Der Gemeinderat der Stadt Süßen hat Gaus Architekten mit der weiterführenden Planung für den gemeinsamen Campus von Gemeinschaftsschule, Realschule und Sonderpädagogischem Bildungs- und Beratungszentrum (SBBZ) beauftragt. Der erste Bauabschnitt des Neubau- und Sanierungsprojekts soll 2024 fertig sein.

Der Campus Bizet wird ein wichtiges Zukunftsprojekt für die Kinder- und Jugendlichen aus Süßen und Umgebung. Damit schaffen wir eine zukunftsfähige und offene Schullandschaft, die ihresgleichen sucht. Das Architektenteam hat innovative Ideen und arbeitet hervorragend mit Verwaltung, Planern und Nutzern zusammen. (Marc Kersting, Bürgermeister der Stadt Süßen)

Ende 2020 hatte das Planungsbüro aus Göppingen den Architekturwettbewerb der Stadt Süßen gewonnen. Auf den Flächen des nicht sanierungsfähigen Gebäudes der Gemeinschaftsschule und des Musikpavillons entsteht demnach ein Neubau für Gemeinschaftsschule und SBBZ. Die beiden Bauteile der Realschule werden durch eine barrierefreie Verbindung integriert und mit dem Neubau sowie den neugestalteten Außenanlagen zu einer durchgängigen Lernlandschaft zusammengeführt.

Das Ziel ist, dem Campus aus drei unterschiedlichen Schulen eine Identität zu geben, damit er als eine Einheit wahrgenommen wird. (Architekt Christian Gaus)

Einreichung des Bauantrags im April 2021, Baubeginn Mitte 2022

Die Entwurfsplanung läuft noch bis Ende März 2021, danach kann im April 2021 der Bauantrag eingereicht werden. Der Baubeginn ist für das zweite Quartal 2022 geplant, damit zum Start des Schuljahres 2024/25 die Räumlichkeiten des ersten Bauabschnitts in Betrieb genommen werden können.

Knapp 12 Mio EUR sollen die Baukosten für den ersten Bauabschnitt betragen. Insgesamt werden 2,8 Mio EUR Investitionszuweisungen und Fachförderung erwartet. Die Kostenschätzung für alle drei Bauabschnitte beläuft sich auf 21 Mio EUR.

Holzhybrid-Bauweise mit begrünten Dächern und "grünen Klassenzimmern"

Da sich die drei Schulen viele Räume teilen, kann der neue Campus alle Raumanforderungen erfüllen. Neben über 20 Klassen- und Fachräumen entstehen neue Orte zum Lernen, für Treffen und Veranstaltungen, darunter eine gemeinsame Cafeteria für knapp 200 Schüler*innen. Gebäude und Außenanlagen werden zukünftig barrierefrei und flexibel nutzbar. Auch spätere Erweiterungen der Räumlichkeiten sind durch Aufstockungen möglich.

Wir freuen uns als Schulgemeinschaft sehr, dass wir in den nächsten Jahren Räumlichkeiten schaffen werden, die den modernsten pädagogischen Maßstäben Rechnung tragen. Besonders begeistert uns hierbei, dass alle am Schulleben beteiligten Personen in die Planung einbezogen werden. (Frank Hiller, Rektor, Schulleitung, Schulverbund Süßen)

Der zwei- bis dreigeschossige Neubau wird in drei Bauabschnitten in Hybridbauweise aus Beton und Holz errichtet. Für die Flachdächer ist eine Dachbegrünung vorgesehen, außerdem bieten die Dächer Platz für Open Air-Pausenräume und Schulgärten – "grüne Klassenzimmer" zum gemeinsamen Gärtnern und Lernen!

Schüler*innen und Lehrkräfte sind in den Entwurfsprozess einbezogen

Das Planungskonzept von Gaus Architekten sieht eine enge Kooperation mit den künftigen Nutzer*innen vor. Die Schülerbeteiligung in Zusammenarbeit mit dem Büro Planbar Hochdrei begann im November 2020 und wird in den kommenden Monaten weitergeführt – pandemie-bedingt vorrangig über digitale Medien. Ende Januar 2021 fand vor dem knapp 100-köpfigen Kollegium der Lehrer*innen eine Online-Vorstellung des Konzeptes statt.

Für das SBBZ bringt der Umzug in die neuen Räume die Chance mit sich, noch besser auf die individuellen Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler eingehen zu können. Dass schon im Planungsprozess darauf geachtet wird, die Erfordernisse zeitgemäßer Sonderpädagogik in den Räumlichkeiten umzusetzen und alle am Schulleben Beteiligten einzubeziehen, freut uns sehr. (Silke Wagner, Sonderschulrektorin, J.-G.-Fischer-Schule SBBZ Lernen)

Über Gaus Architekten

Mit einem multikulturellen Team von 20 Personen plant und realisiert das Büro Gaus Architekten Verwaltungsgebäude, Bildungsbauten, Feuerwehren und Wohnanlagen in der Region, aber auch darüber hinaus: Mit internationalen Partnern wurden komplexe Schulbauten realisiert und umfangreiche städtebauliche Konzepte entwickelt. Zusammen mit seiner Frau Saskia Gaus-Mens führt Christian Gaus das Göppinger Planungsbüro in zweiter Generation.

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