Am 4. Mai 2020 hat das International Board on Books for Young People (IBBY) in einer Online-Pressekonferenz die Gewinner des Hans Christian Andersen Awards bekannt gegeben. Die Ehrenmedaillen gingen an die US-amerikanische Schriftstellerin Jacqueline Woodson und an die Schweizer Illustratorin Albertine. Die internationale Auszeichnung wird seit 1956 alle zwei Jahre im Gedenken an Hans Christian Andersen vergeben und gilt als Nobelpreis der Kinder- und Jugendliteratur.

Als bestes Leseförderungsprojekt wurde die argentinische Initiative "Casa Cuna Cuenteros" mit dem Asahi Reading Promotion Award geehrt. Diese führt in einem Krankenhaus in Buenos Aires regelmäßig Lese- und Erzählworkshops durch. Zu ihrer Zielgruppe gehören besonders benachteiligte und schutzbedürftige Kinder und Erwachsene. Das Modellprojekt hat weitere Krankenhäuser in Buenos Aires zu ähnlichen Maßnahmen und zur Einrichtung von Bibliotheken inspiriert. Der Preis ist mit 10.000 US-Dollar (rund 9.200 Euro) dotiert.

Der neu etablierte iRead Outstanding Reading Promoter Award für außergewöhnliches Engagement in der Leseförderung ging an die Schriftstellerin und Illustratorin Marit Törnqvist (Niederlande) sowie an den Pädagogen und Leseforscher Zhu Yongxin (China). Sie erhalten ein Preisgeld von je 200.000 RMB Yuan (rund 25.500 Euro); 150.000 RMB Yuan gehen zusätzlich an je ein Leseförderprojekt ihrer Wahl.
Marit Törnqvist führt zahlreiche Lesungen durch und erreicht mit den von ihr initiierten, interkulturellen Programmen Kinder, Familien und Vermittler weltweit. Besonders unterstützt sie junge Menschen in Risikolagen, u.a. mit einem Projekt für Straßenkinder im Iran und mit einem Programm, das Flüchtlingskindern Geschichten in ihrer Muttersprache zugänglich macht.
Zhu Yongxin ist in seiner Heimat China als Vorreiter im Feld der Leseförderung bekannt. Zu seinen Schwerpunkten zählen neben der Schulung von Vermittlern auch Angebote für den ländlichen Raum sowie für junge Menschen mit besonderem Förderbedarf. U.a. trug er in China zur Produktion eines speziellen Hörbuchangebots für sehbehinderte Kinder bei.

Alle Preise werden im September 2021 beim IBBY-Weltkongress in Moskau verliehen. IBBY wurde 1953 in Zürich von Jella Lepman gegründet, mit dem Ziel der Völkerverständigung und Friedenserziehung durch Kinderliteratur. Heute umfasst die internationale NGO 78 Mitgliedsnationen, und fühlt sich der Internationalen Kinderrechtskonvention verpflichtet. Im Fokus steht dabei das Kinderrecht auf Bildung. Der Arbeitskreis für Jugendliteratur ist die deutsche IBBY-Sektion.

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