NOXXON Pharma N.V. (EuroNext Growth Paris: ALNOX), ein Biotechnologieunternehmen mit Fokus auf der Verbesserung von Krebstherapien durch gezielte Einwirkung auf die Tumormikroumgebung (TME), hat heute seine Finanzergebnisse für das am 30. Juni endende erste Halbjahr 2020 veröffentlicht.

"Trotz des durch COVID-19 erschwerten operativen Umfelds konnte das NOXXON-Team zusammen mit engagierten klinischen Forschern die NOX-A12-Studie in Kombination mit Immuntherapie in stark vorbehandelten Patienten mit mikrosatellitenstabilem, metastasiertem Bauchspeicheldrüsen- bzw. Darmkrebs abschließen. Die finalen Studienergebnisse, einschließlich des Gesamtüberlebens und des Sicherheitsprofils, stützen die weitere klinische Entwicklung von NOX-A12 in Kombination mit Immuntherapie. Zudem haben wir unsere laufende Studie mit NOX-A12 plus Strahlentherapie bei Patienten mit neu diagnostiziertem Gehirntumor vorangetrieben", sagte Aram Mangasarian, CEO von NOXXON.  "Darüber hinaus wurde die Bilanz des Unternehmens erheblich gestärkt und vereinfacht, was NOXXON in eine bessere Verhandlungsposition gegenüber potenziellen Industrie- und Finanzpartnern bringt."

Geschäftsüberblick 

NOXXON hat sich auf klinische Studien konzentriert, in denen der CXCL12-Inhibitor NOX-A12 zur Beeinflussung der Tumormikroumgebung mit zwei verschiedenen therapeutischen Ansätzen kombiniert wurde: 1) mit Immuntherapie (anti-PD1-Checkpoint-Inhibition) und 2) mit Strahlentherapie. Jedem Kombinationsansatz liegt eine bestimmte Rationale bzw. Wirkmechanismus zugrunde, was das Risiko von NOXXONs klinischer Pipeline diversifiziert.

Der Kombinationsansatz von NOX-A12 und Standard-Strahlentherapie wird derzeit in einer Phase 1/2 Dosis-Eskalationsstudie in Patienten mit neu diagnostiziertem, aggressivem Gehirntumor (Glioblastom) geprüft, die von einer Standard-Chemotherapie nicht profitieren würden und deren Tumor durch eine Operation nicht vollständig reseziert werden konnte. An mehreren Punkten der Studie überprüfte ein unabhängiges Data Safety Monitoring Board (DSMB) die Sicherheit und Verträglichkeit der NOX-A12-Kombination und kam jedes Mal zu dem Schluss, dass die Studie wie geplant fortgesetzt werden sollte. Im Oktober 2020 haben alle Patienten der niedrig dosierten Kohorte die sechsmonatige Therapie mit sehr vielversprechenden Ergebnissen abgeschlossen. Eine Verringerung des Tumorvolumens wurde bei zwei von drei Patienten während der sechsmonatigen Behandlung beobachtet, im dritten Patienten nach einer zweiten Tumoroperation im Behandlungszeitraum. Die maximale Tumorverkleinerung war 6% und 60% bei den ersten beiden Patienten. Der Tumor des dritten Patienten zeigte 23% Volumenreduktion im Vergleich zum Ausgangswert nach der zweiten Operation. Alle Patienten der mittleren Dosis-Kohorte wurden in die Studie aufgenommen und der erste Patient hat bereits eine viermonatige Kombinationstherapie erhalten Die anderen Patienten erhielten Ende September/Anfang Oktober 2020 ihre Anfangsdosen NOX-A12. Dies bedeutet, dass die sechsmonatige Therapie der Kohorte 2 im April 2021 abgeschlossen sein wird.

NOXXON plant die Weiterentwicklung der Kombination aus NOX-A12 und Strahlentherapie zur Behandlung von neu diagnostizierten Gehirntumoren, falls die weiteren Phase-1/2-Daten solche Studien unterstützen. NOXXON ist der Ansicht, dass eine solche Zulassungsstudie im Anschluss an die aktuelle Studie eine Einreichung eines Antrags auf Marktzulassung für NOX-A12 im Jahr 2024 ermöglichen könnte. Wenn die Daten positiv sind, würde das eine erste Marktzulassung im Jahr 2025 erlauben.

Die Phase-1/2-Studie zur Untersuchung der Kombination von NOX-A12 und Immuntherapie bei Patienten mit metastasierendem Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs, bei denen die Standardtherapie versagt hatte, lieferte im September 2020 endgültige Topline-Daten. Sowohl die Daten von NOX-A12 zum Wirkmechanismus als auch die beobachteten Gesamtüberlebensdaten nach der Behandlung mit NOX-A12 und anti-PD1 waren für die in dieser Studie behandelte Patientenpopulation sehr ermutigend. Die in die Studie aufgenommenen Patienten hatten alle eine fortgeschrittene Erkrankung mit Lebermetastasen und erhielten im Durchschnitt ihre sechste Behandlung bei Dickdarmkrebs und ihre vierte Behandlung bei Bauchspeicheldrüsenkrebs. Trotz der fortgeschrittenen Erkrankung und der starken Vorbehandlung betrug die Gesamtüberlebenszeit, bewertet nach der Kaplan-Meier-Methode, nach einem Jahr 20%. Bemerkenswert ist, dass zu dieser Gruppe der längerfristig Überlebenden zwei Patienten mit Bauchspeicheldrüsenkrebs gehörten, die im Rahmen der Studie ihre vierte Behandlung erhalten hatten.

NOXXON plant, die Kombination von NOX-A12 und Immuntherapie nun bei der Zweitlinienbehandlung von Bauchspeicheldrüsenkrebs mit einem für die Induktion von anti-Tumor-Immunreaktionen optimierten NOX-A12-Dosierungsschema zu testen. In dieser Indikation ist ein zweistufiger Ansatz geplant: in einer ersten Studie werden  Kombinationen von NOX-A12 und zwei unterschiedlichen Chemotherapien verglichen, die in der Zweitlinientherapie etabliert sind; danach soll eine  Zulassungsstudie folgen, in der die beste Kombination mit der entsprechenden Standardbehandlung ohne NOX-A12 verglichen wird. Mit diesem Ansatz könnten der Abschluss der Zulassungsstudie und die Einreichung des ersten Antrags auf Marktzulassung für diese Indikation im Jahr 2026 erreicht werden, wobei die Zulassung für 2027 angestrebt wird.

Hinsichtlich der Finanzierung ist es dem Unternehmen gelungen, im Berichtszeitraum Finanzmittel durch Privatplatzierungen, die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen und die Ausübung von Aktienoptionsscheinen (Warrants) 11,1 Millionen Euro einzuwerben und damit seine Bilanz deutlich zu stärken.

NOXXON verfolgt aufmerksam die Entwicklung von COVID-19 und die möglichen Auswirkungen auf seine operative Tätigkeit. Wie von der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) gefordert, hat NOXXON eine kritische Bewertung von Risiken und Nutzen der Therapiefortsetzung und der Einbeziehung neuer Studienteilnehmer in seine klinische Studie mit NOX-A12 in Kombination mit Strahlentherapie bei Patienten mit neu diagnostizierten Gehirntumoren durchgeführt. Nach einer gründlichen Auswertung und Diskussion mit den an der Studie beteiligten Partnern wurde beschlossen, sowohl die Behandlung der bereits in die Studie eingeschlossenen Patienten als auch die Rekrutierung weiterer Patienten fortzusetzen. Die Sicherheit der Patienten, des Krankenhauspersonals und der Mitarbeiter sowie die Schwere der zu untersuchenden Krankheit vor dem Hintergrund der begrenzten Behandlungsmöglichkeiten, die derzeit zur Verfügung stehen, waren wichtige Faktoren bei dieser Entscheidung. Da es aufgrund von COVID-19 sowie anderer Faktoren zu Verzögerungen gekommen ist, hat NOXXON weitere Zentren in die Studie aufgenommen, um eine angemessene Rekrutierungskapazität zur Einhaltung des angestrebten Zeitplans zu gewährleisten. Insgesamt waren die Auswirkungen auf die Rekrutierung für die Studie, die Organisation und die Mitarbeiter überschaubar.

Das gestiegene Interesse von Investoren aus der Healthcare-Industrie und die vergrößerte Spannbreite von Investorentypen, die die Finanzierung kleiner europäischer Biotech-Unternehmen in Erwägung ziehen (insbesondere in Frankreich, wo nach Angaben der französischen Regulierungsbehörde AMF mehr als 150.000 neue Investoren Kapitalanlagekonten eröffneten), hat die Investorenbasis des Kapitalmarkts erweitert und wirkte sich positiv auf die Aufnahme von Finanzmitteln für NOXXON aus.

Geschäftshighlights im ersten Halbjahr 2020

  • Deutliche Stärkung der Bilanz – NOXXON hat in der ersten Hälfte des Jahres 2020 11,1 Millionen Euro an Finanzmitteln aus verschiedenen Quellen erhalten, darunter 7,3 Millionen Euro über Privatplatzierungen. Der niederländische Spezialfonds Nyenburgh Investment Partners (NYIP) führte die größte Privatplatzierung des ersten Halbjahres (veröffentlichten am 8. Mai 2020) an. Darüber hinaus hat NOXXON aus seiner im Oktober 2020 modifizierten Finanzierungsvereinbarung mit Atlas über Wandelschuldverschreibungen Zugang zu weiteren Finanzmitteln in Höhe von 16,2 Millionen Euro (nominal).
  • Vereinfachte Kapitalstruktur – Höhere Aktienpreise und eine höhere Liquidität der Aktie während des Berichtszeitraums ermöglichten die Wandlung des überwiegenden Teils der ausstehenden Warrants, die sich zu Beginn des Berichtszeitraums im Besitz der Investoren Acuitas und Yorkville befanden. 
  • Guter Fortschritt der Studie NOX-A12 plus Strahlentherapie trotz COVID-19 – Die klinische Phase-1/2-Studie von NOX-A12 plus Strahlentherapie bei Patienten mit Gehirntumoren in der Erstlinientherapie kam trotz COVID-19 gut voran. Am 2. April 2020 gab NOXXON den Abschluss der Patientenrekrutierung für die erste Dosis-Kohorte in der Phase-1/2-Gehirntumor-Studie von NOX-A12 und Strahlentherapie bekannt. Am 24. April 2020 überprüfte das DSMB die verfügbaren Sicherheitsdaten aus der Gruppe mit niedriger Dosis und validierte die Rekrutierung von Patienten in die Gruppe mit mittlerer Dosis von NOX-A12. Die Rekrutierung des ersten Patienten in der mittleren Dosisgruppe wurde am 30. Juni 2020 bekannt gegeben.
  • Ausgereifte Daten aus der Studie NOX-A12 plus Immuntherapie – Daten zur Gesamtüberlebenszeit aus der Phase-1/2-Kombinationsstudie von NOX-A12 und Immuntherapie bei Patienten mit metastasiertem Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs belegen den Nutzen von NOX-A12 und anti-PD-1-Therapie für die Patienten. Diese Daten wurden vom Studienleiter, Dr. Niels Halama, Leiter der Abteilung Translationale Immuntherapie am Deutschen Krebsforschungszentrum (DKFZ), Heidelberg und Medizinischer Onkologe am Deutschen Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen, auf der virtuellen Jahrestagung der American Association for Cancer Research (AACR) am 27. April 2020 vorgestellt.
  • Neues Aufsichtsratsmitglied – Oscar Izeboud wurde am 30. Juni 2020 in den Aufsichtsrat von NOXXON berufen. Oscar Izeboud bringt sowohl ein tiefgreifendes medizinisches Verständnis als auch umfangreiche Erfahrungen in der finanziellen und geschäftlichen Seite der Biotechnologie mit. Als Leiter des Bereiches Lifescience and Healthcare Investment Banking bei Kempen und NIBC schloss Oscar mehr als 100 Transaktionen erfolgreich ab, darunter 17 Börsengänge und 15 M&A Transaktionen. Diese Erfahrung in Kombination mit seinem operativen Biotech-Hintergrund ist für die strategische Entwicklung von NOXXON äußerst wertvoll.

Geschäftsentwicklung nach dem 30. Juni 2020

  • Juli 2020 – NOXXON gab bekannt, dass der erste Gehirntumorpatient aus der mittleren Dosis-Kohorte in der Studie mit NOX-A12 und Strahlentherapie für vier Wochen behandelt worden ist.  Das DSMB hat daraufhin die Sicherheit bestätigt und die Rekrutierung weiterer Patienten validiert.
  • September 2020 – Dr. Niels Halama präsentierte auf dem virtuellen Kongress 2020 der Europäischen Gesellschaft für Medizinische Onkologie (ESMO) die finalen klinischen Topline-Daten der Phase-1/2-Kombinationsstudie mit NOX-A12 und Immuntherapie bei Patienten mit Darm- und Bauchspeicheldrüsenkrebs.
  • Oktober 2020 – NOXXON gab bekannt, dass zwei der drei geplanten Dosis-Kohorten in der klinischen Studie von NOX-A12 in Kombination mit Strahlentherapie vollständig rekrutiert wurden.

Halbjahresergebnisse 2020 (IFRS)

NOXXON Pharma hat im ersten Halbjahr 2020 (H1 2020) keine Umsätze erzielt. Die Gruppe – NOXXON Pharma N.V. und NOXXON Pharma AG – erwartet keine Umsätze mit ihren in der Entwicklung befindlichen Produktkandidaten, bis die Gruppe entweder eine Lizenzvereinbarung unterzeichnet oder die behördliche Zulassung erhält und ihre Produkte vermarktet oder Kooperationsvereinbarungen mit Dritten eingeht.

Die sonstigen betrieblichen Erträge gingen im H1 2020 auf 33 T€ zurück (gegenüber 274 T€ im H1 2019). Sonstige Leistungen im Jahr 2020 resultierten in geringeren sonstigen betrieblichen Erträgen als die Erlöse aus dem Verkauf von Rohstoffen und aufgrund eines teilweisen Verzichts der Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder auf ihre Forderungen aus Vergütungen gegenüber der Gruppe in H1 2019.

NOXXON hat seine Ressourcen für Forschung und Entwicklung (F&E) sowie allgemeine Verwaltungskosten (G&A) eingesetzt. Die F&E-Kosten sanken im H1 2020 auf 942 T€ (gegenüber 1.062 T€ im H1 2019). Der Rückgang der F&E-Aufwendungen war hauptsächlich auf niedrigere Kosten für die Herstellung von Wirkstoffen, Dienstleistungen und andere Aufwendungen im Zusammenhang mit klinischen Studien und präklinischen Tests, Patent- und Beratungskosten zurückzuführen, der teilweise durch höhere Personalkosten kompensiert wurde.

Die allgemeinen Verwaltungskosten sanken im H1 2020 auf 988 T€ (gegenüber 1.238 T€ im H1 2019). Der Rückgang der G&A-Aufwendungen war hauptsächlich auf niedrigere Rechts-, Beratungs- und Prüfungskosten, niedrigere Aufwendungen für Öffentlichkeitsarbeit und Investor-Relations und damit verbundene Aufwendungen sowie niedrigere sonstige Aufwendungen zurückzuführen, der teilweise durch höhere Personalkosten kompensiert wurde.

Die Fremdwährungsverluste stiegen auf 7 T€ im H1 2020 (gegenüber 2 T€ im H1 2019), was auf ein höheres Einkaufsvolumen in Nicht-Euro-Währungen im H1 2020 zurückzuführen ist.

Die Finanzierungsaufwendungen stiegen von Null im H1 2019 auf 4.173 T€ im H1 2020. Die Finanzierungsaufwendungen in H1 2020 standen im Wesentlichen im Zusammenhang mit der Finanzierung durch Atlas-Wandelschuldverschreibungen im Hinblick auf die Ausgabe und Wandlung von Wandelschuldverschreibungen in Eigenkapital und die Verbuchung von zusammengesetzten derivativen Finanzinstrumenten, die Ausübung von Warrants aus der Yorkville-Equity Line-Finanzierung, die bargeldlose Ausübung aller ausstehenden Acuitas-Warrants und die Fair-Value-Anpassungen der ausstehenden Warrants.

Bei den Finanzierungsaufwendungen im H1 2020 handelte es sich um nicht zahlungswirksame Aufwendungen, mit Ausnahme von 105 T€, davon für Transaktionskosten in Höhe von 103 T€, die das Unternehmen im Zusammenhang mit der Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen getragen hat.

Die Finanzierungserträge (alle nicht zahlungswirksam) stiegen in H1 2020 auf 154 T€ (gegenüber 75 T€ in H1 2019). Der Anstieg ist auf den Ertrag aus der Ausbuchung von zusammengesetzten derivativen Finanzinstrumenten im Zusammenhang mit der Finanzierung durch Atlas-Wandelschuldverschreibungen im H1 2020 zurückzuführen.

Im Ergebnis der oben genannten Faktoren stieg der Verlust vor Steuern der Gruppe im H1 2020 auf 5.923 T€ (gegenüber 1.953 T€ im H1 2019). Der Netto-Mittelabfluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit betrug im ersten Halbjahr 2020 1.811 T€ gegenüber 2.687 T€ im ersten Halbjahr 2019.

Ausblick

NOXXON macht Fortschritte in seiner laufenden Phase-1/2-Studie mit NOX-A12 und Strahlentherapie bei Patienten mit inoperablem Gehirntumor (Glioblastom) in der Erstlinientherapie, die laut Biomarker-Analyse ihres Tumorgewebes resistent gegenüber der derzeitigen Standard-Chemotherapie sind. Gegenwärtig sind zwei der drei geplanten Dosis-Kohorten vollständig rekrutiert. Wenn die Studienergebnisse positiv ausfallen, plant NOXXON, bei den Behörden im Rahmen ihrer Orphan Drug Designation in Europa und den USA Rat einzuholen. Ziel ist es, eine Bestätigung dafür zu bekommen, dass der geplante Ansatz für den Abschluss der Entwicklung und für die Marktzulassung zur Behandlung von Gehirntumoren adäquat ist. Ein weiteres Ziel ist die Identifizierung von Industriepartnern für diese Kombinationstherapie, um zusätzliche klinische Studien in Patienten mit Gehirntumoren und auch anderen Indikationen zu finanzieren, bei denen Strahlentherapie den Kern der Standardbehandlung darstellt. NOXXON geht davon aus, dass zumindest ein Teil der klinischen Topline-Daten einschließlich der Follow-up-Daten nach Behandlungsende aus der Studie erforderlich sein wird, um eine Partnerschaft in diesem Bereich zu schließen.

NOXXON veröffentlichte im April 2020 weitere Daten aus der klinischen Studie mit NOX-A12 bei Patienten mit metastasiertem, mikrosatellitenstabilem Bauchspeicheldrüsen- und Darmkrebs und veröffentlichte im September 2020 die finalen Topline-Daten. NOXXON ist der Ansicht, dass auf der Grundlage dieser Daten weitere klinische Studien gerechtfertigt sind, insbesondere bei Bauchspeicheldrüsenkrebs, wo NOXXON die zeitnahen Bemühungen fokussieren möchte. Das Ziel von NOXXON ist es, Industriepartner zu finden, die nicht nur eine anti-PD1-Therapie, sondern auch finanzielle Unterstützung für die Durchführung einer Studie bereitstellen.

Zur Vorbereitung künftiger Studien, die zur Zulassung von NOX-A12 führen sollen, hat NOXXON zusätzliche Investitionszusagen für die Herstellung von Medikamentenlieferungen für klinische Studien gemacht.

Die langfristigen strategischen Pläne von NOXXON umfassen nun die folgenden Studien je nach Indikation:

NOX-A12 plus Strahlentherapie bei Gehirntumoren

  • Abschluss der laufenden Phase-1/2-Dosis-Eskalationsstudie, möglicherweise mit einer Erweiterung der für die Zulassungsstudie gewählten Dosis. Studienabschluss für 2021 geplant (ohne jegliche Erweiterung).
  • Zulassungsstudie von NOX-A12 in Kombination mit Strahlentherapie bei Patienten mit Glioblastom mit unmethyliertem MGMT-Promotor in der Erstlinienbehandlung im Vergleich zur Standardbehandlung (unter der Annahme, dass die laufenden Daten der Phase-1/2-Studie die weitere Entwicklung unterstützen) mit geplantem Beginn im Jahr 2022, wobei der erste Antrag auf Marktzulassung für 2024 und die Zulassung für 2025 angestrebt wird.

NOX-A12 plus Immuntherapie bei Bauchspeicheldrüsenkrebs

  • Zweiarmige Phase-2-Studie "pick the winner", in der NOX-A12 und anti-PD1-Antikörper in Kombination mit zwei verschiedenen Standardtherapieschemata getestet werden, um die Wahl des Kombinationspartners für die Zulassungsstudie zu bestimmen. Geplanter Beginn der Studie 2021 mit Abschluss 2023.
  • Zulassungsstudie von NOX-A12 in Kombination mit Immuntherapie und Zweitlinien-Standardtherapie für Bauchspeicheldrüsenkrebs vs. Zweitlinien-Standardtherapie alleine, wobei der Antrag auf Marktzulassung für 2026 und die Zulassung für 2027 angestrebt wird.

Der zweite klinische Entwicklungskandidat NOX-E36 wird ebenfalls für die nächste klinische Studie vorbereitet. Die Herstellung von klinischem Prüfmaterial wurde vertraglich vereinbart und wird voraussichtlich Mitte 2021 verfügbar sein. Die präklinischen Arbeiten zum Vergleich von Kombinationsstrategien für NOX-E36 bei soliden Tumoren zur Identifizierung der vielversprechendsten Ansätze schreiten ebenfalls voran. NOXXON plant, im Jahr 2021 mit der ersten klinischen Studie zur Prüfung der Sicherheit von NOX-E36-Kombinationen zu beginnen.

NOXXON evaluiert weiterhin andere Indikationen und therapeutische Kombinationen, in denen NOX-A12 und NOX-E36 getestet werden können, sowie die relative Priorität dieser Indikationen für die gesamte Unternehmensstrategie.

Die Gruppe wird ihre verfügbaren liquiden Mittel sorgfältig überwachen und zusätzliche Finanzierungen aus verschiedenen Quellen entsprechend justieren, um ihre Entwicklungspläne und, soweit dies als angemessen erachtet wird, die Sicherstellung einer ausreichenden Liquidität zu gewährleisten. Unter Berücksichtigung der liquiden Mittel und der finanziellen Vermögenswerte zum 30. Juni 2020 in Höhe von 10,7 Millionen Euro und einer gesicherten Finanzierung in Höhe von 11,5 Millionen Euro (nominal) sowie der nachträglichen Änderung dieser Finanzierungsvereinbarung, durch die das Finanzierungsvolumen um weitere 4,7 Millionen Euro (nominal) erhöht wird, die im eigenen Ermessen des Unternehmens liegt und unter der Voraussetzung der Erfüllung geschäftsüblicher Bedingungen abgerufen werden können, wird NOXXON eine Liquiditätsreichweite bis in das erste Quartal 2022 haben. Dies schließt die oben genannte geplante Herstellung von Wirkstoffen und die Durchführung der klinischen Studien ein.

Der Halbjahresfinanzbericht 2020 kann auf der NOXXON Webseite eingesehen werden.

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Über die Noxxon Pharma AG

Die auf Onkologie fokussierte Pipeline von NOXXON wirkt auf die Tumormikroumgebung (TME) und den Krebs-Immunitätszyklus durch Durchbrechen der Tumor-Schutzbarriere und die Blockierung der Tumorreparatur. Durch die Neutralisierung von Chemokinen in der Tumormikroumgebung wirkt der Ansatz von NOXXON in Kombination mit anderen Behandlungsmethoden schwächend auf die Tumorabwehr gegen das Immunsystem und ermöglicht eine größere therapeutische Wirkung. Auf Basis von umfangreichen klinischen Erfahrungs- und Sicherheitsdaten lieferte das Lead-Programm NOX-A12 erste Daten aus einer Kombinationsstudie mit Keytruda® in Patienten mit metastasiertem Darm- oder Bauchspeicheldrüsenkrebs und weitere Studien in diesen Indikationen sind in Planung. Das Unternehmen initiierte im September 2019 eine weitere Studie mit NOX-A12 in Kombination mit Strahlentherapie in Hirntumoren. In den USA und in der EU wurde der Kombination von NOX-A12 und Strahlentherapie zur Behandlung bestimmter Hirntumore der Orphan-Drug-Status erteilt. Der zweite TME-Produktkandidat des Unternehmens, NOX-E36, befindet sich in der klinischen Phase 2 und zielt auf das angeborene Immunsystem ab. NOXXON plant, NOX-E36 sowohl als Monotherapie als auch in Kombination bei Patienten mit soliden Tumoren zu untersuchen. Weitere Informationen finden Sie unter: www.noxxon.com

Keytruda® ist eine eingetragene Handelsmarke von Merck Sharp & Dohme Corp.

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