Das Museum begrüßt das Relief Kopf, Objekt zu melken von Hans Arp in seiner Sammlung. Das 1925 entstandene Werk fand zunächst anlässlich der Sonderausstellung »Salvador Dalí und Hans Arp. Die Geburt der Erinnerung« seinen Weg nach Rolandseck. Mit der Unterstützung von Stiftungen, des Museumsfreundeskreises und Privatpersonen konnte das Kunstwerk nun angekauft werden. Durch einen bisher einzigartigen Spendenaufruf unter dem Motto »#arpsliebling« wurde ein Teil der hierfür erforderlichen Summe erzielt.

Das Museumsteam schrieb außerdem zahlreiche Förderanträge. Einer davon erreichte die Ernst von Siemens Kunststiftung, welcher das Museum einen Großteil der Unterstützung für den Ankauf verdankt. »Die Förderung eines solchen Unterfangens ist ganz im Sinne unseres Gründers«, betont Generalsekretär Dr. Martin Hoernes, »Ernst von Siemens wollte Institutionen unbürokratische Hilfe bei Ankäufen ermöglichen. Das Vorhaben hat uns lange beschäftigt: Die historische Provenienz, der Zustand und sein Preis waren in enger Abstimmung mit dem Arp Museum weiter zu erforschen und zu klären. Corona hat auch das seit 2019 laufende Ankaufsprojekt verzögert und verunsichert. Gemeinsam mit den übrigen Förderern finden wir aber – jetzt erst recht! Jetzt erst recht muss es möglich sein, ein beeindruckendes Werk in genau die Sammlung zu bringen, für die es geschaffen zu sein scheint!«

Weitere Unterstützung erhielt Direktor Dr. Oliver Kornhoff durch die Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur, die nun ein weiteres hochkarätiges Werk in der Sammlung des Museums weiß. Ministerpräsidentin Malu Dreyer freut sich darüber auch als Vorstandsvorsitzende der Kulturstiftung: »Die Chance, ein so außergewöhnliches Werk erwerben zu können, ist selten. Ich bin begeistert, dass diese einmalige Gelegenheit genutzt wurde und wir so ein weiteres Glanzstück für die Sammlung des Landes gewinnen konnten.

Das Relief wird das Arp Museum als kulturellen Leuchtturm von Rheinland-Pfalz weiter stärken. «

Herausragend ist Kopf, Objekt zu melken auf vielerlei Weise. Es weist eine hervorragende Provenienz auf und ist für sein Alter in einem außergewöhnlich guten Zustand. Darüber hinaus nimmt es einen besonderen Platz in Arps OEuvre ein. Es ist eines von nur zwei Reliefs, bei denen der Künstler auf das Material Stoff zurückgriff. Das 36,5 x 35,5 cm große Werk aus Blattgold und Stoff auf Karton zeigt Arps außergewöhnlichen Sinn für Humor, der sich aus der Mehrdeutigkeit des Objekts ergibt. Vor einem Goldgrund erstreckt sich ein Kopf mit schwarzen Haaren und orangenen Augen, der die Zunge herausstreckt. Die abstrakten Formen laden allerdings ebenso zu anderen Deutungsversuchen ein. So wird aus der Zunge ein Euter, mit dessen Hilfe das Werk, getreu seines Namens gemolken werden kann. Vom Innovationsgeist und Witz der Arbeit ließen sich die Gesellschaft der Freunde und Förderer des Museums sowie mehrere Privatpersonen anstecken und spendeten einen Teilbetrag der benötigten Summe. »Wir als Freundinnen und Freunde sind dem Museum nicht nur ideell verbunden«, unterstreicht die Vorsitzende Ulrike Börger, »Wir sehen unsere Aufgabe ebenso darin, das Museum in Zeiten schrumpfender öffentlicher Mittel finanziell zu unterstützen. Ich bin sehr glücklich, dass wir mithilfe der vielen Beteiligten dem Arp Museum so zu einem zusätzlichen Juwel in seiner Sammlung verhelfen konnten.«

Das Relief, das sich einst in der Sammlung des französischen Autors André Breton – dem sogenannten Papst der Surrealisten – befand, war in zahlreichen Galerien und Ausstellungen, wie 1968 auf der Biennale in Venedig, zu sehen. In Rolandseck findet es nun ein neues dauerhaftes Zuhause, wie Direktor Dr. Oliver Kornhoff und Arp-Kuratorin Astrid von Asten erläutern: »Das Relief wird ab 2023 in unserer neuen Dauerausstellung ›Atlas Arp‹ einen zentralen Platz bekommen. Zu wissen, dass dieses ganz besondere Werk hier bei uns bleiben kann, erfüllt uns mit Stolz und Dankbarkeit. Vereintes und großzügiges bürgerschaftliches Engagement hat dieses Chef d’ OEuvre nun dauerhaft für die Öffentlichkeit gesichert.« Das gesamte Museumsteam freut sich über den erfolgreichen Spendenaufruf und darüber, Kopf, Objekt zu melken fortan den Besucher*innen präsentieren zu können.

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