Der erste Internetknoten Deutschlands, der durch den Zusammenschluss dreier regionaler Netzbetreiber und einem globalen Internetknotenbetreiber realisiert wurde, startet mit Ruhr-CIX (Ruhr-Commercial Internet Exchange) powered by DE-CIX. Über einen Hochgeschwindigkeits-Ring aus Glasfaser sind die Ruhrgebietsstädte Dortmund, Bochum und Gelsenkirchen zukünftig miteinander verbunden. Der technische Betrieb wird vom Frankfurter Internetknotenbetreiber DE-CIX sichergestellt. Für die Entwicklung der digitalen Wirtschaft bedeutet das Projekt Ruhr-CIX einen Innovationsschub. Für andere deutsche Regionen dient es als Blaupause.

Die kürzlich veröffentlichte BREKO Marktanalyse20 hat deutlich gezeigt, dass Deutschland in Sachen Digitalisierung und digitaler Infrastruktur inzwischen auf der Überholspur ist. Das von den Internetnutzern verbrauchte Datenvolumen steigt rasant an. Gerade in Zeiten von Corona wird klar: Nicht nur stabile, sondern vor allen Dingen auch sichere Datenverbindungen sind für die Bürger und Unternehmen entscheidend. Dr. Stephan Albers, Geschäftsführer des führenden deutschen Glasfaserverbands BREKO sagt: „Zukünftig dürfen wir uns nicht mehr allein darauf verlassen, den Datenverkehr über außereuropäische Clouds abzuwickeln. Gerade für die Wirtschaft brauchen wir in Deutschland sichere und stabile Lösungen. Genau das stellen wir mit dem Ruhr-CIX sicher. Einerseits ermöglicht der regionale Internetknoten Verbindungen zu internationalen Clouds weltweit – gleichzeitig erfüllt er über regionale Netzstrukturen und lokale Rechenzentren höchste Sicherheitsanforderungen. Der neue Trend in Sachen Internetverbindung heißt Glokalisierung: Global vernetzt, aber lokal gesichert.“

Harald Summa, Geschäftsführer von DE-CIX erläutert die Bedeutung des regionalen Pilotprojekts für ganz Deutschland: „Mit dem regionalen Ansatz zahlt Ruhr-CIX auch auf das Projekt GAIA-X der Bundesregierung ein, dessen Ziel es ist, eine wettbewerbsfähige, sichere und vertrauenswürdige Cloud-Infrastruktur für Europa zu schaffen. Gaia-X hat einen starken infrastrukturellen Aspekt, insbesondere die Rolle des DE-CIX. Der Ruhr-CIX kann die Gaia-X Infrastruktur für das Ruhrgebiet perfekt ergänzen.“

Ruhr-CIX verbessert Internetqualität in der Region

Durch die lokale Verteilung der Daten verbessert der neue Netzknoten die Internetqualität in der Region und trägt zum wirtschaftlichen Wachstum bei. Zudem fördert er die Nutzung digitaler Dienste für Unternehmen und Verwaltungen sowie digitale Arbeits- wie Freizeitangebote. Der Ruhr-CIX reduziert die Paketlaufzeit zwischen den angeschlossenen Internetunternehmen und führt zu einem stabileren Netz für Anwendungen wie Cloud-Computing, VoIP-Verbindungen, Video, Gaming oder Streaming. Zudem soll der neue Internetknoten eine verbesserte Verbindung zu den wichtigen Internetunternehmen wie Google, Microsoft, Amazon, Akamai, Netflix oder Facebook aufbauen.

„Durch den Ruhr-CIX erhöht sich die Stabilität und Flexibilität der regionalen Infrastruktur. Angeschlossene Unternehmen werden die Verbesserung der Internetstruktur deutlich spüren, allein schon durch die lokale Verteilung der Daten. Der Ruhr-CIX wird somit zum wirtschaftlichen Erfolg beitragen. Durch die direkte Anbindung an DE-CIX ergibt sich zudem die Einbindung in ein globales digitales Ökosystem mit bedeutenden internationalen Playern“, erläutert Harald Summa, Geschäftsführer von DE-CIX.

Regionales digitales Ökosystem als Innovationstreiber

Für das Ruhrgebiet bedeutet das Projekt Ruhr-CIX ein neues digitales Ökosystem. Die regionalen Telekommunikationsdienstleister DOKOM21 aus Dortmund, die Gelsenkirchener GELSEN-NET und die Bochumer TMR möchten die Bedeutung des Ruhrgebietes für das Internet in Deutschland steigern und gemeinsam mit dem Betreiber DE-CIX den regionalen Internetknoten Ruhr-CIX in der Region etablieren. Die Ziele der Partner sind die Stärkung digitaler Wertschöpfung, der Ausbau der digitalen Infrastruktur und die Neuansiedlung von Internetunternehmen in der Metropolregion Ruhr.

„Mit dem Ruhr-CIX soll ein neues Ökosystem für digitale Wirtschaft entstehen“, sagt Jörg Figura, Ruhr-CIX-Sprecher und Mitbegründer und Geschäftsführer von DOKOM21. „Mit dieser Glasfaser- und Rechenzentrumsvernetzung über das gesamte Ruhrgebiet und durch die größten Glasfasernetz- und Rechenzentrumsbetreiber der Region befördern wir die Technik, das Angebot sowie die Erreichbarkeit der Dienstleistungen internationaler Technologie- und Medienkonzerne im größten Ballungsraum Deutschlands. Hierdurch werden die Digitalisierung und die Vernetzung der gesamten Metropole Ruhr für Unternehmen und Privatpersonen gesteigert“, betont er.

Glasfasernetze als Basis

Das alles funktioniert nur auf Basis leistungsfähiger Glasfasernetze. Darum freut sich BREKO-Geschäftsführer Dr. Stephan Albers über die Kooperation zwischen BREKO und DE-CIX: „Mit dem inzwischen in Deutschland schnell voranschreitenden Glasfaserausbau schaffen wir die Infrastruktur für die Dezentralisierung und Regionalisierung der DE-CIX-Standorte. Im Projekt Ruhr-CIX zeigt sich die Stärke und der Vorteil regionaler Glasfaserstrukturen. Hier kristallisiert sich der, bisweilen als Flickenteppich kritisierte, regionale Glasfaserausbau das genaue Gegenteil heraus, nämlich als regionale Stärke. Mit unseren, über die ganze Bundesrepublik verteilten, gut 200 Netzbetreibern und ihrem regionalen Glasfaserausbau ist der BREKO der ideale Partner für den DE-CIX. Darum freue ich mich besonders, dass wir im Ruhrgebiet die erste Blaupause eines regionalen Internetknotens, der durch den Zusammenschluss dreier regionaler Netzbetreiber und einem globalen Internetknotenbetreiber entstand, erfolgreich umgesetzt haben. Das ist eine zukunftsweisende Entwicklung für die Internetsicherheit in Deutschland. Weitere regionale Projekte nehmen wir jetzt in Angriff.“

Über den BREKO – Bundesverband Breitbandkommunikation e.V.

Als führender Glasfaserverband repräsentiert der Bundesverband Breitbandkommunikation e.V. (BREKO) den Großteil der deutschen Festnetzwettbewerber. Seine Mitglieder setzen klar auf die zukunftssichere Glasfaser und zeichnen aktuell für fast 70 Prozent des wettbewerblichen Ausbaus mit direkten Glasfaseranschlüssen (FTTB / FTTH) verantwortlich. Seit seiner Gründung im Jahr 1999 tritt der BREKO erfolgreich für den Wettbewerb im deutschen Telekommunikationsmarkt ein. Die mehr als 350 BREKO-Unternehmen, darunter über 200 Netzbetreiber, versorgen sowohl Ballungsräume als auch ländliche Gebiete mit hochleistungsfähigen Glasfaseranschlüssen. Dazu haben sie im Jahr 2019 rund 2,5 Mrd. Euro investiert und dabei einen Umsatz in Höhe von 7,8 Mrd. Euro erwirtschaftet.

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