Am Montag haben sich rund 100 Teilnehmende aus Politik, Wissenschaft, Verwaltungen und Zivilgesellschaft über einen naturverträglichen und nachhaltigen Strukturwandel in der Noch-Braunkohleregion Lausitz ausgetauscht. Zu der digitalen Konferenz hatte ein Bündnis von Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) Bundesverband, Brandenburg und Sachsen sowie Klima-Allianz Deutschland unterstützt durch RENN.mitte, VCD Brandenburg und Lausitzer Perspektiven eingeladen.

Das vielseitige Programm beleuchtete die Perspektiven des Strukturwandels jenseits der einseitigen Betrachtungsweise von „Betongold“ und Ansiedlung von Großunternehmen. Denn ein nachhaltiger Strukturwandel lässt sich nicht in gebauten Autobahnkilometern bemessen sondern daran, welche Akzeptanz er bei der Lausitzer Bevölkerung findet. Zu den Referent*innen gehörten sowohl Mitarbeiter*innen der beiden Landesregierungen in Brandenburg und Sachsen wie auch aus Forschungseinrichtungen wie der BTU Cottbus-Senftenberg oder Vertreter*innen von Umweltverbänden.
Gemeinsam befanden die Teilnehmer*innen, dass es zwar schon gute Ansätze gäbe, insbesondere die notwendigen Partizipationsprozesse zu wünschen übrig ließen und der Fokus noch eindeutig zu sehr auf einem klassischen Strukturwandelmodell läge.

Prof. Dr. Hubert Weiger, Ehrenvorsitzender des BUND, zeigte sich dennoch zufrieden: „Die Konferenz über den anstehenden Strukturwandel in der Lausitz hat alle wesentlichen Inhalte transportiert, die hier zu beachten sind: Es geht um Nachhaltigkeit, Partizipation, Natur- und Umweltschutz und Entwicklung einer lebenswerten Lausitz zuallererst für die Lausitzer selbst. An einer solchen Vision werden wir als BUND weiter aktiv mitarbeiten.“

Franziska Sperfeld, die Vorsitzende des BUND Brandenburg ergänzt: "Es hat sich gezeigt, dass in der Lausitz große Potentiale für einen naturverträglichen Strukturwandel liegen. Dem BUND ist es wichtig, dass in dem anstehenden Strukturwandelprozess eine Balance gefunden wird zwischen Natur und industrieller Strukturentwicklung – nicht jede frei werdende Fläche muss als Industriegebiet weiter genutzt werden. Der Natur muss unbedingt eine Chance gegeben werden, nach den massiven Umweltzerstörungen durch Kohle zu heilen – insbesondere angesichts der massiven ökologischen Probleme die in der Nachsorge der Braunkohleindustrie noch auf Jahrzehnte zu bewältigen sind.“ Sperfeld ergänzt: „Ganz wichtig ist uns noch der Partizipationsprozess im Strukturwandel. Insbesondere die jungen Menschen müssen eingebunden werden – denn sie sind die Zukunft der Lausitz!“

Alle Vorträge werden bis zum 30. November 2020 digital auf der Webseite des BUND Sachsen (www.bund-sachsen.de/strukturwandelkonferenz2020) zur Verfügung gestellt.
In Kürze wird zudem ein Tagungsband zur Konferenz erscheinen.
Im Herbst 2021 ist eine Folgekonferenz geplant, um eine erste Bilanz zu ziehen.

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