Die Rheinmetall Automotive AG konnte sich im ersten Quartal 2020 der rückläufigen Entwicklung der weltweiten Automobilmärkte und den einsetzten Folgen der Corona-Krise nicht entziehen und weist für das diesen Zeitraum einen auf 618 MioEUR rückläufigen Umsatz aus, nach 714 MioEUR im Vorjahreszeitraum. Dies entspricht einem Rückgang um 96 MioEUR oder 13,5%. Im Vergleich dazu schrumpfte die Zahl der weltweit außerhalb Chinas produzierten Fahrzeuge unter 6t im selben Zeitraum um 14,7%. Unter Einbeziehung des chinesischen Marktes ist die globale Automobil­produktion im ersten Quartal 2020 gemessen am Vorjahr sogar um 23% zurückge­gangen, somit entwickelte sich Rheinmetall Automotive in Q1/2020 leicht besser als der Markt.

Trotz dieser branchenweiten Belastungen kann Rheinmetall Automotive für das erste Quartal 2020 positive Erträge ausweisen. Das operative Ergebnis beläuft sich auf 10 MioEUR, nach 49 MioEUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Damit reduziert sich die operative Ergebnismarge des Unternehmensbereichs auf 1,7% (Vorjahr: 6,9%).

Armin Papperger, Vorstandsvorsitzender der Rheinmetall AG: „Bei Automotive mussten wir unsere Produktion wie alle Automobilzulieferer deutlich einschränken. Das wird uns vor allem im zweiten Quartal erheblich belasten. Die in China ein­setzende Markterholung und der Wiederanlauf der Produktion unserer internatio­nalen Kunden stimmen uns aber zuversichtlich, dass wir die Fertigung in vielen unserer Automotive-Standorte im zweiten Quartal weiter hochfahren können.“ Und weiter: “Rheinmetall stemmt sich mit allen Kräften gegen die Corona-Krise – nicht nur auf der betriebswirtschaftlichen Ebene. Wir sind uns dabei unserer Verantwortung bewusst: Sowohl für den gesundheitlichen Schutz unserer weltweit 30.000 Mitar­beiter wie auch für die Gesellschaft insgesamt. Daher ist es uns jetzt ein zentrales Anliegen, denen zu helfen, die uns helfen: Indem wir zum Beispiel Schutz­ausstat­tungen in großen Mengen aus China beschaffen, Komponenten für medizinische Geräte produzieren sowie Desinfektionsmittel und andere dringend benötigte Güter liefern. Wir engagieren uns mit allen verfügbaren Kräften und wollen hinsichtlich der staatlichen Gesundheits- und Krisenvorsorge ein leistungsfähiger und zuverlässiger Partner sein – damit wir die Situation gemeinsam meistern können.“

Ausbleibende Abrufe der Kunden im Automobilbereich werden durch vielfältige Maßnahmen zur Produktionsreduzierung aufgefangen, die der jeweiligen Situation an den Automotive-Standorten angepasst sind. Es wird konsequent daran gearbeitet, die Lieferkette der Werke so weit wie möglich funktionsfähig zu halten. Gleichzeitig wurden bei Rheinmetall Automotive alle nötigen Vorbereitungen für einen geregelten Wieder­anlauf der Werke getroffen, deren Produktion aufgrund staatlicher Anordnungen ruhen musste.

Die Division Mechatronics weist für das erste Quartal 2020 einen Umsatzrückgang von 13% auf 348 MioEUR aus. Das operative Ergebnis im ersten Quartal 2020 betrug 9 MioEUR nach 31 MioEUR im Vorjahr. Die Umsatzerlöse der Division Hardparts lagen im ersten Quartal 2020 mit 210 MioEUR um 16% unter dem Vorjahrwert. Das operative Ergebnis der ersten drei Monate 2020 reduzierte sich

von 13 MioEUR im Vorjahr auf -3 MioEUR. In der Division Aftermarket zeigen sich die Umsatzerlöse im ersten Quartal 2020 stabil auf Höhe des Vorjahres­niveaus. Mit 83 MioEUR erzielt die Division ein Umsatzvolumen, das lediglich um 2 MioEUR unter dem Vorjahreswert von 85 MioEUR liegt, was einem Rückgang um 2,4% entspricht. Das operative Ergebnis der Division beträgt 4 MioEUR (Q1 2019: 8 MioEUR).

Die in den Umsatzzahlen des Unternehmensbereichs Automotive nicht enthaltenen Joint Venture-Gesellschaften in China sind von den Auswirkungen der Corona-Krise im Quartalsverlauf bereits früh erfasst worden und verzeichnen nach staatlich angeordneten Schließungen – die mittlerweile wieder aufgehoben sind – erhebliche Produktionsausfälle. Die Gesellschaften in China erzielten im ersten Quartal lediglich einen Umsatz in Höhe von 144 MioEUR. Gegenüber dem Vergleichswert des Vor­jahres in Höhe von 219 MioEUR ist dies ein Rückgang um 34%. Im Vergleich dazu sank die Light-Vehicles-Produktion in China im selben Zeitraum um 47% gegenüber dem Vorjahresquartal. Zwischenzeitlich erreicht die Produktion der chinesischen Joint-Venture wieder fast das Niveau vor Ausbruch der Corona-Krise.

Im Unternehmensbereich Automotive sind die möglichen Auswirkungen der COVID-19-Krise auf die Endkundennachfrage, die Produktionszahlen der Automobilhersteller und auf die globalen Lieferketten aktuell nicht verlässlich prognostizierbar. Ein an die veränderte Marktsituation angepasster Ausblick für den Automotive-Bereich bezogen auf das Gesamtjahr 2020 ist daher unter den gegebenen Umständen aufgrund der hohen Unsicherheiten derzeit noch nicht möglich. Rheinmetall erwartet, dass Umsatz und operatives Ergebnis des Unternehmensbereichs Automotive und des Konzerns deutlich unter den bisherigen Prognosen, die die Auswirkungen der Corona-Krise noch nicht berücksichtigten, liegen werden.

Zukunftsgerichtete Aussagen und Prognosen

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen der Rheinmetall AG sowie den ihr derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Diese sind vielmehr von einer Vielzahl von Faktoren abhängig; sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend erweisen. Rheinmetall übernimmt keine Verpflichtung, die in dieser Mitteilung gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.

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