Vom Elektroauto verspricht sich der Deutsche Städtetag keine Lösung der akuten Verkehrsprobleme in den Großstädten. Corona haben den Trend hin zum Auto sogar noch verstärkt. „Aber die Großstädte ersticken im Verkehr“, sagte Helmut Dedy, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, am Mittwoch auf dem digitalen auto-motor-und-sport-Kongress in Stuttgart. „Das Elektroauto löst das Flächenproblem in den Städten nicht.“ Es gehe in den Städten um die Umverteilung von Flächen. Bus und Bahn, Radverkehr und Fußgängerverkehr müssten weiter gefördert werden. Doch gerade der Radverkehr könne nur ausgebaut werden, wenn dem Auto Verkehrsraum genommen wird. „Wir brauchen mehr Platz für den Radverkehr. Das Rad benötigt wenig Platz, wenn es steht. Das ist anders, wenn es fährt.“ Dieser gehe klar zu Lasten des Automobils. „Die Zeit ist vorbei, dass man diesen Platz den Fußgängern weggenommen hat.“

Allerdings werde dieser Prozess nicht ohne Probleme ablaufen. „Straßenverkehr ist ein soziales und hoch emotionales System.“ Solange man allgemein Autofahrer frage, ob sie für die Verkehrswende und das Klima tun wollen, ernte man ein Ja. Wenn man jedoch die Parkgebühren erhöhe, um Verkehr zu vermeiden, ernte man Widerstand.

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