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Paul O’Connor, Head of Multi-Asset bei Janus Henderson Investors, kommentiert die Auswirkungen des GameStop-Scharmützels auf die Stimmung der Anleger.

Wir haben das Risiko in unseren Multi-Asset-Portfolios in den ersten Wochen des Jahres reduziert – bereits zum dritten Mal in den letzten vier Jahren. Warum? Weil es Anzeichen für eine Überhitzung der allgemeinen Stimmung und Positionierung gibt. Indikatoren, die bei Long-Only-Instituten eine geringe Liquidität und eine hohe Aktiengewichtung und bei Long-Short-Managern ein rekordverdächtiges Netto-Aktienexposure aufweisen, deuten auf einen allgemeinen Überschwang der Anleger und einer ausgedehnten Positionierung in Risikoanlagen hin. Tatsächlich sehen wir hier die Signale, die typischerweise auftreten, wenn Aktienrallyes ausgereizt sind und Platz für Marktkonsolidierungen oder -umschwüngen machen. 

Wir teilen das optimistische Bild einer starken, durch Impfstoffe getriebenen Erholung des weltweiten Wachstums und der Unternehmensgewinne in diesem Jahr. Dennoch denken wir, dass dieses Szenario zu einem guten Teil bereits in den Finanzmärkten eingepreist ist. Deshalb erwarten wir keine geradlinige Fortsetzung der Aktienrallye. Die letzte große V-förmige Erholung an den globalen Aktienmärkten, die mit der aktuellen Entwicklung vergleichbar ist, gab es 2009, als sich die Märkte vom Tiefpunkt der Finanzkrise erholten. Diese Rallye erreichte ihren Höhepunkt nach einer Erholung, die in Umfang und Dauer mit der jetzigen vergleichbar ist, und ging dann in eine langwierige Konsolidierungsphase über, die erst acht Monate später zu neuen Höchstständen führte.  

Natürlich hat das Chaos dieser Woche bei GameStop und ähnlichen Sektoren die Euphorie an den Aktienmärkten teilweise gedämpft und sicherlich die Stimmung einiger Marktteilnehmer verändert. Der parabolische Anstieg dieser Aktie, der Berichten zufolge durch Spekulationen des Einzelhandels, Short-Positionen und Optionsabsicherungen angetrieben wurde, hat auf eine Vielzahl anderer Aktien und Sektoren abgefärbt. Insbesondere Long/Short-Equity-Hedge-Fonds mussten massive Verluste hinnehmen, die einige Nachahmer Short Squeezes in Aktien mit hohem Short-Interesse verzeichneten, was in dieser Woche zu einem fieberhaften Risikoabbau von Positionen und einer Reduzierung des Brutto-Aktien-Exposures führte.  

Für uns ist die Auseinandersetzung zwischen Retail-Spekulanten und Hedge-Fonds um GameStop ein lokal begrenztes Phänomen um eine stark umkämpfte Aktie ohne einer breiteren oder dauerhaften Marktbedeutung, auch wenn die Geschehnisse zeitweise irritierend waren. Natürlich waren die Aktienmärkte einige Tage sehr volatil, als sich diese Konflikte zuspitzten, aber die Gesamtauswirkungen auf Long-Only-Investoren, Quant-Fonds und Makro-Investoren waren begrenzt. Auch auf die Kredit-, Rohstoff- und Devisenmärkte gab es bisher keine nennenswerten Auswirkungen. Die Aufsichtsbehörden werden zweifellos die jüngsten Entwicklungen untersuchen und möglicherweise einige Gegenmaßnahmen ergreifen. Doch wir glauben, dass es sich hierbei hauptsächlich um eine Angelegenheit der USA ohne weltweite Bedeutung handelt.  

Wir haben sicherlich nicht mit solchen spekulativen Aufschwüngen gerechnet, wie sie in dieser Woche bei einigen US-Small-Cap-Aktien zu beobachten waren. Wir hatten jedoch den Eindruck, dass der stark tendierende Bullenmarkt mit zunehmender Wahrscheinlichkeit bald in ein turbulenteres und richtungsloseres Marktgeschehen übergehen wird. Das würden wir erwarten, wenn die Anlegerstimmung so überschwänglich bleibt wie heute und die Anlegerpositionierung so optimistisch und konsensorientiert ist wie derzeit. Während die Turbulenzen dieser Woche sicherlich teilweise den übermäßigen Optimismus und die Konzentration auf bestimmte Positionen in den Aktienmärkten gedämpft haben, könnte dieser Trend noch weitergehen.

Wir möchten an dieser Stelle jedoch betonen, dass unsere Bedenken hinsichtlich der Stimmung und der Positionierung taktischer Natur sind und wir die fundamentalen Aussichten für die Weltwirtschaft und die weltweiten Aktien im Jahr 2021 weiterhin als optimistisch einschätzen. Auch wenn die Scharmützel dieser Woche für viel Aufsehen gesorgt haben, wird der Trend am Aktienmarkt letztlich vom Ausgang des Wettlaufs zwischen Corona-Impfstoffen und Virusmutationen bestimmt werden. Diesbezüglich bleiben wir optimistisch. 

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