„Der Aufbau von Recyclingkapazitäten für ausrangierte Antriebsbatterien für Elektrofahrzeuge kommt in Deutschland viel zu schleppend voran. Wir müssen beim Aufbau von Entsorgungs- und Recyclinganlagen jetzt und nicht erst in fünf oder zehn Jahren richtig Gas geben. Die Großregion kann und muss dabei eine Pionierrolle einnehmen“, fordert Armin Gehl, Geschäftsführer des Verbandes autoregion e.V. in Saarbrücken.

Die ersten Anfänge in Deutschland sind gemacht, reichen aber bei weitem nicht aus. Es zeigen sich bereits jetzt Engpässe bei den wenigen Entsorgern und Wiederaufbereitern, die mit Akkuschrott und Batterien aus Rückrufen geradezu überschwemmt werden. Im laufenden Jahr rechnen die beiden größten Entsorger in Deutschland bereits mit einem Aufkommen von über 5000 Tonnen Akkus aus Elektrofahrzeugen, so Gehl. „Die steigende Nachfrage nach Elektrofahrzeugen lässt auch die Zahl defekter Batterien ansteigen, die ausgetauscht werden müssen, zudem fällt immer Akkuschrott aus der laufenden Produktion wie auch durch das Austauschen der bestehenden Fahrzeuge an“, so Gehl. Darauf ist der Entsorgungs- und Recyclingmarkt noch gar nicht vorbereitet. Auch politisch wird dieses Thema nur unter der Decke behandelt!

„Autoregion fordert die Strukturpolitiker im ,Autoland Saar‘ auf, sich dieses Problems anzunehmen und im Saarland auf eine Recycling-Anlage für ausrangierte Fahrzeugbatterien hinzuarbeiten, nicht morgen, nicht übermorgen, sondern jetzt“, so Gehl. Gerade vor dem Hintergrund der geplanten Ansiedlung des chinesischen Autoantriebs-Batterieherstellers SVolt in Überherrn macht ein saarländisches Engagement in diesem zukunftsträchtigen Sektor ebenfalls Sinn. Auch die von der EU-Kommission vorgelegten Recyclingziele für Batterien setzen klare Ziele, so dass hier klare Planungsvorgaben herrschen. Nach wie vor kommen die Batterien bisher fast ausschließlich von asiatischen Herstellern, von denen jeder sein eigenes Süppchen kocht. Der Aufbau von Batterieproduktionskapazitäten in Deutschland nimmt zu, wie die Gigafactory von Tesla in Grünheide (wo neben den E-Fahrzeugen auch Batterien produziert werden) oder das Projekt des chinesischen Herstellers CATL in Erfurt, SVolt in Überherrn oder Stellantis in Kaiserslautern oder auch die fünf geplanten Gigafactorys von VW. „Die Saarländer können auch von Erfahrungen von vorhandenen Recycling-Konzepten aus Baden-Württemberg“ profitieren“. Auch wir haben zur Forschung das ZEMA wie auch Fraunhofer in der Region, um dieses Thema wissenschaftlich zu betreuen, meint Gehl. Das Saarland hat auch in der Großregion eine ausgezeichnete Lage, den europäischen Entsorgungsmarkt im Bereich des Batterierecyclings aufzubauen.

Mit Blick auf die sinnvolle wirtschaftliche Verwertung und Wiederverwertung von Alt-Antriebsbatterien für „Second-Life-Einsätze“ hält Gehl eine weitgehende Standardisierung der Antriebsbatterien für nötig. Das ist die Voraussetzung für die Anlagenbetreiber, diese Prozesse wirtschaftlich zu gestalten. „Hier bietet sich für das Saarland eine Riesenchance, ein nachhaltiges Dienstleistungssegment im Rahmen der Umstrukturierung des Automotive-Sektors aufzubauen“, fordert Gehl.

 

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