In der Corona-Krise sind Lieferdienste so gefragt wie nie zuvor. An der Wachstumsspitze liegt der Versand von Lebensmitteln: Die Branche verzeichnete nach Angaben des Bundesverbands E-Commerce und Versandhandel (bevh) im dritten Quartal 2020 ein Plus um mehr als 50 Prozent im Vorjahresvergleich. Gleichzeitig wünschen sich Konsument*innen immer kürzere Lieferzeiten. Einen kostenfreien Getränkelieferservice innerhalb von 120 Minuten verspricht das Münsteraner Unternehmen flaschenpost SE – um das zu garantieren, ist eine zuverlässige Software für die schnelle Berechnung optimaler Liefertouren entscheidend. Wissenschaftler*innen der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU) haben in Zusammenarbeit mit der flaschenpost jetzt eine Software entwickelt, die das Liefersystem des Unternehmens noch effizienter macht. Mit Unterstützung des Intellectual Property (IP)-Dienstleisters PROvendis GmbH wurde zwischenzeitlich ein Kaufvertrag über die exklusiven weltweiten gewerblichen Nutzungsrechte der Software zwischen der WWU und der flaschenpost geschlossen.

WWU-Software spart Zeit und Kosten

Mehr als zwei Millionen Getränkebestellungen pro Jahr, ein Liefergebiet von über 7.500 Quadratkilometern und 22 Standorte in ganz Deutschland mit jeweils bis zu 150 Fahrzeugen – bei der Organisation eines reibungslosen Liefersystems steht die flaschenpost vor komplexen Herausforderungen. Mit der neuen Software der WWU greift das Unternehmen zukünftig auf einen besonders innovativen Ansatz unter den Software-Lösungen für Tourenplanungen zurück: „Die WWU-Software besteht aus einem von uns neu entwickelten Algorithmus zur optimalen Lösung von Tourenplanungsproblemen“, erklärt Stephan Meisel, Leiter der Forschungsgruppe Quantitative Methoden der Logistik am Institut für Wirtschaftsinformatik der WWU. Einen Algorithmus zu entwickeln, der schon nach kürzester Zeit ermittelt, welche Bestellung auf welches Flottenfahrzeug geladen werden soll, um eine optimale Auslieferung zu garantieren, erfordere es, auf dem neuesten Stand der Forschung aufzubauen und moderne Technologien zu nutzen. „Die WWU-Software löst die Probleme der Tourenplanung geschickt durch die Aufteilung in Teilprobleme und wendet hierbei spezielles Know-how an. Damit ist, auch rein wissenschaftlich gesehen, ein neuer Ansatz zur Lösung von Tourenplanungsproblemen mit Lieferzeitfenstern verfügbar“, erläutert Stephan Meisel. Damit spart die flaschenpost nicht nur Kosten, sondern auch wertvolle Zeit, um den versprochenen Lieferzeitraum von 120 Minuten weiterhin gegenüber ihren Kund*innen zu gewährleisten.

Gerüstet für die Expansion

Dass der Online-Handel im Bereich Lebensmittel boomt, geht auch an den Platzhirschen aus dem Supermarkt nicht vorbei: Ende 2020 übernahm die Oetker-Gruppe die flaschenpost. Dadurch kann der erfolgreiche Getränkelieferdienst Wachstumschancen künftig noch besser nutzen und das Geschäft konsequent weiter ausbauen. „Die Nachfrage ist groß. Mit dem Erwerb der exklusiven Nutzungsrechte an der neuen Software haben wir jetzt noch bessere Voraussetzungen, unseren Kundinnen und Kunden einen erstklassigen Service und ein herausragendes Einkaufserlebnis anzubieten – und das bundesweit,“ sagt Niklas Plath, COO der flaschenpost SE.

IP-Bewertung als Vertragsgrundlage

In Vorbereitung auf den Vertragsabschluss zwischen der WWU und flaschenpost hat die PROvendis eine umfangreiche monetäre Bewertung der Software vorgenommen. Die Einschätzung des Wertes der Intellectual Property (IP) ist komplex: „Der Fall zeigt, wie wichtig eine gründliche Analyse und marktgerechte Bewertung der Softwareentwicklung ist. Mit einer fundierten monetären Bewertung konnten wir für alle Beteiligten Klarheit über den nur schwer greifbaren Wert eines Know-hows beziehungsweise der Umsetzung in Software herbeiführen“, erläutert Salih Çakmak, Manager Patente & Lizenzen der PROvendis GmbH. Der IP-Dienstleister PROvendis verzeichnet einen rasant steigenden Bedarf im Bereich Software: Rund 25 Prozent der eingehenden Erfindungsmeldungen gehören mittlerweile nicht mehr ausschließlich zum Bereich der technischen und damit patentierbaren Erfindungen. Als erste Patentvermarktungsgesellschaft in Deutschland hat sich die PROvendis GmbH zum Ziel gesetzt, auch diese Forschungsergebnisse systematisch zu schützen und das enorme Marktpotenzial im Segment Software auszuschöpfen.

Über die flaschenpost

Die Online-Bestellung und Lieferung von Getränken innerhalb von 120 Minuten, kostenfrei und ohne Kistenschleppen oder lästige Pfandrückgabe – eine Idee, die in den vergangenen Jahren die Last-Mile-Logistik revolutionierte. Im Jahr 2016 vom flaschenpost-Gründerteam in Münster ins Leben gerufen und in der Folge auf viele Standorte in Deutschland ausgeweitet, wurde die Idee wenig später auch vom Berliner Durstexpress aufgenommen und erfolgreich vorangetrieben. Ende 2020 übernahm die Oetker-Gruppe als Eigner des Durstexpress die flaschenpost, um die Chancen des dynamischen Wachstumsmarktes künftig noch besser nutzen zu können. So entstand ein führender Getränkesofortlieferdienst, der den Kunden unter der gemeinsamen Marke flaschenpost in nahezu allen Metropolregionen Deutschlands einen erstklassigen Service und ein herausragendes Einkaufserlebnis bietet und das Produkt- und Serviceportfolio zum Nutzen der Kunden kontinuierlich weiterentwickelt.http://flaschenpost.de/

Über die PROvendis GmbH

PROvendis forciert Technologietransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft und ist Dienstleister für IP-Management und IP-Vermarktung. Die PROvendis GmbH ist die Tochtergesellschaft von 28 Hochschulen in Nordrhein-Westfalen und seit dem Jahr 2002 für Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Unternehmen tätig. https://provendis.info/

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Norbert Robers
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E-Mail: norbert.robers@uni-muenster.de
Sabine Angelkorte
flaschenpost SE
E-Mail: presse@flaschenpost.de
Susanne Salwiczek
PROvendis
E-Mail: presse@provendis.info
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