Patientinnen und Patienten mit einer aktiven Brustkrebserkrankung sollten eine Impfung gegen das Coronavirus nicht scheuen. Dazu ruft Prof. Dr. Thomas Dimpfl, Chefarzt der Klinik für Frauenheilkunde am Klinikum Kassel aus.

„Die Deutsche Gesellschaft für Hämatologie und Medizinische Onkologie (DGHO) rät ganz klar zu einer COVID-19-Schutzimpfung, denn Krebspatientinnen mit einem Mammakarzinom tragen bei einer Infektion mit dem SARS-CoV-2-Virus das Risiko einer erhöhten Sterblichkeit“, erläutert Prof. Dr. Thomas Dimpfl. „Unsere Patientinnen kommen vermehrt mit Unsicherheiten im Umgang mit der Impfung zu uns. In den meisten Fällen sind die Sorgen unbegründet –ihre Ängste wollen wir ihnen mit einer grundsätzlichen Aufklärung nehmen.“

So haben sich zahlreiche weitere Fachgesellschaften wie die Deutsche Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG), die Deutsche Gesellschaft für Senologie (DGS) und die Arbeitsgemeinschaft Gynäkologische Onkologie (AGO) den Empfehlungen angeschlossen. „Bei Patientinnen und Patienten mit einer aktiven Krebserkrankung ist das Immunsystem unter der Therapie bereits deutlich geschwächt. Der Körper kann sich damit weniger gut gegen eine Infektion wehren“, ergänzt Prof. Dr. Martin Wolf, Chefarzt der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie am Klinikum Kassel. „Mit der Impfung lässt sich ein immunologischer Schutz aufbauen. Vorher sollten sich die Patientinnen und Patienten aber mit ihrem betreuenden Arzt absprechen.“

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