Die Ergebnisse des heutigen Spitzengesprächs zwischen Kanzlerin Merkel und den Länderchefs sind für den Handel und seine Kunden enttäuschend. „Wir hätten uns ein Ende des Flickenteppichs bei den Öffnungen gewünscht“, sagte HBW-Hauptgeschäftsführerin Sabine Hagmann am Donnerstag Nachmittag. Der Handel hatte sich, wie gestern in Rheinland-Pfalz beschlossen und ab Montag geltend, eine Öffnung der Einzelhandelsgeschäfte unabhängig von Größe und Sortiment erhofft. „Nachdem nun auch der Bayerische Verwaltungsgerichtshof deutliche Zweifel an der Verfassungsmäßigkeit der 800 qm-Regelung geäußert hat, hätte ein klares Signal zur allgemeinen Öffnung ohne Wenn und Aber not- und gutgetan.“

Die ersten beiden Wochen mit der schrittweisen Öffnung hätten zudem eindeutig gezeigt, wie verantwortlich die Unternehmen und auch die Kunden mit den notwendigen Hygienevorschriften umgehen. Alle beachten die Regeln vorbildlich. „Und daran lassen wir uns messen. Insofern ist das Festhalten an der 800 qm-Regelung willkürlich und wettbewerbsverzerrend“, so Hagmann weiter. Zudem könne das System Innenstadt nur funktionieren, wenn auch wichtige großflächige Frequenzbringer ihre wieder Türen öffnen. „Die Attraktivität der Innenstädte darf nicht aufs Spiel gesetzt werden. Wenn der Kunde sein Einkaufsverhalten Richtung Online-Handel ändert und wegen der wochenlangen Zwangsschließungen sowieso noch zahlreiche Insolvenzen im stationären Handel zu befürchten sind, veröden unsere Innenstädte!“ Der Verband schätzt, auch auf Grundlage einer aktuellen Umfrage, dass die Umsatzrückgänge im Nonfood-Handel gegenüber den Vergleichswochen vor einem Jahr bei minus 75 bis minus 90 Prozent liegen. „Das halten die wenigsten Betriebe lange durch.“

Jedem ist bewusst, dass wir nun viele Monate mit dem Virus leben und unseren Alltag darauf abstimmen müssen – mit hohen Hygienestandards und größtmöglicher Rücksichtnahme. Deshalb ist es an der Zeit und in der Verantwortung der Politik, ein rasches und realistisches Einstiegsszenario aus dem Lockdown vorzulegen. Die Menschen in Baden-Württemberg und auch die 40.000 Unternehmen mit ihren 500.000 Arbeitsplätzen brauchen ein klares Signal und eine positive Perspektive für ein eigenverantwortliches Leben und Wirtschaften in der Corona-Normalität.

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