Die heutige EZB-Sitzung erregte mehr Aufsehen, als viele am Markt erwartet hatten. Laut der Pressemitteilung erwartet die EZB, dass „die Käufe im Rahmen des PEPP (Pandemic Emergency Purchase Program) im nächsten Quartal in einem deutlich höheren Tempo als in den ersten Monaten des Jahres durchgeführt werden“. Begründet wurde dieser Schritt damit, eine „Verschärfung der Finanzierungsbedingungen zu verhindern, die im Widerspruch zur Bekämpfung der negativen Folgen der Pandemie auf den prognostizierten Inflationsverlauf steht“. Die EZB hat sich in den vergangenen Wochen vehement gegen den Anstieg der europäischen Anleiherenditen während der letzten Monate ausgesprochen. Angesichts des bereits sehr hohen Niveaus geldpolitischer Akkommodation war der Konsens jedoch, dass wir mehr Worte, aber nur begrenzte Taten erhalten würden.

Auf den ersten Blick ist es der EZB gelungen, die Erwartungen des Marktes zu übertreffen. Wenn man etwas tiefer gräbt, spürt man, dass die EZB so viel Saft wie möglich aus ihrer geldpolitischen Zitrone presst, was sowohl ermutigend als auch ein Hinweis auf den begrenzten Handlungsspielraum ist, den sie derzeit hat. Die heutige Ankündigung nutzt die Flexibilität des aktuellen PEPP-Programms aus, ohne die Parameter zu verändern. Technisch gesehen hätte die Aufstockung der Käufe im PEPP etwas sein können, das unter der vorherigen Ausrichtung automatisch hätte passieren können. Lagarde betonte jedoch ausdrücklich, dass es sich hierbei um eine geldpolitische Entscheidung handelt, und zwar eine bedeutende. Potenziell erschwerend kommt hinzu, dass die Prognosen der EZB für Wachstum und Inflation auf kurze Sicht nach oben korrigiert und auf längere Sicht (2023) unverändert gelassen wurden. Die Tatsache, dass ihre Inflationsprognosen immer noch eine signifikante Abweichung von ihrem eigenen Ziel aufweisen, sollte Anlass zur Sorge sein. In diesem Kontext hat sich die EZB entschieden zu handeln.

Die EZB befindet sich in einer misslichen Lage: Höhere Anleiherenditen aufgrund besserer globaler Wachstumsaussichten, wie wir sie in diesem Jahr beobachten konnten, stellen sowohl eine positive Nachricht als auch eine Herausforderung hinsichtlich einer passiven Straffung der geldpolitischen Bedingungen in der Eurozone dar. Die Tatsache, dass die Inflationsprognose der EZB deutlich unter ihren Zielen bleibt, rechtfertigt ihre heutige Reaktion. Das ist eine positive Überraschung für die Märkte und die Renditen sind gefallen. Das chronische Problem der niedrigen Inflation wird jedoch auch nach Ablauf des Quartals bestehen bleiben. Was dann passiert, ist weniger eindeutig.

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