Zum Jahresende haben die Autohersteller noch einmal kräftig an der Rabattschraube gedreht und verstärkt Elektroautos in den Markt gedrückt. Interessant: Seit einem halben Jahr sind die Rabatte für Verbrenner rückläufig, Elektroautos und Plug-in-Hybride wurden dagegen wegen drohender Strafzahlungen bei Überschreitung des zulässigen Flottenverbrauchs massiv gefördert. Derzeit sind bei Verbrennern maximal 35 Prozent Nachlass möglich, bei Elektroautos inklusive Kaufprämie dagegen bis zu 47 Prozent. Das berichtet die Zeitschrift auto motor und sport auf Basis von Marktauswertungen.

Hintergrund für die unterschiedlichen Rabattniveaus sind die drohenden CO2-Strafzahlungen. Jedes Gramm CO2 über dem zulässigen Flottenverbrauch von 95 Gramm kann je nach Absatz hohe Millionensummen kosten. Deshalb drücken die Hersteller nicht nur verstärkt Elektroautos in den Markt, sondern auch Plug-in-Hybride.

Allerdings geht die Neuwagenbörse Carwow.de davon aus, dass die Hersteller das Geschäft mit Verbrennern 2021 wieder ankurbeln werden. „2021 steigt der Produktdruck bei den Marken, wenn die Bänder wieder anlaufen“, so Carwow-Chef Philipp Sayler von Amende. Sollte der Markt nicht anspringen, stünden die Autos auf Halde. „Dann werden die Hersteller auch bei den Verbrennern die Rabatte wieder hochfahren, irgendwie müssen sie die produzierten Modelle absetzen.“

Dass auch die Kaufanreize für Elektroautos im nächsten Jahr noch weiter erhöht werden, glaubt der Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK) dagegen nicht. „Aus unserer Sicht gibt es über die im Rahmen der Umweltprämie hinaus gewährten Nachlässe keine Tendenz zu weiteren Rabattierungen bei E-Fahrzeugen“, sagt ZDK-Vizepräsident Thomas Peckruhn gegenüber auto motor und sport. „Die Ware ist knapp.“

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