Das Polnische Institut Düsseldorf plant für Ende März/ Anfang April 2021 die Vorstelung des ersten von sechs Kapiteln eines interaktiven Ebooks zur Geschichte der polnischen Fotografie, von ihren Anfängen bis zur Gegenwart.

„NOTIZEN ZUR GESCHICHTE DER POLNISCHEN FOTOGRAFIE”
Kapitel I: Das Zeitalter des Monochroms 

Wer war der berühmteste polnische „Daguerrotypie-Unternehmer”? Was zeigte die erste polnische Fotografie? Welche polnischen Maler nutzten Fotoapparate und wie beeinflusste dies ihre Wahrnehmung? Oder auch: Welche verblüffenden Schnittstellen gab es zwischen der polnischen und der deutschen Fotografie in und seit den Anfängen des Mediums? Antworten auf diese und andere Fragen liefert das erste Kapitel des Ebooks zur Geschichte der polnischen Fotografie.
Gemeinsam mit den Autoren des Buches, der Kunsthistorikerin Ania Diduch und dem Künstler und promovierten Kunstwissenschaftler Wojtek Wieteska lädt das Polnische Institut Düsseldorf zu einem interaktiven Erkundungsgang durch die Geschichte der polnischen Fotografie ein. Die Kapitel des Ebooks erscheinen sukzessive auf der Homepage www.instytutpolski.pl/duesseldorf. Angekündigt werden die einzelnen Veröffentlichungen jeweils durch Trailer auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/PolnischesInstitutDuesseldorf

Ania Diduch: „Die Erfindung der Fotografie fiel für die Polen in eine schwierige Zeit, in der sie (PID:auf Grund von Teilungen) kein eigenes Staatswesen besaßen. Paradoxerweise ist es jedoch gerade deshalb umso interessanter, über die polnische Fotografie zu sprechen. Die Begeisterung über die Entwicklung einer neuen Technologie geht einher mit dem sozialen Engagement der ersten Fotografen, der wachsende ästhetische Anspruch verdrängt nicht das Bedürfnis nach einer realistischen Darstellung des Alltags. Die Geschichte der polnischen Fotografie verdient es, im breiten Kontext ihrer Zeit betrachtet zu werden – einer Zeit, die das Vorspiel zur Moderne und damit auch unserer Gegenwart bildet.“

Das erste Kapitel Das Zeitalter des Monochroms” soll Anfang April 2021 erscheinen. Es befasst sich schwerpunktmäßig mit den Anfängen der Daguerrotypie auf polnischem Boden, mit der Geschichte des fotografischen Porträts, mit der Stadtfotografie (die Dokumentation der Stadtlandschaften etwa von Warschau oder Breslau) sowie mit den Anfängen der sozial engagierten Fotoreportage. Hauptfiguren sind unter anderem der in Warschau arbeitende Daguerrotypist Karol Beyer, der Fotograf und Erfinder eines eigenen Fotoapparats Konrad Brandel, der Lithograf und Fotograf Maksymilian Fajans und der in Breslau tätige Herman Krone.

Wojtek Wieteska kommentiert: „Durch die Fotografie teilen wir mit, wer wir sind und was uns wichtig ist. Oder anders gesagt: Durch die Fotografie konstituieren wir uns als Individuen. Ich habe fast fünfzehn Jahre außerhalb Polens gelebt. Die Fotografie war für mich ein Mittel zum Aufbau einer Identität – davon handelt mein Projekt „Ich komme aus Polen”, einer Bilanz von achtundzwanzig Jahren Fotografieren in Polen zwischen 1986 und 2013. Heute verliert, nicht zuletzt durch die Pandemie, die Form des statischen Fotoalbums langsam ihre Wirksamkeit. In Gestalt eines Ebooks kann die Geschichte der polnischen Fotografie zu einer neuen Wissens- und Inspirationsquelle werden.“

Neben dem Haupttext und traditionellen statischen Illustrationen (Archivfotografien) enthält das Ebook unterschiedliche dynamische interaktive Elemente:

  • Videoanimationen zu Archivfotos
  • Interaktive Funktionen, die den Stellenwert und die Rolle von Fotografien in ihrer Zeit veranschaulichen
  • Das Modul „Schule des Sehens“ – eine interaktive formale Analyse ausgewählter Fotografien
  • Videointerviews mit Fotografie-Experten: Kuratoren, Kustoden und Künstlern
  • Trailer zum Kapitel

Über die Autoren:
Ania Diduch – Kunsthistorikerin, Kuratorin und Journalistin mit dreizehnjähriger Berufserfahrung. Veröffentlichte in den wichtigsten polnischen Zeitschriften und Magazinen. Verantwortlich für Konzeption und Kommunikation der größten Fotografie-Ausstellung in Polen 2021, die unter dem Titel „Paradise 101“ im Zentrum für Japanische Kunst und Technik Manggha in Krakau zu sehen war. Mehr: http://www.privmag.com

Wojtek Wieteska – visueller Künstler und promovierter Kunstwissenschaftler mit zwanzigjähriger Berufserfahrung. Seit 2021 assoziiert mit der School of Form der privaten Hochschule für Sozialpsychologie (SWPS) in Warschau. Studierte Kameraarbeit und TV-Produktion an der Staatlichen Filmhochschule in Łódź sowie Kunstgeschichte an der Universität Warschau und der Sorbonne IV (Paris). 2015 Promotion auf dem Gebiet der Visuellen Künste, Spezialisierung: Fotografie. Seine Arbeiten wurden ausgestellt in: Zentrum für Japanische Kunst und Technik Manggha (Krakau), Zentrum für Gegenwartskunst Zamek Ujazdowski (Warschau), Yours Gallery (Warschau), Galeria Atlas Sztuki (Łódź), Museum des Warschauer Aufstands (Warschau), Leica 6×7 Gallery (Warschau). Mehr: http://www.wojtekwieteska.pl

„NOTIZEN ZUR GESCHICHTE DER POLNISCHEN FOTOGRAFIE”
Multimediale Publikation / Ebook zur Geschichte der polnischen Fotografie in sechs Kapiteln in deutscher und polnischer Sprache

Konzept: Ania Diduch und Wojtek Wieteska
Text: Ania Diduch
Inhalt und Auswahl der Illustrationen: Ania Diduch und Wojtek Wieteska
Trailer, Animationen und Multimedia: Wojtek Wieteska
Projektkoordination: Monika Kumięga und Monika Werner, Polnisches Institut Düsseldorf
Produktion: Polnisches Institut Düsseldorf / www.instytutpolski.pl/duesseldorf

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