Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) schreibt zum siebten Mal ihre Medienpreise für herausragende journalistische Beiträge zum Thema Diabetes aus. Diabetes mellitus zählt zu den großen Volkskrankheiten. Experten schätzen, dass die Zahl der Erkrankten in den kommenden zwei Jahrzehnten von derzeit über sieben Millionen auf bis zu zwölf Millionen ansteigen wird. Diese Entwicklung ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Wie ist das Gesundheitssystem gerüstet, um eine so hohe Zahl von Menschen mit Diabetes zu versorgen? Wie geht die Gesellschaft mit Diabetespatientinnen und -patienten um? Welche Handlungsmöglichkeiten haben Betroffene, um ihre Wünsche und Bedürfnisse zu äußern? „Diabetes in unserer Gesellschaft“ ist der Fokus der Medienpreise 2020. Einsendeschluss für Beiträge ist der 31. Juli 2020.

Experten des Robert Koch-Instituts und des Deutschen Zentrums für Diabetesforschung e.V. schätzen, dass die Zahl der Diabetespatientinnen und -patienten in 20 Jahren auf bis zu zwölf Millionen Menschen ansteigen könnte. Folgt man den Berechnungen des statistischen Bundesamtes, wonach in Deutschland im Jahr 2040 etwa 82 Millionen Menschen leben werden, wären dies über 14 Prozent der Bevölkerung. „Allein die demographische Entwicklung wird für steigende Erkrankungszahlen sorgen – denn Diabetes betrifft oft ältere Menschen. Aber nicht nur das: Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten werden bei vielen das Risiko für eine Diabeteserkrankung erhöhen“, sagt Professor Dr. med. Baptist Gallwitz, Mediensprecher der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG).

Wie geht die Gesellschaft mit der hohen Zahl an Diabetespatientinnen und -patienten um? Wie reagiert die Politik? Welche Konzepte haben die Player im Gesundheitswesen? Wie gut oder schlecht werden Menschen mit Diabetes hierzulande versorgt? Wie und wo erhalten sie Unterstützung? Wie wird Diabetes als Erkrankung wahrgenommen? Welche Strategien können Betroffene entwickeln, um sich in Beruf und Gesellschaft zu behaupten? Die Medienpreise der Deutschen Diabetes Gesellschaft (DDG) legen den Fokus 2020 auf das Thema Diabetes in unserer Gesellschaft.

„Mit den Medienpreisen möchten wir Journalistinnen und Journalisten ermuntern, sich mit dem Thema Diabetes zu befassen und es facettenreich auszuloten. Nicht nur Betroffene profitieren von gut recherchierten und verständlichen Beiträgen, auch das Umfeld und die Gesellschaft im Ganzen werden sensibilisiert“, sagt Barbara Bitzer, Geschäftsführerin der DDG. Um eine optimale und umfassende Versorgung in der Zukunft zu erhalten, müssten frühzeitig neue Strategien entwickelt und Weichen gestellt werden, so Bitzer.

Die DDG vergibt die Auszeichnung in den vier Kategorien Print, Hörfunk, Fernsehen und Online. Diese sind mit jeweils 1.500 Euro dotiert. Bewerben können sich Journalistinnen und Journalisten aus dem deutschsprachigen Raum mit Beiträgen, die zwischen dem 1. August 2019 und dem 31. Juli 2020 publiziert wurden beziehungsweise werden. Wissenschaftliche Publikationen in medizinischen Fachzeitschriften sind ausdrücklich nicht in das Vergabeverfahren einbezogen.

Wettbewerbsbeiträge nimmt die Pressestelle der DDG entgegen. Über die Auswahl der Gewinner entscheidet eine Jury aus Medienvertretern und Wissenschaftlern unter Leitung der DDG. Die Preisvergabe findet am 6. November 2020 auf der Herbsttagung der Deutschen Diabetes Gesellschaft 2020 (6. – 7. November 2020) in Hannover statt. Eine persönliche Teilnahme der Preisträgerinnen und Preisträger an der Preisverleihung ist ausdrücklich erwünscht.

Über den Deutsche Diabetes Gesellschaft e.V.

Die Deutsche Diabetes Gesellschaft (DDG) ist mit mehr als 9200 Mitgliedern eine der großen medizinisch-wissenschaftlichen Fachgesellschaften in Deutschland. Sie unterstützt Wissenschaft und Forschung, engagiert sich in Fort- und Weiterbildung, zertifiziert Behandlungseinrichtungen und entwickelt Leitlinien. Ziel ist eine wirksamere Prävention und Behandlung der Volkskrankheit Diabetes, von der rund sieben Millionen Menschen in Deutschland betroffen sind. Zu diesem Zweck unternimmt sie auch umfangreiche gesundheitspolitische Aktivitäten.

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