Die Stimmung unter den nordrhein-westfälschen Unternehmen hat sich zum Jahresende überraschend verbessert. Dabei wurde zwar ein Großteil der Antworten vor den jüngsten Verschärfungen der Corona-Beschränkungen abgegeben. Gleichwohl gibt es Anhaltspunkte dafür, dass die NRW-Wirtschaft dem neuerlichen Lockdown robust gegenübersteht.

Im November war angesichts steigender Infektionszahlen die Geschäftsunsicherheit deutlich gestiegen, doch im Dezember verbesserte sich das NRW.BANK.ifo-Geschäftsklima zum Jahresende wieder. Mit einem Plus von 4,4 Saldenpunkten auf 3,0 Punkten wurde der vorherige Rückgang mehr als ausgeglichen. Das Klima liegt nur noch 4,2 Saldenpunkte unter dem Vorkrisenniveau. Die Unternehmen waren nicht nur mit ihrer gegenwärtigen Geschäftslage zufriedener, sondern blicken nun auch wieder optimistisch auf die kommenden Monate.

Inwiefern die Verschärfung des Lockdowns von Mitte Dezember in der Umfrage bereits abgebildet ist, ist schwer abzuschätzen. Zwar wurde ein Großteil der Antworten vor dem Treffen zwischen Bund und Ländern abgegeben, allerdings zeichnete sich die Verschärfung bereits seit Anfang des Monats zunehmend ab. Möglicherweise überstrahlt die konkrete Aussicht auf den baldigen Beginn der Impfungen die negativen Effekte des erneuten Herunterfahrens der Wirtschaft. Anders als beim ersten Lockdown im Frühjahr ersetzt der Staat zudem einen Teil der Umsatzausfälle.

Außerdem erweist sich zum Jahresende das Verarbeitende Gewerbe als Stabilitätsanker für die NRW-Konjunktur. Diesmal sind nicht nur die globalen Lieferketten weitestgehend intakt, sondern auch die Nachfrage aus dem In- und Ausland ist solide. Dies machte sich auch beim Geschäftsklima bemerkbar, dass im Dezember auf den höchsten Stand seit Anfang 2019 stieg. Vor allem der Optimismus mit Blick auf die kommenden sechs Monate nahm merklich zu. Sämtliche Industriebranchen trugen zu dieser Entwicklung bei.

Auch im Handel hat sich das Geschäftsklima verbessert. Der Anstieg war vor allem auf die industrienahen Großhändler zurückzuführen. Bei den Einzelhändlern hellte sich das Klima nur leicht auf; die Erwartungen trübten sich sogar etwas ein. Die Mehrheit der Antworten ging auch im Handel vor der Verschärfung des Lockdown ein. Da dieser eine Schließung der Geschäfte bis Mitte Januar vorsieht, dürfte die Branche verhalten in das neue Jahr starten.

Im Dienstleistungssektor erholte sich das Geschäftsklima ebenfalls. Die Unternehmen waren zufriedener mit ihren laufenden Geschäften. Zudem fielen die Erwartungen etwas weniger pessimistisch aus. Diese positive Entwicklung wurde insbesondere von der Logistik sowie vom Grundstücks- und Wohnungswesen getragen. Aber auch im Gastgewerbe verbesserte sich das Klima, obwohl dort bereits seit Anfang November der harte Lockdown gilt. Die Erwartungen der Branche stiegen jüngst sogar um hohe 30 Saldenpunkte. Dies dürfte auf die November-Hilfe zurückzuführen sein, die vor allem für Gaststäten und Hotels großzügige staatliche Zuschüsse vorsieht.

Das Bauhauptgewerbe ist der einzige Wirtschaftsgereich in NRW, in dem sich das Geschäftsklima im Dezember verschlechterte. Die Geschäftslage war nicht mehr ganz so erfreulich wie zuletzt und der nahen Zukunft blickten die Baufirmen weiterhin skeptisch entgegen. Besonders stark ging das Klima im Tiefbau zurück.

Über NRW.BANK

Die NRW.BANK ist die Förderbank für Nordrhein-Westfalen. Sie unterstützt ihren Eigentümer, das Land NRW, bei dessen struktur- und wirtschaftspolitischen Aufgaben. In ihren drei Förderfeldern "Wirtschaft", "Wohnraum" und "Infrastruktur/Kommunen" setzt die NRW.BANK ein breites Spektrum an Förderinstrumenten ein: von zinsgünstigen Förderdarlehen über Eigenkapitalfinanzierungen bis hin zu Beratungsangeboten. Dabei arbeitet sie wettbewerbsneutral mit allen Banken und Sparkassen in NRW zusammen. In ihrer Förderung berücksichtigt die NRW.BANK auch bestehende Angebote von Bund, Land und Europäischer Union.

Folgen Sie uns auch auf www.twitter.com/NRWBANK

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

NRW.BANK
Kavalleriestraße 22
40213 Düsseldorf
Telefon: +49 (211) 91741-0
Telefax: +49 (211) 91741-1800
http://www.nrwbank.de

Ansprechpartner:
Caroline Gesatzki
Leiterin Presse/Interne Kommunikation
Telefon: +49 (211) 91741-1847
Fax: +49 (211) 917411260
E-Mail: caroline.gesatzki@nrwbank.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel