Die Einführung eines Learning Management Systems (LMS) ist für Unternehmen eine langfristig wegweisende Entscheidung. Damit diese erfolgreich gelingt, sollten Verantwortliche keinesfalls die eigenen Stakeholder unterschätzen oder gar vergessen. Einzelne Abteilungen haben unterschiedliche Interessen, Anforderungen und Perspektiven. Bezieht man etwa Datenschutzbeauftragte, Betriebsrat oder Personalabteilung zu spät mit ein, kann es zu vermeidbaren Verzögerungen und unnötigen Konflikten kommen. Deshalb gilt es, Stakeholder frühzeitig ins Projekt zu integrieren. Hierfür haben wir einige Experten-Tipps und eine Checkliste zusammengestellt.

Ist die Entscheidung gefallen ein Learning Management System anzuschaffen, geht die eigentliche Arbeit erst los. Häufig sind Verantwortliche, nach meist langem Ringen um eine Entscheidung, dann hoch motiviert und wollen schnellstmöglich mit Anbieterauswahl und Umsetzung beginnen. Dabei vergessen sie allerdings zu oft, wichtige Stakeholder im eigenen Unternehmen rechtzeitig zu involvieren. Findet kein frühzeitiger Austausch über Zuständigkeiten, Anforderungen oder mögliche Risiken statt und werden andere Abteilungen und Mitarbeiter außen vorgelassen, sind Probleme vorprogrammiert.

Florian Casper, Datenschutzbeauftragter der imc, warnt davor Stakeholder zu ignorieren: „Es ist enorm wichtig seine Interessensgruppen zu kennen und rechtzeitig zu involvieren. Betriebsräte, Datenschutzbeauftragte und IT-Abteilungen tragen allesamt einen hohen Grad an Verantwortung, wenn es um die Verarbeitung von personenbezogenen Daten geht. Für diese Stellen ist es deshalb umso ärgerlicher, wenn sie vor vollendete Tatsachen gestellt werden.

Wir haben schon mehrfach erlebt, dass LMS-Einführungsprojekte ins Stocken geraten sind, weil die oben genannten Stakeholder nicht über die geplante Anschaffung informiert wurden. Eine frühzeitige und transparente Involvierung der genannten Stellen schützt vor überflüssigen internen Reibereien, sichert einen unkomplizierten Projektablauf und spart im Übrigen auch kostspielige Mehraufwände, die durch Projektverzögerungen oder -abbrüche entstehen.“

Wie wichtig es ist die Stakeholder rechtzeitig mit ins Boot zu holen betont auch Elisabeth Schulze Jaegle. Die selbständige Expertin für Digitales Lernen und agile Lerndesings vermittelt häufig zwischen einzelner Interessensgruppen und rät zu frühzeitigen Gesprächen. Vor allem in Hinblick auf den Betriebsrat mahnt sie: „Eine nachhaltige und erfolgreiche LMS-Einführung kann ohne partnerschaftliche Zusammenarbeit mit der Mitbestimmung, also dem Betriebsrat, nicht gelingen. Dieser hat, im Besonderen bei der Verarbeitung personenbezogener Daten, ein umfassendes Mitspracherecht. Er sollte von Anfang an positiv miteinbezogen werden und kann zudem ein überaus starker Partner für die Personalentwicklung sein.“

Um unnötigen Konflikten und Verzögerungen vorzubeugen, sollten Sie folgende Fragen unbedingt im Vorfeld abklären:

  1. Wer sind meine Stakeholder?
  2. Was könnten mögliche Bedenken bei der Implementierung eines LMS sein?
  3. Was sind Gegenargumente?
  4. Wen sollte ich wann informieren?

Zusammenfassend rät Elisabeth Schulze Jaegle die einzelnen Stakeholder, insbesondere den Betriebsrat, als Partner und Promoter von Lernkultur und Lernangeboten zu sehen und nicht etwa als Verhinderer und Verzögerer.

Generell gilt: Stehen zentrale Interessensgruppen innerhalb des Unternehmens dem Projekt positiv gegenüber, kann dies bei der generellen Akzeptanz eine entscheidende Rolle spielen. Eine offene und frühzeitige Kommunikation legt den Grundstein für eine gelungenen LMS-Implementierung.

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Werden wichtige Stakeholder bei der Implementierung eines LMS vergessen, kann es schnell zu Problemen kommen. Daher haben wir die wichtigsten Stakeholder, Einwände und Argumente zusammengetragen.

Wichtige Stakholder für die Implementierung eines LMS nicht rechtzeitig mit ins Boot zu nehmen, kann Zeit und Geld kosten. Daher haben wir eine Checkliste der wichtigesten Stakeholder und Argumente zusammengestellt.

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