Die Pandemie hält weiterhin die Welt in Schach – am vergangenen Sonntag wurde nun der “harte Lockdown” verkündet. Dieser bedeutet vor allem eines: Wir verbringen mehr Zeit zu Hause, wir haben wenige soziale Kontakte außerhalb. Die Folge für viele jungen Menschen: Einsamkeit, Familienkonflikte oder sogar häusliche und sexuelle Gewalt.

krisenchat.de bietet seit dem 2. Mai diesen Jahres 24/7 psychosoziale Beratung für Kinder und junge Erwachsene per Live-Chat. Über 160 ehrenamtliche Expert*innen beraten hier zu den verschiedenen Problemstellungen der jungen Zielgruppe. Inzwischen konnte krisenchat.de schon mit 9.000 Beratungen helfen.

“Gerade jetzt wollen wir besonders für die jungen Menschen da sein. krisenchat.de wird gerade über die Festtage rund-um-die-Uhr erreichbar sein und ein offenes Ohr für Kinder in Krisenlagen bieten”, so Melanie Eckert, Psychologische Leitung und Mitgründerin von krisenchat.de.

Die Situation ist aus verschiedenen Gründen sehr brisant:

  1. Kinder sind durch den neuen Lockdown besonders betroffen. Es ist jetzt kalt und dunkel und zu Hause oft der einzige Ort, wo sie sich aufhalten können. Wir befürchten eine und Steigerung von Fällen häuslicher Gewalt. Ein Anstieg von Fällen häuslicher und sexueller Gewalt sind schon unter normalen Umständen ein Negativtrend zur Weihnachtszeit – jetzt kommt die Lockdown-Situation hinzu. 22% unserer Hilfesuchenden äußern momentan Suizidgedanken, im Juli lag diese Zahl bei 12%.
  2. Mit der Lockdown Ankündigung am Sonntag hatte krisenchat.de einen der aktivsten Nachmittage (normalerweise sind die Abendstunden besonders nachgefragt).
  3. Bei change.org gibt es aktuell eine Kampagne die sich an Bundesministerin Giffey wendet und eine Petition · Für die Einrichtung einer kurzen, rund um die Uhr erreichbaren Rufnummer für Kinder in NotHilfshotline fordert, inzwischen mit mehr als 40.000 Unterschriften https://www.change.org/p/dr-franziska-giffey-f%C3%BCr-die-einrichtung-einer-kurzen-rund-um-die-uhr-erreichbaren-rufnummer-f%C3%BCr-kinder-in-not

„Ein solches Angebot halten wir von krisenchat.de seit Mai diesen Jahres vor, wir freuen uns aber sehr, dass immer mehr Menschen erkennen, wie wichtig unser Angebot ist”, sagt Kai Lanz, CEO von krisenchat.de

Auch der Geschäftsführer der Deutschen Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel, Jerome Braun, sieht die Notwendigkeit von krisenchat.de: „Wir sehen mit Sorge auf den aktuellen Lockdown, dessen tatsächliche Dauer eine Unbekannte bleibt. Kinder, die sexuelle Gewalt im sozialen Nahraum und in der Familie erleben müssen, sind ab heute von der Chance abgeschnitten, in Kitas und Schulen gesehen und gehört zu werden. Die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel fordert nachdrücklich die Unterstützung derer, die Kindern gerade im erneuten Lockdown zur Seite stehen. Krisenchat.de erreicht Kinder und Jugendliche in ihrer Lebenswelt und vor allem zu Uhrzeiten wo Hilfe am nötigsten ist, ein längst überfälliges und niedrigschwelliges Angebot insbesondere in aktueller Zeit“

Über krisenchat.de:

krisenchat.de bietet Kindern und jungen Erwachsenen 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche ein psychosoziales digitales Krisen-Beratungsangebot im Livechat. Rund um die Uhr beraten ehrenamtliche Fachkräfte mit einem sozial-/pädagogischen oder psychologischen Hintergrund zu verschiedensten Fragestellungen und Problemlagen.

Nicht mehr das Telefon, sondern der Chat ist jetzt das Nummer Eins Medium für Kinder und junge Erwachsene. Der Chat bringt zudem durch eine größere Anonymität und Flexibilität eine deutlich niedrigere Hemmschwelle mit sich, die Barrieren zur Inanspruchnahme werden so reduziert.

Dass krisenchat.de mit diesem digitalen Angebot eine Versorgungslücke und Zeitgeist  getroffen hat, spiegelt  sich in den hohen Nutzungszahlen wieder – seit dem Launch im Mai 2020 konnten wir in 9000 Konversationen mit Kindern und jungen Erwachsenen helfen. 50% der insgesamt schon 500.000 Nachrichten bei krisenchat.de werden zwischen 20:00 und 02:00 geschrieben – ein Zeitraum, in dem bundesweit kein Chatangebot zur Verfügung steht. Unsere Social-Media (Instagram/ Tik-Tok/ Youtube) Beiträge und Kollaborationen mit Influencer*innen zu Themen rund um psychische Gesundheit leisten einen Beitrag zur Aufklärung und Prävention.

krisenchat.de arbeitet mit namenhaften Akteuren im Gesundheitswesen und der Kinder- und Jugendhilfe als Kooperationspartner zusammen.  Dazu gehört die BARMER, die Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel, die GesundZusammen-Initiative, sowie Mediapartner wie Wall oder TLGG.

Hinweis an die Redaktion: Es wäre nett, wenn Sie unsere Erreichbarkeit für Kinder und Jugendliche in dieser Form angeben würden: „In einer Krise? Schreib uns einfach bei krisenchat.de – Wir sind 24/7 für dich da und nehmen dich ernst!”

 

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Deutsche Kinderschutzstiftung Hänsel+Gretel
Friedrich-Eberle-Str. 4d
76227 Karlsruhe
Telefon: +49 (721) 66985659
http://haensel-gretel.de

Ansprechpartner:
Kai Lanz
Telefon: +49 3028044841
E-Mail: kai@krisenchat.de
Jerome Braun
Geschäftsführung
Telefon: +49 (721) 66985659
E-Mail: j.braun@haensel-gretel.de
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