• Dynamisches Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2020
  • Ergebnis durch Corona-bedingte Sondereffekte belastet
  • Neue Wachstumschancen durch Erweiterung der Indikationsgebiete

Die Medios AG („Medios“), eines der führenden Specialty Pharma Unternehmen in Deutschland, hat das dynamische Umsatzwachstum im ersten Halbjahr 2020 fortgesetzt. Gemäß des heute veröffentlichten Halbjahresberichts stieg der Konzernumsatz im Zeitraum von Januar bis Juni 2020 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 28,2 % auf 292,9 Mio. € (Vj. 228,5 Mio. €). Die Ergebnisse wurden durch Corona-bedingte Sondereffekte und Wachstumsinvestitionen belastet. Das um Sonderaufwendungen bereinigte Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA)* lag bei 6,5 Mio. € (Vj. 7,7 Mio. €). Das um Sonderaufwendungen bereinigte Konzernergebnis vor Steuern (EBT)* belief sich auf 4,9 Mio. € (Vj. 6,8 Mio. €). Damit entsprechen die Kennzahlen den bereits am 5. August 2020 veröffentlichten vorläufigen Halbjahreszahlen. Medios bestätigt die Anfang August angepasste Prognose: Die Corona-bedingten Sondereffekte werden auch im zweiten Halbjahr 2020 anhalten – dennoch geht die Gesellschaft von einem dynamischen Umsatzwachstum aus.

Der Geschäftsbereich Arzneimittelversorgung verzeichnete im ersten Halbjahr 2020 einen Umsatzanstieg von 28,3 % auf 262,1 Mio. € (Vj. 204,3 Mio. €). Der Umsatz im Geschäftsbereich Patientenindividuelle Therapien stieg um 26,7 % auf 30,6 Mio. € (Vj. 24,2 Mio. €). Der interne Geschäftsbereich Services erzielte 0,2 Mio. € (Vj. 0,1 Mio. €).

Manfred Schneider, CEO der Medios AG: „Die Rahmenbedingungen für Medios sind im ersten Halbjahr 2020 anspruchsvoller geworden. Dennoch konnten wir unseren Umsatz um fast 30 Prozent steigern. Die aktuelle Nachfragesituation stimmt uns zuversichtlich, das dynamische Wachstum auch zukünftig fortzusetzen und das Geschäftsjahr 2020 mit einem deutlichen Umsatzplus abzuschließen.“

Corona-bedingte Sondereffekte
Im ersten Quartal 2020 kam es aufgrund der zunehmenden Ausbreitung der Corona-Pandemie zu Lieferengpässen bei sogenannten versorgungsrelevanten Arzneimitteln. Infolgedessen stellte das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) eine „übermäßige Bevorratung bei einzelnen Marktteilnehmern“ fest. Um einer „Ungleichverteilung“ entgegenzuwirken, forderte das BfArM im März 2020 die pharmazeutischen Unternehmen und Großhändler per Anordnung dazu auf, Arzneimittel „nicht über den normalen Bedarf hinaus zu beliefern“. Die Folge war die Belieferung des Großhandels mit Arzneimitteln auf der Basis der Liefermengen des Vorjahres. Das führte dazu, dass Medios nicht das nach der Nachfrage mögliche Umsatzwachstum erzielen konnte.

Die angeordnete Kontingentierung von versorgungsrelevanten Arzneimitteln führte ferner zu einer Verschlechterung der Einkaufsbedingungen für pharmazeutische Großhändler in Form von erhöhten Einkaufspreisen. Diese wurden von Medios jedoch nicht an die Partnerapotheken weitergegeben, um die Kunden auch während der Corona-Pandemie wie gewohnt beliefern zu können. Dieser Effekt setzte sich unerwartet das komplette zweite Quartal hindurch fort, weshalb die Ergebnismargen niedriger als geplant ausfielen.

Laut BfArM gelten die angeordneten Maßnahmen „für den Zeitraum der Corona-Pandemie“.

Wachstum und Sondereffekte
Die Aufwendungen für künftiges Wachstum sowie einmalige Sondereffekte betrugen für das erste Halbjahr 2020 insgesamt rund 3,4 Mio. €. Dazu zählten insbesondere M&A-Aktivitäten, wie zum Beispiel die bereits abgeschlossene Übernahme der Kölsche Blister GmbH, die das Geschäftsmodell von Medios um die patientenindividuelle Verblisterung erweitert, sowie die Vorbereitung der IT-Infrastruktur auf die Einführung des E-Rezepts. Dieses soll ab dem Jahr 2022 weitgehend verpflichtend sein. Darüber hinaus wird Medios mit der Hämophilie (Bluterkrankheit) ab September 2020 einen weiteren Indikationsbereich beliefern. Hämophilie-Präparate dürfen aufgrund einer Neuregelung der Vertriebswege ab September 2020 nur noch über Apotheken an Patienten abgegeben werden. Dies ermöglicht Medios, Partnerapotheken künftig mit entsprechenden Medikamenten zu beliefern und das Partnernetzwerk weiter auszubauen.

Matthias Gärtner, CFO der Medios AG: „Mit der bereits abgeschlossenen Übernahme der Kölsche Blister GmbH und der ab September geltenden Apothekenpflicht für Hämophilie-Präparate öffnen sich für Medios zwei hochattraktive Märkte. Durch die Erschließung dieser Märkte können wir unser Wachstum auf eine noch breitere Basis stellen.“

Ausblick
Medios rechnet trotz des herausfordernden Marktumfelds weiterhin mit einem dynamischen Umsatzwachstum. Die Gesellschaft geht davon aus, dass der außerordentliche Corona-bedingte Sondereffekt im Zusammenhang mit der Kontingentierung auch im zweiten Halbjahr 2020 andauern und das Ergebnis der Gesellschaft belasten wird.

Gemäß der am 5. August 2020 angepassten Prognose erwartet Medios für das Geschäftsjahr 2020 – inklusive der im März 2020 erfolgten Akquisition der Kölsche Blister GmbH – einen Konzernumsatz in Höhe von rund 610 bis 630 Mio. €. Zudem rechnet Medios mit einem bereinigten EBITDA* von rund 14 bis 15 Mio. € und einem bereinigten EBT* von rund 11,5 bis 12,5 Mio. €. Die Gesellschaft bleibt darüber hinaus optimistisch, spätestens im Jahr 2023 die Umsatzmilliarde erreichen zu können.

Der Halbjahresfinanzbericht 2020 der Medios AG steht auf der Website http://medios.ag/de/investor-relations/finanzberichte zum Download zur Verfügung.

* EBITDA und EBT sind bereinigt um Sonderaufwendungen für Aktienoptionen und Abschreibungen auf den Kundenstamm.

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Diese Mitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die gewissen Risiken und Unsicherheiten unterliegen. Die zukünftigen Ergebnisse können erheblich von den zurzeit erwarteten Ergebnissen abweichen, und zwar aufgrund verschiedener Risikofaktoren und Ungewissheiten, wie zum Beispiel Veränderungen der Geschäfts-, Wirtschafts- und Wettbewerbssituation, Wechselkursschwankungen, Ungewissheiten bezüglich Rechtsstreitigkeiten oder Untersuchungsverfahren und der Verfügbarkeit finanzieller Mittel. Die Medios AG übernimmt keinerlei Verantwortung, die in dieser Mitteilung enthaltenen zukunftsbezogenen Aussagen zu aktualisieren.

Über die Medios-Gruppe

Die Medios AG ist eines der führenden Specialty Pharma Unternehmen in Deutschland. Als Spezialist für die Versorgung von Patienten mit Specialty Pharma Arzneimitteln, GMP-zertifizierter Anbieter von patientenindividuellen Therapien und innovativen Analyseverfahren deckt Medios wesentliche Bestandteile der Versorgungskette in diesem Bereich ab und folgt den höchsten internationalen Qualitätsstandards. Bei Specialty Pharma Arzneimitteln handelt es sich in der Regel um hochpreisige Arzneimittel für chronische und/oder seltene Erkrankungen. Bei patientenindividuellen Therapien handelt es sich zum Beispiel um Infusionen, die jeweils auf Basis von individuellen Krankheitsbildern und Parametern wie Körpergewicht und Körperoberfläche zusammengestellt und produziert werden. Im Bereich der Arzneimittelsicherheit werden auf Basis von NIR-spektroskopischen Analyseverfahren (NIR: Nahinfrarot) verkehrsfähige Fertigarzneimittel von Arzneimittelfälschungen unterschieden. Ziel von Medios ist es, Partnern und Kunden integrierte Lösungen entlang der Wertschöpfungskette anzubieten und dadurch eine optimale pharmazeutische Versorgung der Patienten zu gewährleisten.

Die Medios AG ist Deutschlands erstes börsennotiertes Specialty Pharma Unternehmen. Die Aktien (ISIN: DE000A1MMCC8, DE000A288821) notieren im Regulierten Markt der Frankfurter Wertpapierbörse (Prime Standard).

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