Changing Cities e.V. zeigt am 4. und 5. Mai mit dem Freiraumwunder, wie #FaireStraßen und eine Mobilitätsprämie für alle aussehen könnten. Der Handwagen in der Größe eines Autos rollt emissionsfrei von Lichtenberg zum Kanzleramt. Hier findet am Dienstag ein Protest-Happening mit maximal 50 Teilnehmer*innen anlässlich des „Autogipfels“ statt. Mit dem Freiraumwunder zeigen die Aktivist*innen, dass der Straßenraum auch ganz anders genutzt werden kann als zum Abstellen von Privat-Pkw.

Die Ankündigung einer erneuten Abwrackprämie hat in Deutschland unerwartet großes Missfallen ausgelöst; einer Civey-Umfrage zufolge sind 62 Prozent der Deutschen gegen eine Wiederholung der Abwrackprämie. „Wir entdecken gerade das Potential des öffentlichen Raums. Die Pandemie lässt uns erfahren, wie schön Stadt sein kann: mit guter Luft, weniger Autos und potentiell Platz für alle. Jetzt haben wir die Chance, eine nachhaltige urbane Mobilität zu entwerfen und die Aufenthaltsqualität in den Städten wiederzugewinnen. Abwrackprämien dagegen führen uns direkt zurück in eine ungerechte und ungesunde Vergangenheit und sind die katastrophal falsche Antwort auf diese Pandemie“, so Ragnhild Sørensen von Changing Cities.

Changing Cities e.V fordert zusammen mit einem breiten Bündnis eine Mobilitätsprämie für alle statt einer Abwrackprämie nur für Pkw. Hiermit soll auch die Anschaffung von Fahrrädern, E-Bikes, ÖPNV-Tickets und Bahnfahrten unterstützt werden; so gestaltet würde sie zur erforderlichen Reduktion der CO2-Emissionen und mehr Sicherheit im Verkehr beitragen. Eine Mobilitätsprämie ergänzt die Forderungen der Petition #FaireStraßen von Changing Cities, die den Fokus auf pandemieresiliente Mobilität legt, also auf mehr Platz für Rad- und Fußverkehr.

Das Freiraumwunder zeigt, dass öffentliches Straßenland auf diese Weise viel besser genutzt werden kann als nur kostenlose Lagerfläche für private Pkw zu sein. Lichtenberger Aktivist*innen haben es mittels Crowdfunding gebaut, und es erlebt mit diesem Protest-Happening seinen ersten öffentlichen Auftritt.

Die Premierenfahrt des Freiraumwunders:
Montag, 4. Mai 2020, ab 14 Uhr: https://goo.gl/maps/FzkfvDb5wnhD62QT6 Dienstag, 5. Mai 2020, ab 8 Uhr: https://goo.gl/maps/5rGrFShzPe1u9usXA

Der aktuelle Standort des Freiraumwunders kann mit der App Critical Maps verfolgt werden.

Weiterführende Links:

Petition #FaireStraßen:
www.changing-cities.org/fairestrassen

Informationen zum Freiraumwunder:
www.freiraumwunder.de

„Deutliche Mehrheit der Deutschen lehnt Neuauflage der Abwrackprämie ab“, Handelsblatt vom 21.04.2020: https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/umfrage-deutliche-mehrheit-der-deutschen-lehnt-neuauflage-der-abwrackpraemie-ab/25760018.html?ticket=ST-1029707-5SZwWbSGeXdpibrs6dcl-ap5

„Are we witnessing the death of the car?“, BBC Future Planet vom 30.04.2020: https://www.bbc.com/future/article/20200429-are-we-witnessing-the-death-of-the-car

Über den Changing Cities e.V.

Wir fördern zivilgesellschaftliches Engagement für lebenswertere Städte. Das bislang größte Projekt von Changing Cities e.V. ist der Volksentscheid Fahrrad in Berlin, mit dem es 2016 gelang, die Berliner Verkehrspolitik zu drehen und das bundesweit erste Mobilitätsgesetz anzustoßen. Changing Cities e.V. unterstützt landes- und bundesweit Bürger*inneninitiativen, die sich im Bereich nachhaltige Verkehrswende und lebenswerte Städte einsetzen, mit Kampagnenwissen oder stößt solche Initiativen an. Changing Cities ist als gemeinnützig anerkannt.

Über die Initiative Volksentscheid Fahrrad, ein Projekt von Changing Cities: Hinter dem Volksentscheid stehen Engagierte, Mobilitätsexpert*innen, Demokratie-Retter*innen und Fahrrad-Enthusiast*innen. Ein 10-Punkte-Plan des geplanten Gesetzes benannte konkrete Maßnahmen, jährliche Zielsetzungen und eine Umsetzungsverpflichtung innerhalb von acht Jahren. Der Volksentscheid Fahrrad wurde Berlins schnellster Volksentscheid: Der Antrag auf Einleitung eines Volksbegehrens wurde innerhalb von nur dreieinhalb Wochen von 105.425 Berliner*innen unterschrieben – 7% der Wähler*innenstimmen. Die neue Koalition sagte darauf zu, alle Ziele und Forderungen zu übernehmen. Am 28. Juni 2018 verabschiedete der Berliner Senat Deutschlands erstes Mobilitätsgesetz. Jährlich werden nun mehr als 50 Mio. Euro in die Radwege investiert.

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E-Mail: ragnhild.soerensen@changing-cities.de
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