Pablo Picassos Spätwerk beginnt 1954 mit „Les Femmes d’Alger“, einer seiner wichtigsten und außergewöhnlichsten Werkserien. Erstmals seit 65 Jahren zeigt das Museum Berggruen in Deutschland den Großteil der weltweit verstreuten Ölgemälde. Der malerische Zyklus steht für einen veränderten Blick auf Malerei und ist in seiner künstlerischen Variation einzigartig in Picassos Gesamtwerk.

Inspiriert von Eugène Delacroixʼ berühmter Darstellung „Die Frauen von Algier“ (1834/1849), die er im Louvre studiert hatte, widmet sich Picasso der großen Idee der malerischen Variation in völlig neuen Dimensionen:  In drei Wintermonaten 1954-55 entstehen 15 Ölgemälde, sowie über 100 Zeichnungen und Druckgrafiken, in denen er die Anordnung von Delacroix‘ Figuren bis zur anatomischen Überdehnung variiert. Die Darstellungen sind zum Teil farbintensiv und weichkurvig, andere erinnern mit scharfen Kanten in Grautönen an seine kubistische Phase. Der Reichtum an Variationen und die vielfältigen Anspielungen auf die Kunstgeschichte macht die Serie zu einem der größten Manifeste auf die Möglichkeiten von Malerei.

Seit Jahren zeigt die Nationalgalerie im Museum Berggruen als einziges öffentliches Museum in Europa dauerhaft ein Werk der Serie: Die zwölfte Version (kurz „Version L“ genannt) bildet den Ausgangspunkt der Ausstellung, die mit über der Hälfte der Ölgemälde einen signifikanten Teil der berühmten Serie aus US-amerikanischen Museen und internationalen Privatsammlungen nach Berlin bringt. Papierarbeiten aus dem Musée Picasso Paris begleiten die Entwicklungsschritte zwischen den Ölgemälden. Leihgaben aus dem Louvre und dem Musée Fabre in Montpellier präsentieren Picassos Inspirationen. Zeitgenössische Werke, u. a. von Künstler*innen aus Algerien, setzen das Thema der „Femmes d’Alger“ bis in die Gegenwart fort.

Zur Ausstellung erscheint eine dreisprachige (DE/EN/FR, 192 Seiten) Publikation im Hirmer Verlag mit Wiederabdrücken von Texten des US-amerikanischen Kunsthistorikers Leo Steinberg (1920-2011) und der alge-rischen Schriftstellerin Assia Djebar (1936-2015).

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