Das Deutsche Aktieninstitut begrüßt die heute von der Deutschen Börse bekannt gegebenen neuen Regeln zur Indexregulierung. Angesichts der Erweiterung des DAX von 30 auf 40 Unternehmen müsse jedoch in einem zweiten Schritt überlegt werden, auch MDAX und SDAX anzupassen.

„Die Erweiterung des DAX von 30 auf 40 Unternehmen kann nur ein erster Schritt im Rahmen einer allgemeinen Überarbeitung der DAX-Familie sein“, unterstreicht Dr. Christine Bortenlänger, Geschäftsführende Vorständin des Deutschen Aktieninstituts. „Der MDAX verliert durch die Erweiterung des DAX stark an Bedeutung. Seine Marktkapitalisierung schrumpft um ein Drittel. Deswegen brauchen wir jetzt in einem zweiten Schritt ein Konzept, bei dem auch MDAX und SDAX überprüft und gegebenenfalls angepasst werden“, betont Bortenlänger. „Alternativ könnte man darüber nachdenken, beispielsweise den HDAX in Anlehnung an den FTSE 100 aufzuwerten.“

„Die Entscheidung, den Zugang zum DAX nicht von Nachhaltigkeitskriterien abhängig zu machen, ist richtig. Der deutsche Leitindex muss die gesamte kapitalmarktorientierte Wirtschaft eines Landes umfassen“, so Bortenlänger. Sollte die Debatte um die Einbeziehung von ESG-Kriterien in die Indexregulierung fortgeführt werden, ist es wichtig zukünftig alle wesentlichen Stakeholder, insbesondere auch die börsennotierten Unternehmen, einzubinden.

„Mit der Reform gewinnt die DAX-Familie an Attraktivität“, so Bortenlänger. Die Debatte um die Erweiterung des DAX und der daraus folgende Bedeutungsverlust des MDAX zeigt jedoch ein grundsätzliches Problem: Die Zahl der börsennotierten Unternehmen in Deutschland ist insgesamt zu gering. „Wir brauchen bessere Rahmenbedingungen, damit mehr Unternehmen in Deutschland an die Börse gehen. Die Politik muss jetzt handeln und den Börsengang zur Finanzierung von Wachstum, Innovationen und Beschäftigung attraktiver machen“, fordert Bortenlänger

Die Stellungnahme des Deutschen Aktieninstituts zur „Marktkonsultation zu Änderungen der Methodologie der DAX-Auswahlindizes“ finden Sie hier.

Über den Deutsches Aktieninstitut e.V.

Das Deutsche Aktieninstitut setzt sich für einen starken Kapitalmarkt ein, damit sich Unternehmen gut finanzieren und ihren Beitrag zum Wohlstand der Gesellschaft leisten können.

Unsere Mitgliedsunternehmen repräsentieren über 85 Prozent der Marktkapitalisierung deutscher börsennotierter Aktiengesellschaften. Wir vertreten sie im Dialog mit der Politik und bringen ihre Positionen über unser Hauptstadtbüro in Berlin und unser EU-Verbindungsbüro in Brüssel in die Gesetzgebungsprozesse ein.

Als Denkfabrik liefern wir Fakten für führende Köpfe und setzen kapitalmarktpolitische Impulse. Denn von einem starken Kapitalmarkt profitieren Unternehmen, Anleger und Gesellschaft.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsches Aktieninstitut e.V.
Senckenberganlage 28
60325 Frankfurt am Main
Telefon: +49 (69) 92915-0
Telefax: +49 (69) 92915-12
http://www.dai.de

Ansprechpartner:
Dr. Uta-Bettina von Altenbockum
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: +49 (69) 92915-47
Fax: +49 (69) 92915-12
E-Mail: altenbockum@dai.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel