Auf das Thema Taubblindheit aufmerksam machen – das ist erklärtes Ziel einer internationalen Initiative, an der sich auch das Deutsche Taubblindenwerk beteiligt. Mit dem Projekt „Yarn Bombing for Deafblind Awareness“ des Weltverbandes Deafblind International (DBI) soll die Wahrnehmung für diese besondere Art der Behinderung geschärft werden. Im Rahmen von drei Aktionstagen Ende Juni 2021 werden die Säulen des Opernhauses Hannover mit Wolle umgarnt. Die Staatsoper Hannover ist dabei offizieller Projektpartner. Beim Yarn Bombing-Projekt, das seine Ursprünge in der US-Straßenkunst hat, stricken, häkeln und umweben Menschen mit doppelter Sinnesbehinderung sowie Mitglieder der Taubblindengemeinschaft gemeinsam, um Objekte im öffentlichen Raum zu schmücken. Das taktile Kunstprojekt hilft dabei, die Welt zu den Menschen zu bringen, sie nahbar und im wahrsten Sinne des Wortes begreifbar zu machen. Mit dieser inklusiven Kunstaktion schafft das Deutsche Taubblindenwerk einen offenen Begegnungsraum für Menschen mit und ohne Behinderung und ein aufmerksamkeitsstarkes Kunstwerk in Hannover. An den Standorten in Hannover und Fischbeck laufen die Handarbeiten bereits an: Erste Sachspenden in Form von Wolle und Garn, aber auch fertig gestrickte Wollquadrate für die Kunstinstallation sind bereits eingetroffen. Auch Bewohner*innen, Schüler*innen und Mitarbeiter*innen des Deutschen Taubblindenwerks nehmen aktiv teil und stricken mit. Damit ist bereits ein großes Ziel der Aktion geschafft: Mitglieder der Taubblindengemeinschaft in ein groß angelegtes Kunstprojekt einzubinden und dabei die Fähigkeiten, Kreativität, Teilhabe und Partizipation taubblinder Menschen in den Mittelpunkt zu stellen.
 „Wir möchten die taktile Kunst als gemeinsame Sprache nutzen, um die Isolation zu überbrücken und einen offenen Dialog zu beginnen“, sagt Volker Biewald, Geschäftsführer des Deutschen Taubblindenwerks. „Uns ist es wichtig, die Wahrnehmung von Taubblindheit als Behinderung eigener Art, die sowohl einzigartig als auch vielfältig ist, zu schärfen. Wir möchten das Wissen um die Bedarfe taubblinder Menschen erweitern und das Bewusstsein für Dienste und Unterstützungssysteme fördern, die eine gesellschaftliche Teilhabe taubblinder Menschen erst möglich machen.“ „Ich freue mich sehr, dass wir bei diesem inklusiven Kunstprojekt Partnerin des Deutschen Taubblindenwerks sind,“ so Laura Berman, die Intendantin der Staatsoper Hannover. „Ich persönlich liebe Yarn Bombing – es ist eine lebensfrohe und lustige Art, Dinge zu umarmen und kuschelig zu machen. Die umgarnten Säulen des Opernhauses werden unsere Wahrnehmung der alltäglichen Umgebung verändern, uns aufwecken und uns für die Bedürfnisse taubblinder Menschen sensibilisieren.“ Die Staatsoper sucht den offenen Dialog mit der Stadtgesellschaft und die Kommunikation mit der europäischen Opernszene. Diversität und Internationalität bestimmen den Spielplan und das Ensemble. Neben zeitgemäßen Inszenierungen der Werke des großen klassischen Repertoires stehen Uraufführungen, Genregrenzen weitende musikalische Exkurse und Formate für junge Zuschauer*innen. Mit Beginn der Spielzeit 2019/20 übernahm Laura Berman die Intendanz der Staatsoper Hannover, die mit international renommierten Künstler*innen zusammenarbeitet und dabei für ein vielfältiges und innovatives Programm steht, das auch weit über Niedersachsen hinaus Beachtung findet.
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