Kann Abwasser zukünftig als Frühwarnsystem für Viruserkrankungen, wie das aktuell grassierende Corona-Virus, fungieren? Finden wir im Abwasser Hinweise auf die Höhe der Dunkelziffer an Infizierten? Diesen Fragen geht ein nun gestartetes deutschlandweites Untersuchungsprogramm nach. Etwa 20 Kläranlagenbetreiber nehmen teil. Auch HAMBURG WASSER bereitet für die Untersuchung auf das SARS-CoV-2-Virus Abwasserproben des Klärwerks Hamburg auf. Das Projekt wird geleitet von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), der Technischen Universität Dresden und dem Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung (UFZ, Leipzig).

Im Rahmen des Projekts wird HAMBURG WASSER Abwasserproben aus dem Zulauf des Klärwerks aufbereiten und mittels Tiefkühlung konservieren. An der Technischen Universität Dresden werden die deutschlandweiten Proben zentral auf das SARS-CoV-2-Virus untersucht. Die Forscher nehmen an, dass die Viren über die Ausscheidungen ins Abwasser gelangen und dort nachgewiesen werden können. Ziel ist es, Rückschlüsse auf den Infektionsgrad an Covid-19 Erkrankungen in der Bevölkerung zu ziehen und so die Datenbasis, die die Entscheidungsgrundlage für politische Maßnahmen gegen die Ausbreitung des Virus bildet, weiter zu verbessern.

Gelingt es, geeignete Nachweisverfahren für im Abwasser enthaltene SARS-CoV-2-Viren zu erarbeiten, birgt der Ansatz des Abwassermonitorings hohes Potential. HAMBURG WASSER wird nach Abschluss der aktuell laufenden Testphase die Umsetzung eines solchen Monitorings für die Abwasseranalytik zum Nachweis von SARS-CoV-2 und anderen Viren prüfen.

Über die Hintergründe der Untersuchung informiert die DWA auf der Website: https://de.dwa.de/de/presseinformationen-volltext/ufz.html

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