Die Wissenschaftler*innen der NoCovid-Gruppe haben sich für umfangreiche Tests, eine schnellere Kontaktverfolgung und zügiges Impfen ausgesprochen. Nur dann seien Öffnungen möglich. Andernfalls drohten die mühsam erkämpften Erfolge der vergangenen Wochen durch Öffnungen innerhalb kürzester Zeit zunichte gemacht zu werden, schreibt die Gruppe in einem neuen Papier. Tests müssten daher zur Alltagsroutine werden. „Für die wirtschaftliche Erholung brauchen wir Öffnungen, die durch eine wirksame Teststrategie abgesichert sind und nicht zu einem Wiederanstieg der Infektionen führen“, sagt Clemens Fuest, ifo Präsident und Mitglied der Gruppe.

Wolle die Politik zum Beispiel Kultur- und Dienstleistungsbranchen öffnen, sei es empfehlenswert, die Öffnungen an Antigen-Schnelltestkonzepte, angepasste Hygienekonzepte und digitale Datenerfassung zu knüpfen. Auf diese Weise ließen sich Ansteckungen vermeiden. Sie seien deshalb im eigenen Interesse der Kultur- und Dienstleistungsunternehmen.

Tests gelte es bei kleinsten Symptomen und bei Menschen mit hohem Risiko durchzuführen. In Roten Zonen mit hohen Ansteckungszahlen müssten alle Menschen zweimal die Woche getestet werden. Schüler und Lehrer müssten überall zweimal die Woche getestet werden, Kita-Kinder und ihre Betreuer ebenfalls. Das gelte auch für alle Mitarbeiter, die nicht im Home Office arbeiteten, in Behörden und in Flüchtlingsunterkünften.

Tests seien ein entscheidendes Werkzeug zur Kontrolle der Ansteckungen. Ziel sei, die Fallzahlen zu senken und ihren Wiederanstieg zu verhindern. Ansteckungen müssten frühzeitig erkannt werden und infizierte Personen sich selbst isolieren, bevor sie die Krankheitserreger weitergeben könnten. Die Tests müssten häufig, breitflächig und niedrigschwellig erfolgen, damit sie wirken könnten.

Papier: "Toolbox #6: Intelligente Teststrategien";
nachzulesen hier: https://www.ifo.de/publikationen/2021/monographie-autorenschaft/toolbox-6-intelligente-teststrategie

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