„Lassen Sie sich impfen“. Das betonte heute der Präsident des Deutschen Pflegerats e.V. (DPR), Franz Wagner. „Das dient dem eigenen Schutz der Pflegenden und dem Schutz der von ihnen gepflegten und betreuten Menschen. Sie als Pflegefachpersonen wurden zu Recht in die Impfkategorie mit der höchsten Priorität eingeordnet. Bitte nehmen Sie die Chance zur Impfung auch in Ihrer Funktion als Vorbild wahr.“ 

Völliges Unverständnis zeigte Wagner dafür, dass vielerorts Impfstoffe nicht zur Verfügung stehen und sich die Impfungen aufgrund von Organisationsproblemen der Länder teilweise schwierig gestalten. „Diese Anfangsprobleme müssen schnellstmöglich behoben werden“, forderte der Präsident des Deutschen Pflegerats. Auch dies beeinflusse die Impfbereitschaft. Kurzfristig nachgebessert werden müsse auch bei der Bezahlung in den Impfzentren, um diese gerechter zu gestalten. Derzeit gibt es massive Unterschiede in der Bezahlung von Ärztinnen/Ärzten und Pflegefachpersonen. 

Wagner sieht es als unabdingbar an, dass Pflegefachpersonen vor Ort in den Pflegeeinrichtungen und Pflegediensten geimpft werden. „Es ist nicht vertretbar, wenn wie in Berlin Pflegefachpersonen weite Wege und umfangreiche Terminvereinbarungen selbst auf sich nehmen müssen, um geimpft zu werden. Der Zugang zur Impfung des Personals muss einfach gestaltet werden. Das erhöht die Akzeptanz und vermeidet weitere Belastungen der Mitarbeiter. Die Bewohner und das Personal von Pflegeeinrichtungen müssen gleichzeitig in der Pflegeeinrichtung geimpft werden.“ 

„Die heute beschlossene Verlängerung des Lockdown ist der richtige Weg. Denn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Intensivpflegestationen sind am Limit“, machte Wagner abschließend deutlich. Unabhängig von den Impfungen müssen weiterhin die bekannten Schutzmaßnahmen wie die AHA-L-Regelung eingehalten werden.

Über Deutscher Pflegerat e.V. – DPR

Der Deutsche Pflegerat e.V. wurde 1998 gegründet, um die Positionen der Pflegeorganisationen einheitlich darzustellen und deren politische Arbeit zu koordinieren. Darüber hinaus fördert der Zusammenschluss aus 16 Verbänden die berufliche Selbstverwaltung. Als Bundesarbeitsgemeinschaft des Pflege- und Hebammenwesens und Partner der Selbstverwaltung im Gesundheitswesen vertritt der Deutsche Pflegerat heute die insgesamt 1,2 Millionen Beschäftigten der Pflege. Über die berufliche Interessensvertretung hinaus ist der Einsatz für eine nachhaltige, qualitätsorientierte Versorgung der Bevölkerung oberstes Anliegen des Deutschen Pflegerats.

Präsident des Deutschen Pflegerats ist Dr. h.c. Franz Wagner. Vize-Präsidentinnen sind Irene Maier und Christine Vogler.

Mitgliedsverbände:

Arbeitsgemeinschaft christlicher Schwesternverbände und Pflegeorganisationen e.V. (ADS); AnbieterVerband qualitätsorientierter Gesundheitspflegeeinrichtungen e.V. (AVG); Bundesverband Lehrende Gesundheits- und Sozialberufe e.V. (BLGS); Bundesverband Geriatrie e.V. (BVG); Bundesverband Pflegemanagement e.V.; Deutscher Hebammenverband e.V. (DHV); Berufsverband Kinderkrankenpflege Deutschland e.V. (BeKD); Bundesfachvereinigung Leitender Krankenpflegepersonen der Psychiatrie e.V. (BFLK); Deutscher Berufsverband für Pflegeberufe e.V. (DBfK); Deutsche Gesellschaft für Endoskopiefachberufe e.V. (DEGEA); Deutsche Gesellschaft für Fachkrankenpflege und Funktionsdienste e.V. (DGF); Deutscher Pflegeverband e.V. (DPV); Katholischer Pflegeverband e.V.; Verband der Schwesternschaften vom Deutschen Roten Kreuz e.V. (VdS); Verband für Anthroposophische Pflege e.V. (VfAP) und Verband der Pflegedirektorinnen und Pflegedirektoren der Universitätsklinika e.V. Deutschland (VPU).

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