• Wirtschaftliches Ergebnis von 222 Mio. Euro
  • Anleger bleiben besonnen: Nettovertriebsleistung mit 26 Mrd. Euro mehr als doppelt so hoch wie im Vorjahr
  • Nettoabsatz im institutionellen Geschäft mehr als vervierfacht (16 Mrd. Euro)
  • Privatkunden investieren vor allem in Aktienfonds (3,5 Mrd. Euro)
  • 000 neue Wertpapiersparpläne abgeschlossen

Die Deka-Gruppe erzielte unter schwierigen Rahmenbedingungen in den ersten neun Monaten 2020 ein solides Wirtschaftliches Ergebnis in Höhe von 222 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 385 Mio. Euro), trotz einer marktbedingt notwendigen Risikovorsorge im Kreditgeschäft von -83 Mio. Euro und versicherungsmathematischen Verlusten bei Pensionsrückstellungen von -77 Mio. Euro.

Das Wertpapiergeschäft konnte in der Corona-Krise kräftig gesteigert werden. Die Nettovertriebsleistung der Deka-Gruppe lag bei 25,9 Mrd. Euro und hat sich damit im Vergleich zum Vorjahreszeitraum
(11 Mrd. Euro) mehr als verdoppelt. Davon entfallen 16,2 Mrd. Euro auf das Geschäft mit institutionellen Kunden. Der Nettoabsatz war bei den Profianlegern damit mehr als vier Mal so hoch wie im Vorjahreszeitraum (3,9 Mrd. Euro). Davon entfielen 14,4 Mrd. Euro (3,1 Mrd. Euro) auf Fondsprodukte und 1,8 Mrd. Euro (0,8 Mrd. Euro) auf Zertifikate. Im Retailgeschäft lag die Nettovertriebsleistung bei 9,7 Mrd. Euro (7,1 Mrd. Euro). Auch hier wurde vor allem in Fonds investiert, die einen Nettoabsatz von 6,3 Mrd. Euro (3,3 Mrd. Euro) verzeichneten. Gefragt waren insbesondere Aktienfonds (3,5 Mrd. Euro) und Immobilienfonds (2,0 Mrd. Euro). Auf Zertifikate entfielen 3,4 Mrd. Euro (3,8 Mrd. Euro). Immer mehr Privatanleger setzen auf Wertpapiersparpläne. Im laufenden Geschäftsjahr wurden bis Ende September netto rund 550.000 neue Verträge abgeschlossen, nach 390.000 im Vorjahreszeitraum. Der Bestand erhöhte sich damit auf 5,7 Millionen Verträge. In Folge der hohen Nettovertriebs­leistung stiegen die Total Assets der Deka-Gruppe trotz einer durch die Corona-Krise bedingten negativen Wertentwicklung um rund 10 Mrd. Euro auf 323 Mrd. Euro (Ende 2019: 313 Mrd. Euro). Zudem wurden 2,3 Mrd. Euro an die Fondsanleger ausgeschüttet, hinzu kamen Fälligkeiten bei den Zertifikaten in Höhe von 2,8 Mrd. Euro.

Dr. Georg Stocker, Vorstandsvorsitzender der DekaBank: „Angesichts der Rahmenbedingungen ist das Wirtschaftliche Ergebnis nach neun Monaten sehr solide. Die Absatzzahlen belegen, dass wir für die institutionellen Kunden in der Krise die richtigen Lösungen parat hatten. Auch die anhaltend hohe Investitionsbereitschaft der Privatanleger ist erfreulich. Am Sparen mit Wertpapieren führt auch in den nächsten Jahren kein Weg mehr vorbei.“

Das Provisionsergebnis lag marktbedingt bei 936 Mio. Euro (Vorjahreszeitraum: 954 Mio. Euro) und war damit wieder die wichtigste Ertragskomponente. Das Zinsergebnis betrug 132 Mio. Euro und konnte damit den Vorjahreswert nicht erreichen (146 Mio. Euro). Die Risikovorsorge im Kredit- und Wertpapiergeschäft erhöhte sich auf -84 Mio. Euro (-15 Mio. Euro). Davon entfielen -83 Mio. Euro (-12 Mio. Euro) auf das Kreditgeschäft, lediglich -1 Mio. Euro (-2,8 Mio. Euro) auf Wertpapiere. Das Finanzergebnis summierte sich auf 166 Mio. Euro (205 Mio. Euro). Dabei lag das Finanzergebnis aus Handelsbuch-Beständen bei 167 Mio. Euro (162 Mio. Euro). Das Finanzergebnis aus Bankbuch-Beständen belief sich auf -1 Mio. Euro (43 Mio. Euro). Wesentlicher Grund für den Rückgang waren die negativen Bewertungsergebnisse bei Wertpapierbeständen.

Das Sonstige betriebliche Ergebnis betrug -87 Mio. Euro (-118 Mio. Euro). Ursächlich für das negative Ergebnis waren im Wesentlichen die versicherungsmathematischen Verluste bei Pensionsrückstellungen in Höhe von -77 Mio. Euro. Dabei wirkten sich sowohl der Rückgang des Rechnungszinses auf 0,85 Prozent (Ende 2019: 1,10 Prozent) als auch der marktbedingte Rückgang der Planvermögen negativ aus. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum waren versicherungsmathematische Verluste bei Pensionsrückstellungen in Höhe von -117 Mio. Euro angefallen. Diese Effekte sind in der IFRS-GuV nicht enthalten, da sie direkt über das Eigenkapital gebucht werden. Bei der Deka werden sie jedoch im Wirtschaftlichen Ergebnis berücksichtigt.

Die Erträge lagen mit 1.063 Mio. Euro um rund 9 Prozent unter dem Vorjahreswert (1.173 Mio. Euro). Die Aufwendungen nahmen um knapp 7 Prozent auf 841 Mio. Euro (788 Mio. Euro) zu. Darin enthalten sind die europäische Bankenabgabe von 52 Mio. Euro und der Jahresbeitrag zur Sicherungsreserve der Landesbanken und Girozentralen in Höhe von 20 Mio. Euro. Beide Beträge liegen deutlich über denen des Vorjahres (40 Mio. Euro bzw. 17 Mio. Euro).

Das Aufwands-Ertrags-Verhältnis lag bei 71,2 Prozent (66,0 Prozent) und die Eigenkapitalrentabilität (vor Steuern) bei 6,0 Prozent (10,6 Prozent).

Die Finanz- und Vermögenslage der Deka-Gruppe ist weiter sehr solide. Die harte Kernkapitalquote betrug Ende September 2020 14,6 Prozent und lag damit über dem Wert per Ende 2019 (14,2 Prozent). Die Liquidity Coverage Ratio der Deka-Gruppe betrug 197,8 Prozent und überstieg damit deutlich die Mindestanforderung von 100 Prozent.

Trotz wirtschaftlicher Belastungen aus der Corona-Pandemie erwartet die DekaBank auch im vierten Quartal ein positives Wirtschaftliches Ergebnis. Das Ergebnis für das Gesamtjahr 2020 wird unter dem des Vorjahres in Höhe von 434 Mio. Euro liegen. Die Gründe dafür sind eine erhöhte Risikovorsorge im Kreditgeschäft, versicherungsmathematische Verluste bei Pensionsverpflichtungen sowie ein möglicher marktbedingter Rückgang des Provisionsergebnisses.

Über DekaBank Deutsche Girozentrale

Die DekaBank ist das Wertpapierhaus der Sparkassen, gemeinsam mit ihren Tochter­gesellschaften bildet sie die Deka-Gruppe. Mit Total Assets in Höhe von rund 323 Mrd. Euro (per 30.09.2020) sowie rund 4,9 Millionen betreuten Depots ist sie einer der größten Wertpapierdienstleister und Immobilien-Asset Manager in Deutschland. Sie eröffnet privaten und institutionellen Anlegern Zugang zu einer breiten Palette an Anlageprodukten und Dienstleistungen. Die DekaBank ist fest verankert in der Sparkassen-Finanzgruppe und richtet ihr Angebotsportfolio ganz nach den Anforderungen ihrer Eigentümer und Vertriebspartner im Wertpapier­geschäft aus.

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