Wälzlagerhersteller fertigt Gesichtsschilde für regionale Krankenhäuser. Vom 3D-Druck zur Massenfertigung auf hochmoderner Kunststoff-Spritzguss-Anlage. Entwicklung und Erprobung in enger Zusammenarbeit mit dem St. Josefs-Krankenhaus Schweinfurt. Gesundheitsministerium erteilte Freigabe für den SKF Corona-Tröpfchenabweiser.

In den Fernsehnachrichten aus Corona-Intensivstationen sieht man sie täglich: Ärzte und Pflegekräfte dick vermummt in Schutzanzügen. Sie tragen über der oft voluminösen Atemschutzmaske noch zusätzlich ein Gesichtsschild, das Augen und Mund-Nasen-Partie vor Tröpfcheninfektion schützt. Wie alle anderen Bestandteile der Schutzausrüstung sind auch solche Gesichtsschilde auf dem freien Markt Mangelware und in der nötigen Menge und erforderlichen Qualität kaum zu bekommen.

„Wie könnten wir von SKF mit unserer Fertigungstechnik da helfen?“ Thilo von Schleinitz, bei SKF in Schweinfurt weltweit für Beschichtungstechnik zuständig, bildete zusammen mit kreativen und engagierten Kollegen aus verschiedenen Bereichen des Unternehmens eine Arbeitsgruppe. Das Kernteam bildeten Thilo von Schleinitz, Steffen Distler, Detlef Lenhard, Jürgen Weiglein und Frank Steinhaus.

Gemeinsam realisierten sie die komplette Eigenentwicklung eines Gesichtsschildes „made by SKF in Schweinfurt“. Geschäftsführung/-leitung der SKF GmbH unterstützten das Team. Auf Zulieferseite spendete BASF eine Tonne des Spezialkunststoffes Ultrason P3010, die Fa. Collin fertigte daraus hitzebeständige und desinfizierbare Folien, HOS Kunststoff GmbH fertigte aus diesen Folien Sichtscheiben und SKF den individuell einstellbaren Grundträger.

In enger Abstimmung mit dem St. Josefs-Krankenhaus in Schweinfurt und seinem ärztlichen Direktor Dr. Michael Mildner, der auch der Ärztliche Leiter Führungsgruppe Katastrophenschutz für die Region Main-Rhön ist, entstand ein Produkt mit professionellem Design, dessen Material allen Anforderungen der medizinischen Standards entspricht und auch die Praxistests im Klinikalltag bestand. Bereits eine Woche nach dem Projektstart lief im modernen 3D-Druckzentrum der SKF eine erste kleine Serienproduktion an – bis zu zehn Gesichtsschilde pro Tag.

Bei weitem nicht genug, um den Bedarf in den Krankenhäusern und pflegerischen Einrichtungen in der Region zu decken. Deshalb bereiteten die SKF Experten parallel zum 3D-Druck den Umstieg auf Kunststoff-Spritzguss vor. Nun können täglich bis zu 1.200 Gesichtsschilde gefertigt werden.

Dass die Freigabe durch das Gesundheitsministerium so unbürokratisch erfolgen konnte, ist Staatssekretär Gerhard Eck zu verdanken. Er hat sich für die zügige ministerielle und behördliche Prüfung eingesetzt und so die Zulassung für den Hygieneartikel in Bayern erwirkt.

Die SKF Auszubildenden halfen bei der Vorbereitung des Transports und packten die Gesichtsschild-Sets fein säuberlich in SKF Wälzlagerkartons.

Die Aktivitäten aller Beteiligten lief Hand in Hand und führten nach Zusatzstunden sowie Nacht- und Sonderschichten schließlich zu diesem einzigartigen Ergebnis.

„Eine tolle Leistung der gesamten Mannschaft, die sich weit über das normale Maß hinaus engagiert hat“, lobt Geschäftsführer Martin Johannsmann alle Mitglieder der Arbeitsgruppe. Und er betont: „Wir sehen diese Aktion als Notfallhilfe, um die hervorragende Arbeit des medizinischen Personals in der Krise zu würdigen und zu unterstützen.“

Mittlerweile hat SKF insgesamt 1.000 Sets an Chefarzt Dr. Mildner zur Versorgung der regionalen Krankenhäuser und Einrichtungen übergeben. Die Spendensumme liegt im fünfstelligen Euro-Bereich.

Chefarzt Dr. Mildner freut sich nicht nur für „sein“ St. Josefs Krankenhaus über das Engagement des Wälzlagerherstellers: „Das SKF Team hat hier über den eigenen Kirchturm hinausgedacht, hervorragend gearbeitet und einen wesentlichen Beitrag geleistet, dass unsere Pflegekräfte und Ärzte möglichst gut gegen Infektionen geschützt werden können. Ein herzliches Dankeschön dafür!“

Die Gesichtsschilde werden nur an Krankenhäuser sowie pflegerische und medizinische Einrichtungen mit Kontakt zu sicher oder mutmaßlich an Covid10-SARS erkrankten Patienten abgegeben. Die Verteilung der gespendeten Menge erfolgt ausschließlich über die jeweilige Führungsgruppe Katastrophenschutz in der Region (Stadt Schweinfurt sowie die Landkreise Schweinfurt, Hassberge, Bad Kissingen, Rhön-Grabfeld), deren ärztlicher Leiter Dr. Mildner ist.

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