Ab Montag, 18. Januar 2021, nimmt HAMBURG WASSER mit dem Pumpwerk Hafenstraße ein Nadelöhr der Hamburger Abwasserentsorgung für bis zu acht Wochen außer Betrieb. Anlass sind aufwendige Reinigungs- und Modernisierungsarbeiten. Infolge der Arbeiten verändert sich die Fließrichtung des Abwassers in einigen Teilen der Innenstadt. Das kann dazu führen, dass rund um die Hafenstraße, auf St. Pauli, am Baumwall sowie in einigen Straßen der Hafencity unangenehme Gerüche aus der Kanalisation austreten. Die Abwasserentsorgung ist während der gesamten Maßnahme sichergestellt.

Über drei Hauptadern der Hamburger Kanalisation läuft am Pumpwerk Hafenstraße nahezu das gesamte Abwasser aus dem Anschlussgebiet nördlich der Elbe durch natürliches Gefälle zusammen. Von hier pumpt das Pumpwerk das Abwasser per Druckleitung unter der Elbe zum Klärwerk Hamburg – normalerweise bis zu 7 Kubikmeter pro Sekunde. Um Reinigung und Modernisierung möglich zu machen, müssen die Pumpen ab Montag, den 18. Januar, für rund acht Wochen ruhen.

Für die Arbeiten muss der Zufluss zum Pumpwerk unterbrochen werden. Dazu werden Dammbalken und Dichtkissen am Pumpwerk eingebracht. Aufgrund dieser Stauung kann es vereinzelt zu wahrnehmbaren Gerüchen aus der Kanalisation kommen. Grund: Durch das Einstauen des Wassers verlangsamt sich dessen Fließgeschwindigkeit. Dadurch setzt sich Schlamm am Boden der Kanalisation ab und natürliche Fäulnisprozesse nehmen zu. Dies kann zu Gerüchen führen, die unter gewissen Witterungsbedingungen an der Oberfläche wahrnehmbar sein können.

Dass die Arbeiten im Januar beginnen, ist kein Zufall: Wegen der kalten Temperaturen entfalten sich Gerüche weniger stark. Außerdem ist die Regenwahrscheinlichkeit in den Wintermonaten in Hamburg geringer. Starke Regenfälle würden zu einer erhöhten Belastung des Hamburger Sielnetzes führen. Grundsätzlich kann jeder einen Beitrag leisten, um unangenehme Gerüche aus der Kanalisation zu verringern. Denn ein Grund für die Geruchsentwicklung sind Fette und Öle, die unsachgemäß über den Abfluss entsorgt werden. Töpfe oder Pfannen sollten beispielsweise vor dem Abwaschen mit Küchenpapier ausgewischt werden, um überschüssiges Fett und Öl zu entfernen. Gelangen weniger dieser Stoffe in die Kanalisation, entsteht weniger Schlamm, der bei geringer Fließgeschwindigkeit ausfaulen und Gerüche entwickeln kann.

Um die Belastung in der Nachbarschaft und die Kosten möglichst gering zu halten, hat HAMBURG WASSER gleich mehrere Maßnahmen in einem Großprojekt gebündelt. So können folgende drei Einzelprojekte in den acht Wochen parallel umgesetzt werden:

Reinigung und Inspektion der Sielzusammenführung: Am Pumpwerk Hafenstraße kommen insgesamt drei große Siele an, die nahezu das gesamte Abwasser der Innenstadt transportieren. Vor dem Pumpwerk werden sie im sogenannten Sielzusammenführungsbauwerk verbunden. Das Bauwerk wurde vor über 60 Jahren errichtet und muss saniert werden. Im Laufe der Jahre haben sich an seinem Boden außerdem etwa 400 Tonnen Sand und Fett abgelagert. Zur Begutachtung muss das Bauwerk in einem ersten Schritt gereinigt und inspiziert werden. Für die Inspektion des Mauerwerks werden dann zum Beispiel Bohrkerne gezogen. Die Daten geben Aufschluss über den notwendigen Umfang der Sanierung des Bauwerks.

Sanierung des Druckausgleichsturms: In der Hafenstraße kommt das Abwasser im freien Gefälle an und wird dann vom Pumpwerk in eine Druckleitung zum Weitertransport gefördert. Wichtig bei diesem Schritt ist die Funktion des sogenannten Druckausgleichsturms. In dem senkrecht stehenden Turm steigt und sinkt das Abwasser, um den Druck zwischen Pumpwerk und der weiterführenden Druckleitung auszugleichen. Der Druckausgleichsturm des Pumpwerks wird saniert. Dafür werden in den Turm von oben einzelne Polymerbetonringe mit einem kleineren Durchmesser eingezogen. Übereinandergestapelt ergeben sie einen neuen Turm im alten.

Sanierung Druckleitung Hafenstraße: Die Druckleitung in der Hafenstraße, die vom Pumpwerk über den Elbedüker zum Klärwerk führt, wird ebenfalls saniert. Eingesetzt wird ein besonders verkehrsschonendes Bauverfahren. Ein in Polyesterharz getränkter Schlauch wird über sieben punktuelle Baugruben an den Straßen St. Pauli Fischmarkt, Hafenstraße und Große Elbstraße in die Druckleitung eingezogen. Der Schlauch härtet an den Innenwänden des Rohrs aus. Ähnlich wie bei der Sanierung des Druckturms bildet er ein neues Rohr im alten.

Firmenkontakt und Herausgeber der Meldung:

Hamburger Wasserwerke GmbH
Billhorner Deich 2
20539 Hamburg
Telefon: +49 (40) 78880
Telefax: +49 (40) 78882513
http://www.hamburgwasser.de

Ansprechpartner:
Ole Brauckmann
Presse
Telefon: +49 (40) 78880
E-Mail: info@hamburgwasser.de
Für die oben stehende Pressemitteilung ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmenkontakt oben) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber des Pressetextes, sowie der angehängten Bild-, Ton-, Video-, Medien- und Informationsmaterialien. Die United News Network GmbH übernimmt keine Haftung für die Korrektheit oder Vollständigkeit der dargestellten Meldung. Auch bei Übertragungsfehlern oder anderen Störungen haftet sie nur im Fall von Vorsatz oder grober Fahrlässigkeit. Die Nutzung von hier archivierten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die United News Network GmbH gestattet.

counterpixel