der Krise gut aufgestellt und mit einer soliden finanziellen Ausgangsbasis. Die Stabilität und Ausstattung unserer Bilanz bilden ein tragfähiges Fundament für die weitere Entwicklung. Positiv wirken sich der geringe Anteil an Fixkosten und der hohe Materialanteil aus, der es erlaubt, flexibel mit dem Umsatz zu atmen. Zudem profitiert FUCHS einmal mehr von seiner weltweiten Präsenz und seinem breiten Produktportfolio. So sehen wir zum Beispiel nach starken Einbrüchen in China im ersten Quartal wieder Zeichen der Erholung, die helfen, Rückgänge in anderen Regionen abzuschwächen."
Stefan Fuchs, Vorstandsvorsitzender FUCHS PETROLUB SE

– Umsatz: -4% auf 616 Mio EUR

– Ergebnis (EBIT) rückläufig um 6% auf 72 Mio EUR

– Covid-19: In Q1 noch mit vergleichsweise geringem Einfluss

– Große Unsicherheit bei Aussagen zur zukünftigen Entwicklung:
Für das 1. Halbjahr deutliche Ergebniseinbußen in der Größenordnung von 30% erwartet. Angepasster Ausblick für das Gesamtjahr 2020 in der aktuellen Situation nicht möglich

Umsatz und Ertrag
FUCHS PETROLUB hat im ersten Quartal 2020 in einem herausfordernden wirtschaftlichen Umfeld mit 616 Mio EUR (643) einen Umsatz moderat unter dem Vorjahresniveau erzielt. Das Wachstum in der Region Nord- und Südamerika setzte sich akquisitionsbedingt fort, jedoch konnte damit der Umsatzeinbruch der Region Asien-Pazifik, bedingt durch die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in China, nicht ausgeglichen werden.

Die Ergebnisrechnung der ersten drei Monate ist von dem positiven Aufwärtstrend der Bruttomarge aus dem Vorjahr geprägt, da trotz Covid-19-bedingtem Umsatzrückgang das Bruttoergebnis leicht gestiegen ist. Das EBIT liegt mit 72 Mio EUR (77) um 6% unter Vorjahr. Das Ergebnis nach Steuern ist um 7% auf 51 Mio EUR (55) gesunken. Das Ergebnis je Stammaktie betrug 0,36 EUR (0,39), das Ergebnis je Vorzugsaktie 0,37 EUR (0,39).

Der freie Cashflow vor Akquisitionen liegt mit -4 Mio EUR (13) deutlich unter Vorjahr. Grund hierfür sind neben einem Anstieg des Nettoumlaufvermögens weiterhin die mit 31 Mio EUR (34) hohen Investitionen in das Anlagevermögen.

Umsatz und Ertrag der Regionen
Mit 401 Mio EUR (400) liegt der Umsatz der Region Europa, Mittlerer Osten, Afrika (EMEA) auf Vorjahresniveau. Deutschland profitiert am Jahresanfang noch von hohen Konzernlieferungen nach China. Der Brexit schwächt hingegen das Geschäft in Großbritannien. Die Region Asien-Pazifik weist mit 146 Mio EUR (171) einen deutlichen Umsatzeinbruch von 14% aus. Die Region Nord- und Südamerika setzt ihr positives Wachstum akquisitionsbedingt fort. Organisch ist der Umsatz der Region um 6% zurückgegangen. Positive Währungseffekte in Nordamerika kompensieren negative Effekte aus Südamerika. Somit ist der Umsatz der Region in Summe um 4% auf 110 Mio EUR (106) gestiegen.

Positive EBIT-Zuwächse der Region EMEA durch hohe konzerninterne Lieferungen Deutschlands zu Jahresbeginn nach China, sowie deutliche Ergebnissteigerungen in Polen. Neben einem deutlichen Einbruch des China-Geschäfts im Februar in der Region Asien-Pazifik wird das EBIT außerdem durch Umsatzrückgänge der Automobil- und Bergbaubranche in der Region Nord- und Südamerika sowie durch Forderungsausfälle in Nordamerika belastet. In EMEA ist das EBIT um 13% auf 43 Mio EUR (38) angestiegen. Das EBIT der Region Asien-Pazifik ist um 19% auf 17 Mio EUR (21) und das der Region Nord- und Südamerika um 14% auf 12 Mio EUR (14) zurückgegangen.

Ausblick
Mitte März senkte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine Prognose für das globale Wirtschaftswachstum dramatisch. Angesichts der weltumspannenden Covid-19-Krise geht der IWF von einer Schrumpfung der Weltwirtschaft um 3% aus. 2020 werde vermutlich die schlimmste Rezession seit der Großen Depression in den 1930er Jahren bringen. Der IWF verwies darauf, dass Schätzungen von der Dauer der Pandemie abhingen und mit extremer Unsicherheit behaftet seien.

Als Folge der Covid-19-Pandemie wird auch FUCHS seine im März veröffentlichten Erwartungen für das Gesamtjahr nicht erfüllen können. Das schwierige Marktumfeld wird sich im zweiten Quartal verschlechtern. FUCHS geht für das zweite Quartal von deutlichen Ergebniseinbußen in der Größenordnung von 50% aus. Auf das erste Halbjahr bezogen entspricht dies einem deutlichen Ergebnisrückgang in der Größenordnung von 30% im Vergleich zum Vorjahr. Diese Aussage ist mit großer Unsicherheit behaftet. Die Auswirkungen der Krise auf die Lieferketten, Produktion und Kundennachfrage sind derzeit nicht verlässlich einschätzbar. Ein weiterer bzw. länger andauernder rezessionsbedingter Nachfragerückgang kann sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung von FUCHS auswirken.

Unsere solide Kapital- und Bilanzstruktur ist die Grundlage einer angemessenen Liquiditätsausstattung. Ausreichende Vorkehrungen zur Aufrechterhaltung der Liquidität, auch nach Ausschüttung der Dividende, wurden getroffen.

Weiterführende Prognosen für den Rest des Jahres sind in der aktuellen Situation nicht möglich.

Wichtiger Hinweis
Diese Pressemitteilung enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen, welche auf Annahmen und Schätzungen der Unternehmensleitung der FUCHS PETROLUB SE beruhen. Auch wenn die Unternehmensleitung der Ansicht ist, dass diese Annahmen und Schätzungen zutreffend sind, können die künftige tatsächliche Entwicklung und die künftigen tatsächlichen Ergebnisse von diesen Annahmen und Schätzungen aufgrund vielfältiger Faktoren erheblich abweichen. Zu diesen Faktoren können beispielsweise die Veränderung der gesamtwirtschaftlichen Lage, der Beschaffungspreise, der Wechselkurse und der Zinssätze sowie Veränderungen innerhalb der Schmierstoffindustrie gehören. Die FUCHS PETROLUB SE übernimmt keine Gewährleistung und keine Haftung dafür, dass die künftige Entwicklung und die künftig erzielten tatsächlichen Ergebnisse mit den in dieser Pressemitteilung geäußerten Annahmen und Schätzungen übereinstimmen werden.
 

Über Fuchs Petrolub SE

Der FUCHS-Konzern entwickelt, produziert und vertreibt hochwertige Schmierstoffe und verwandte Spezialitäten für nahezu alle Industrien und Anwendungsbereiche. Das Unternehmen, das 1931 in Mannheim gegründet wurde, beschäftigt weltweit nahezu 6.000 Mitarbeiter in 62 operativ tätigen Gesellschaften. FUCHS ist der weltweit größte Anbieter unter den unabhängigen Schmierstoffherstellern. Die nach Umsatz wichtigsten Märkte sind Westeuropa, Asien und Nordamerika.

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