Beim Innenausbau des Stadtbahn- und Straßenbahntunnels wird mit Hochdruck an der Beseitigung des in der Nacht vom 23. auf den 24. Juni  aufgetretenen Wasserschadens gearbeitet. Der Schaden hat der Karlsruher Schieneninfrastruktur-Gesellschaft (KASIG) einen gewaltigen Strich durch die Zeitplanung gemacht und wird die Inbetriebnahme des Tunnels und der Haltestellen der Kombilösung um sechs Monate verzögern. Statt wie ursprünglich geplant im Juni 2021 werden die Bahnen unterirdisch nun im Dezember 2021 den Fahrgastbetrieb aufnehmen können.

Die Planungen zum Austausch der beschädigten Elektroleitungen laufen: Der Bruch einer provisorischen Bauwasserleitung in der Haltestelle Europaplatz sorgte dafür, dass etwa 200.000 Liter Wasser – das entspricht ungefähr 1.300 Badewannenfüllungen – ins Gleisbett dieser Haltestelle und auch in den Tunnelabschnitt in Richtung der Haltestelle Lammstraße geflossen sind. Auf seinem Weg in den Tunnel gelangte das Wasser auch in Technikräume und in im Beton eingegossene Kabelkanäle, in Kabelschächte und Kabeltröge mit dort bereits verlegten elektrischen Leitungen. Diese – dicke 20 Kilovolt-Kabel ebenso wie dünne Datenkabel – müssen herausgenommen und durch neue Leitungen ersetzt werden.

Parallel zu diesen Arbeiten wird der Innenausbau des Stadtbahntunnels weiterhin intensiv vorangetrieben. Über den bisher schon genutzten „Baustrom“ – ähnlich wie beim „Bauwasser“ provisorisch bereitgestellten Leitungen – können die Handwerker ihren Tätigkeiten weiter nachgehen.

Bei den laufenden „normalen“ Arbeiten des Innenausbaus ist eine weitere Etappe erreicht: Die Klappen für den Rauchabzug funktionieren – das wird derzeit sichergestellt. Immer mal wieder sind derzeit Alarmtöne beispielsweise in der Fußgängerzone Kaiserstraße zu hören, mit warnenden Blinkleuchten öffnet sich eine zuvor unauffällig in den Boden eingelassene große Klappe. Diese Klappen bedecken Schächte, die durch die Haltestellendecke reichen. Über die Schächte und die im Bedarfsfall geöffneten Klappen wird künftig Rauch aus den Haltestellen abziehen können oder von elektrischen Ventilatoren abgesaugt. Die so genannten „RWA“ (Rauch-Wärme-Abzug) gibt es in allen sieben unterirdischen Haltestellen als Teil der Sicherheitsausstattung. Von oben sind die Klappen zumeist nur wahrzunehmen, wenn sie sich öffnen. Sie werden perfekt in ihre jeweilige Oberfläche integriert – auf dem Marktplatz beispielsweise erhalten die Klappen denselben Granitbelag wie die gesamte Fläche der neugestalteten „guten Stube“ von Karlsruhe. In der Ettlinger Straße liegen die Klappen dagegen im Grünstreifen in der Straßenmitte – bei der sehr nah unter der Oberfläche liegenden Haltestelle Kongresszentrum dienen die Schächte gleichzeitig tagsüber als Lichteinlass.

Indirekt zum Thema Sicherheit gehört auch der Einbau von Lüftungsanlagen für die Betriebsräume: Diese Räume – 4.000 Quadratmeter sind es insgesamt – müssen wegen der dort untergebrachten elektrischen, aber vor allem auch elektronischen Technik trotz der Lage tief unter der Erde stets von Luft durchströmt sein. Sanitärinstallateure arbeiten den Auftragskatalog mit dem Einbau zahlloser Lüftungsrohre ab.

Der Umbau der Kriegsstraße mit einer neuen oberirdischen Gleistrasse und einem darunter liegenden Autotunnel besteht in vielen Abschnitten nun aus dem Herstellen der Tunnelsohlen, der Tunnelaußenwände und der Mittelwand, die die Fahrspuren voneinander trennt. Am Karlstor sind noch den Ingenieurbau vorbereitende Bautätigkeiten zu sehen: Die Verlegung eines Kanals ist abgeschlossen, die Gleise über der Kanalbaugrube neu verlegt, um später die Verbindung zwischen den Gleisen in der Haltestelle Karlstor und den Hilfsbrücken über der Tunnelbaugrube zu haben. Am Dienstag  erfolgt die nächste kleine Verkehrsumlegung: Es ist dann wieder möglich, von der Kriegsstraße von Westen auf das Karlstor zufahrend nach Süden in die Karlstraße Richtung Kolpingplatz abzubiegen. Danach beginnt dann der Abbruch der alten Überführung der Karlstraße über die Kriegsstraße bis hinunter zur ersten Ankerlage.

Tunnelbau beherrscht auch das Bild im Baufeld W 3 zwischen Lammstraße und Ettlinger Tor: Hier entsteht die direkte Zufahrt in das Parkhaus des Einkaufszentrums am Ettlinger Tor. Bevor allerdings das kurze Tunnelstück zwischen dem durchgängigen Autotunnel und dem Gebäude hergestellt werden kann, müssen noch zahlreiche Leitungen verlegt werden, da der Abzweig die entlang der Kriegsstraße verlaufenden Ver- und Entsorgungsstränge quert.

Auf der Oberfläche der ganz im Osten liegenden Baufelder O 1 und O 2 östlich vom Mendelssohnplatz entstehen die endgültigen Fahrbahnen für Autos und Radfahrer und die Gehwege – und nicht zuletzt auch abschnittsweise die Gleise für den Anschluss der Kapellenstraße an die Ludwig-Erhard-Allee und deren Anschluss an das Gleisviereck Mendelssohnplatz. Insbesondere für Autofahrer gibt es daher noch bis Mitte August Einschränkungen: Ein Abbiegen aus der Ludwig-Erhard-Allee vom Mendelssohnplatz kommend nach links in die Kapellenstraße Richtung Durlacher Tor ist ebenso wenig möglich wie Linkseinbiegen vom Durlacher Tor kommend aus der Kapellenstraße in die Ludwig-Erhard-Allee.

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