Das deutsche PEN-Zentrum ist entsetzt über die Entscheidung des WDR, die Sendeplätze für Literatur und Sachbücher zu reduzieren und die täglichen Rezensionen zu streichen. Um die Vielfalt der Literatur und deren Rezeption weiterhin zu gewährleisten, ist es vielmehr dringend geboten, die Literaturberichterstattung auszubauen.

„Der Rückgang der Lesekultur wird inzwischen vielfach beklagt. Diesen Trend nicht nur zu stoppen, sondern Leselust zu wecken, ist eine wichtige Aufgabe für die öffentlich-rechtlichen Sender. Ich bitte den WDR, zu erklären, wie er diesen Verlust an Kultur ausgleichen wird“, so PEN-Generalsekretär Heinrich Peuckmann.

Am vergangenen Freitag hatte der WDR in einer E-Mail an seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter massive Streichungen in seinem Literaturprogramm angekündigt. Bereits im März soll es in der Sendung ‚Mosaik‘ im WDR 3 keine Buchrezensionen als feste Rubrik mehr geben. Neue Aufträge seien nicht zu erwarten, die Literatur werde bei WDR 3 zwar noch eine Rolle spielen, aber in geringerem Umfang.

Der deutsche PEN unterstützt den Offenen Brief zahlreicher freier Mitarbeitender an den WDR gegen die angekündigten Änderungen, der sich im Wortlaut unter folgendem Link nachlesen und unterzeichnen lässt http://bit.ly/3sSBgMZ.

Über P.E.N.-Zentrum Deutschland

Das deutsche PEN-Zentrum ist mit seinem Geschäftssitz in Darmstadt eine von weltweit über 150 Schriftstellervereinigungen, die im PEN International zusammengeschlossen sind. PEN steht für Poets, Essayists, Novelists. Die ursprünglich 1921 in England gegründete Vereinigung hat sich als Anwalt des freien Wortes etabliert und gilt als Stimme verfolgter und unterdrückter Schriftstellerinnen und Schriftsteller. Der deutsche PEN begleitet mit Initiativen und Veranstaltungen das literarische Leben in der Bundesrepublik. Er bezieht Stellung, wenn er die Meinungsfreiheit, gleich wo, in Gefahr sieht. Er mischt sich ein, wenn im gesellschaftlichen Bereich gegen den Geist seiner Charta verstoßen wird.

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