Matchball Becker: Das muss Zverev besser machen

In „Matchball Becker“ blicken Boris Becker und Matthias Stach auf die Partie von Alexander Zverev voraus. Und der Eurosport-Experte hat einen ganz besonderen Tipp an die deutsche Nummer eins der Männer: „Spiel etwas näher an der Grundlinie, Sascha. Dann bist du kaum zu schlagen.“

Mit Blick auf das Tableau hat Alexander Zverev laut Becker gute Chancen ins Viertelfinale einzuziehen: „Adrian Mannarino ist ein gefährlicher Franzose. Er ist Linkshänder, das ist unangenehm. Cameron Norrie ist auch Linkshänder. Dann eventuell gegen Tsitsipas, aber dann steht Zverev schon im Viertelfinale. Das sind alles lösbare Aufgaben.“

Bei den Frauen hat es Angelique Kerber als letzte verbliebene deutsche Spielerin in die dritte Runde geschafft. In „First Serve Rittner“ sprechen Barbara Rittner und Boris Becker über die Form der Deutschen.

Eurosport-Expertin Barbara Rittner über die bisherige Leistung von Kerber:

„Nach acht Monaten Pause wusste sie nicht, wo sie steht. Sie konnte erst relativ spät mit dem Training beginnen. Auch körperlich wusste sie nicht, ob sie schon so weit ist. Ich habe von Anfang an gesagt, dass sie es schaffen muss in das Turnier reinzufinden. Ich habe ihr eine nicht so harte Auslosung gewünscht und das kam dann auch so. Sie hat sich schon sehr gesteigert. Ich fand das Match gegen Anna-Lena Friedsam sehr gut. Es war noch einmal eine große Steigerung zur ersten Runde. Das hat wirklich Spaß gemacht.“

Zudem traut Rittner der dreifachen Grand-Slam-Siegerin noch viel zu und sieht sie als Geheimfavoritin:

„Ich habe mir das Tableau ganz in Ruhe angeschaut. Wenn man ein bisschen träumen darf, wäre für Kerber das Halbfinale gegen Osaka oder Kvitova möglich. Aber das wäre ganz weit vorausgeschaut. Die junge Amerikanerin Li ist nicht zu unterschätzen. Sie war vor zwei Jahren Wimbledonfinalistin in der Jugend. Danach würde Brady oder Garcia folgen. Brady ist zusammen mit Angie Kerber bei mir als Underdog auf dem Zettel. Diese beiden Spielerinnen könnten dann auch gegeneinander kommen.“  

Auch Boris Becker zeigt sich begeistert von Kerbers Form und Einstellung im Turnier:

„Es hat sie in der Vergangenheit belastet, dass die Erwartungshaltung an sie war jedes Jahr ein Grand Slam zu gewinnen. Ansonsten zählt es als ein schlechtes Jahr. Das ist völliger Unsinn. Wenn man die Nummer eins ist, wird man auch irgendwann von anderen überholt. Man ist dann nicht schlechter geworden, sondern vielleicht sind die anderen einfach besser geworden. Ich glaube, dass ihr diese Pause gut getan hat, weil sie spielt gerne Tennis, ist gerne im Wettkampf und in New York. Und wenn das die Motivation ist, warum man wieder Tennis spielt, hat man keinen Druck. Beweisen muss sie nichts mehr.“

Das Video zu „Matchball Becker“ und „First Serve Rittner“ ist auf Eurosport.de verfügbar: https://www.eurosport.de/tennis/us-open/2020/us-open-matchball-becker-das-muss-zverev-besser-machen_vid1345066/video.shtml

Eurosport-Podcast "Das Gelbe vom  Ball" mit Becker, Rittner und Stach

In der neusten Ausgabe des Eurosport-Podcast „Das Gelbe vom Ball“ disktutiert das Eurosport-Experten-Doppel Barbara Rittner und Boris Becker mit Moderator Matthias Stach über die brisanten Themen bei den US Open. Dazu gehört u.a. die von Novak Djokovic neu gegründete Spielergewerkschaft PTPA, die „Bubble“ bei den US Open sowie das Thema Rassismus.

Anbei die besten Aussagen von Boris Becker und Barbara Rittner – die komplette Folge ist auf Eurosport.de verfügbar.

 Eurosport-Experte Boris Becker über …

… die Spielergewerkschaft PTPA:

„Es gibt zwei unterschiedliche Lager. Der Grund ist, das Djokovic und seine Gruppe mit über 200 Spieler sich nicht gut repräsentiert fühlen, ihre Stimme nicht genügend gewürdigt und ihre Position nicht respektiert wird. Die ATP wurde 1972 als Gewerkschaft gegründet. Mittlerweile ist die ATP beides, Spielergewerkschaft und Turnierveranstalter – das beißt sich ein bisschen. Du verhandelst quasi mit dir selber. […] Jetzt versucht Djokovic eine neue Herrengewerkschaft zu gründen. Da fehlen natürlich die Damen.“

… Rassismus und den Einsatz der SportlerInnen:  

„Wenn ich jetzt mal den Tennissport mit den anderen populären Sportarten vergleiche: Im Fußball kniet jeder Spieler bei jedem Spiel bevor es losgeht, ob das in der Premiere League oder im Champions League Finale war. Auch die Basketball-Spieler in Amerika tun das genauso. Wir, Tennis-Freunde fangen langsam an auch Teil zu nehmen, es wird Zeit! Menschen werden aufgrund ihrer Hautfarbe umgebracht, Rassismus ist ein internationales Thema! Ganz besonders gerade in Amerika. Aber Rassismus passiert auch in Deutschland und auf der ganzen Welt. Da muss man sich dafür einsetzen, gerade wenn man eine Plattform hat. Deswegen finde ich das ganz toll von Naomi Osaka. Die macht endlich mal drauf aufmerksam! […] Eine Meinung haben zu dürfen, halte ich für enorm wichtig.“

Eurosport-Expertin Barbara Rittner über …

… Naomi Osaka und Coco Gauff als Meinungsmacherinnen im Damentennis:

„Mir fallen zwei Spielerinnen ein, die noch sehr jung sind: Naomi Osaka und Coco Gauff. Beide stehen unglaublich ein für gewissen Themen. Gauff ist noch sehr jung mit ihren knapp 17 Jahren. Auch Osaka positioniert sich. Aber sie werden natürlich auch gelenkt vom Management, die dahinter stehen. Aber die beiden sehe ich als starke Persönlichkeiten, die ihre Popularität bewusst nutzen, um sich zu positionieren und etwas zu bewegen – ähnlich wie Serena Williams. Auch um in der Gesellschaft etwas in Gang zu bringen. Das finde ich nicht nur lobenswert, sondern ich ziehe auch den Hut davor.“

… die Kommunikation des Veranstalters zur „Bubble“:

„Es ist wie so oft im Leben: Die Kommunikation ist das wichtigste. Und gerade bei so einem heiklen Thema ist es besser offen und direkt mit Menschen zu reden. Da kann ich die Spieler auch verstehen, dass sie sagen, dass es nicht sein kann Dinge aus der Presse zu erfahren. Es ist klar, dass wir noch mehrere Haare in der Suppen finden werden. Wer davon ausgeht, dass das nicht passieren wird, ist mehr als naiv. Man sieht deutlich die Bemühung der USTA und wie sehr sie darum gekämpft haben, dass die US Open stattfinden können und hunderte Leute, nicht nur Spielerinnen und Spieler, einen Job haben für diese Zeit. Aber ein Restrisiko wird es immer geben, man kann das nicht ausschalten.“

Ansetzungen 3. Tag bei den US Open: u.a. mit Kerber, Friedsam,  Zverev & Struff

Eurosport zeigt die Partien der deutschen Tennisstars live im Free-TV bei Eurosport 1 und im Eurosport Player: 

A. Kerber (GER) – A. Li (USA) 2. Match nach 17 Uhr

A. Mannarino (FRA) – A. Zverev (GER) 3. Match nach 17:00 Uhr

Night Session ab 01 Uhr

N. Djokovic (SRB) – J. Struff (GER)

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