Nach mehrmonatiger Renovation eröffnet das Hans Erni Museum zum Sommeranfang mit zwei neuen Wechselausstellungen und einer Neupräsentation seiner Sammlung.

Im Erdgeschoss werden als Neuerwerbung vier monumentale Wandteppiche gezeigt, die Hans Erni 1969/70 im Auftrag der PTT für die Eingangshalle am Sitz der Generaldirektion in Bern entwarf und die die Post CH AG der Hans Erni-Stiftung im vergangenen Jahr geschenkt hat. Die je 260 x 850 cm grossen Teppiche mit den Titeln Der Brief, Die Luftpost, Die Satelliten und Die Monteure werden im Erdgeschoss des Hans Erni Museums kombiniert mit Objekten aus der Sammlung des Verkehrshauses der Schweiz und des Museums für Kommunikation, Bern, der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So ist im Museum mit diesen monumentalen Arbeiten für den öffentlichen Raum ein weiterer wichtiger Aspekt von Hans Ernis Schaffen zu erleben.

Seit seiner Gründung im Jahre 1979 zeigt das Hans Erni Museum gemäss dem Willen seines Gründers neben Wechselausstellungen schwerpunktmässig sein vielfältiges und vielgestaltiges Werk. Nun zeigt sich die Sammlungspräsentation in neuem Gewand. Diese nimmt verschiedene biographische und künstlerische Facetten Hans Ernis in den Blick: Herkunft und Vorbilder, Im Kreis der Moderne, Ein politischer Künstler, Fremde Länder und Menschen, Bilder für die Öffentlichkeit und anderes. So wird das Werk Hans Ernis mit seinem Facettenreichtum und seiner Aktualität sichtbar und wird neu auch durch einen kostenfreien Audio-Guide erschlossen.

Im 2. Obergeschoss zeigt der Künstler Michael Günzburger (* 1974 Bern) erstmals den kompletten Werkzyklus seiner Tierdrucke. Zusammen mit der Zürcher Steindruckerei Wolfensberger schuf Günzburger, der von der Zeichnung und der Performance kommt, mit viel Interesse für gegenseitige Beeinflussung von Kunst und Technik, eine Reihe von Ganzkörperabdrucken, die mit dem Abdruck eines Eisbären enden sollte. Die enge Zusammenarbeit mit der Steindruckerei Wolfensberger, die für die Entwicklung ungewöhnlicher Drucktechniken steht, verbindet den Zürcher Michael Günzburger und den Luzerner Hans Erni. Neben den Tierabdrucken sind weitere Werke Günzburgers zu sehen, die im langsamen Prozess dieser Reihe entstanden und so die Breite dieser Suche zeigen.

Alle Ausstellungen werden von Veranstaltungen begleitet; Programm s. unter

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