Nach einem schweren (Eishockey-)Jahr startet die (Eishockey-)Welt mit viel Hoffnung und Zuversicht ins neue Jahr 2021. Zunächst aber ist noch Geduld gefragt, bis wir bald hoffentlich wieder alle gemeinsam Eishockey erleben, genießen, fühlen und feiern können. Vorerst bleiben die Ränge aber noch leer, so auch im ersten DEG-Heimspiel 2021 gegen die Grizzlys Wolfsburg. Auch bezüglich des ersten Heimsiegs der noch jungen Saison muss die DEG-Familie weiter geduldig sein. Die DEG unterlag den Gästen aus Niedersachsen mit 4:5 nach Verlängerung (0:2; 2:1; 2:1; 0:1).

Harold Kreis und seine Mannschaft starteten mit demselben Personal wie zuletzt beim Auswärtssieg in der Seidenstadt Krefeld. Bis auf die verletzten Geitner und Svensson waren alle Mann an Bord, zwischen die Pfosten rotierte absprachegemäß wieder Hendrik Hane. Spiel und Jahr starteten aber denkbar schlecht für die heute erstmals in grün gekleideten Rot-Gelben. Nach nur 19 Sekunden hatte Hendrik Hane bereits das erste Mal das Nachsehen. Ihren ersten Ausflug ins Angriffsdrittel beendeten die Grizzlys mit einem Schuss aus der Drehung in zentraler Position vor dem Tor. Valentin Busch hatte diesen abgegeben und bezwang Hane zum 0:1. In der Folge gab es zunächst recht wenige Chancen auf beiden Seiten, das Spiel der DEG wirkte noch ziemlich zerfahren. Hane zeichnete sich gegen den vorherigen Torschützen Busch mit einem spektakulären Schonersave aus, da hätte es gut und gerne schon 0:2 stehen können (9.). Genau das folgte dann aber wenig später durch einen temporeichen Gegenstoß der Niedersachsen. Jordan Boucher stürmte auf der linken Seite über die blaue Linie, täuschte kurz den Pass zum Mitspieler ein und netzte dann kompromisslos ein (17.). Die besten DEG-Chancen hatten Kammerer und Cumiskey, die beide relativ zentral zum Abschluss kamen. Gästetorwart Strahlmeier hatte aber jeweils freie Sicht und hielt.

Im Mittelabschnitt stellte die DEG mit zwei schnellen Toren wieder alles auf Anfang. In normalen Zeiten mit Fans im Stadion hört man vor einem Anspiel häufig den Ruf „Bully – Tor“ von den Rängen. Höchst selten nur geht dieser hehre Wunsch in Erfüllung. Hier war nun aber genau das der Fall. Bullygewinn Buzás, Schlenzer Nowak, Puckeinschlag im Winkel (23.). Kurz darauf dann die erste Strafzeit im Spiel, der Wolfsburger Armin Wurm durfte Platz nehmen. Dies nutzten die Hausherren flott zum Ausgleich. Nachdem die Scheibe schön kämpferisch im Drittel gehalten wurde, spielte Fischbuch eine perfekt scharfe Hereingabe auf den bereitstehenden Karachun, der nur noch den Schläger hinhalten musste (25.). Für Karachun bereits der 3. Treffer im vierten Spiel, guter Einstand im DEG-Trikot. Der achtmalige Deutsche Meister steigerte sich insgesamt deutlich im Vergleich zum ersten Drittel und ließ weniger zu, die Gäste taten sich schwerer, klar vor Hane zu gelangen. Erst nachdem dann auch ein Düsseldorfer hinausmusste, bekamen die VW-Städter wieder Zugriff. Durch einen schönen Schuss von Phillip Bruggisser gelang die erneute Wolfsburger Führung kurz vor der zweiten Sirene (40.).

Nach der Pause hatte Wolfsburg die erste gute Chance. Bruggisser hatte geschossen, Görtz wollte den Abpraller verwerten, Hane machte am Pfosten aber alles dicht. Nun nahm die DEG wieder das Heft des Handelns in die Hand und kämpfte sich Richtung Ausgleich. Der gelang verdient in der 50. Minute. Von hinter dem Gästetor gelangte die Scheibe zu Fischbuch und dessen Schuss von der blauen Linie wurde durch Eugen Alanov unhaltbar abgefälscht. Nun machte die DEG richtig Druck, brachte aber nichts Zwingendes auf Strahlmeier. Das rächte sich sodann bei einem Wolfsburger Gegenstoß. Der Puck gelangte über die Stationen Busch und Festerling zu Phil Hungerecker und der traf zur abermaligen Führung (57.). Die grünen Rot-Gelben steckten aber nicht auf und erzielten mit einem zusätzlichen Angreifer tatsächlich noch das 4:4. Ein Schlagschuss von Daniel Fischbuch fand den Weg ins Tor, die Verlängerung musste entscheiden.

Unglücklicherweise hatte es neun Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit noch eine Strafe gegen die DEG gegeben, so dass die Grizzlys mit einer Überzahl in die Overtime starteten und diese nach 32 Sekunden prompt zum Siegtor durch Garrett Festerling nutzten. Da wäre mehr als ein Punkt für die DEG drin gewesen, aber der Blick richtet sich bereits wieder nach vorne. Am Donnerstag geht es für den DEG-Tross an den Seilersee (Spielbeginn: 20:30 Uhr), am Montag, den 11. Januar kommen die Eisbären Berlin in den ISS DOME (Spielbeginn: 18:30 Uhr). Beide Spiele gibt es wie gewohnt live bei Magenta Sport zu sehen.

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