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Das neue Gremium prüft die Treibhausgas-Statistik und bewertet Maßnahmen bei zu hohen Emissionen. Umfangreiche Befugnisse auch beim möglichen Anschärfen der Ziele.

Für den unabhängigen „Expertenrat für Klimafragen“, der in Deutschland das Erreichen der nationalen und europäischen Emissionsminderungsziele absichern soll, hat die Bundesregierung heute das Personaltableau beschlossen. Zu den insgesamt fünf Mitgliedern zählt auch Brigitte Knopf, die Generalsekretärin des Berliner Klimaforschungsinstituts MCC (Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change). Das neue Gremium hat umfangreiche Aufgaben und Befugnisse. Es soll nicht nur die jährlich vom Umweltbundesamt ermittelten Daten zu den Treibhausgas-Emissionen überprüfen und bewerten – sondern auch die Sofortprogramme, mit denen bei zu hohem Ausstoß in einem Sektor das zuständige Bundesministerium gegensteuern muss.

Laut dem Ende 2019 beschlossenen Klimaschutzgesetz muss zudem die Bundesregierung vor jeder Fortschreibung des deutschen Klimaschutzplans eine Stellungnahme des Rats einholen. Damit ist schon bald zu rechnen: In der EU, die bis 2050 klimaneutral sein will, läuft aktuell eine lebhafte Diskussion über die Anschärfung der Klimaziele für 2030 und damit auch der rechtlich bindenden Vorgaben für Deutschland. Auch ohne einen solchen Anlass können der Bundestag oder die Regierung das neue Gremium jederzeit mit der Erstellung von Sondergutachten beauftragen.

Die promovierte Physikerin Knopf arbeitet vor allem zu klimaökonomischen Fragen und bringt sich hier seit mehr als einem Jahrzehnt in die wissenschaftliche Politikberatung ein. So wirkte sie an verschiedenen Berichten des Weltklimarats IPCC mit und war 2018 Leitautorin des Kapitels zu finanzpolitischen Instrumenten im vielbeachteten UNEP Emissions Gap Report. Im vergangenen Jahr war sie Mitautorin eines der Bundesregierung vorgestellten Gutachtens zur CO2-Bepreisung. Am MCC hat sie in den letzten Monaten die Policy Unit als strukturierte Schnittstelle des Instituts zu Politik und Gesellschaft aufgebaut. Ihr Hauptaugenmerk gilt einer sozial gerechten Ausgestaltung der Energiewende und der Transformation in Richtung Klimaneutralität. „Es reicht nicht, beim Kampf gegen die Erderwärmung nur Ziele zu beschließen“, sagt Knopf. „Ziele müssen auch mit Maßnahmen unterlegt werden. Der Expertenrat wird jährlich schauen, ob sie ausreichen.“

Die weiteren Mitglieder des auf fünf Jahre benannten Expertenrats für Klimafragen sind die Professoren Marc Oliver Bettzüge (Universität Köln), Thomas Heimer (Hochschule RheinMain in Rüsselsheim) und Hans-Martin Henning (Fraunhofer Institut für Solare Energiesysteme in Freiburg) sowie Barbara Schlomann vom Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung in Karlsruhe.

Weitere Informationen:
Der Link zur Policy Unit des MCC findet sich hier.

Über Mercator Research Institute on Global Commons and Climate Change (MCC) gGmbH

Das MCC erforscht nachhaltiges Wirtschaften sowie die Nutzung von Gemeinschaftsgütern wie globalen Umweltsystemen und sozialen Infrastrukturen vor dem Hintergrund des Klimawandels. Unsere sieben Arbeitsgruppen forschen zu den Themen Wirtschaftswachstum und -entwicklung, Ressourcen und Internationaler Handel, Städte und Infrastrukturen, Governance sowie wissenschaftliche Politikberatung. Das MCC ist eine gemeinsame Gründung der Stiftung Mercator und des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK).

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